Wie kamt ihr denn auf die Rasse Rhodesian Ridgeback? War es schon immer eine Traumrasse, war es eher Zufall? Würde mich mal interessieren, gerade auch, weil die RR ja nicht gerade als Anfängerhunde bekannt sind.
Bei uns war der Werdegang so (ich bin eher so der pragmatische Typ):
Mein erster Hund war klein und fellig. Sah süß aus, war aber ein sogenannter „harter Hund“, sprich: den konnte nix beeindrucken. Ich würde sogar behaupten, in gewisser Weise war er unerziehbar. Hatte gute und schlechte Seiten.
Die schlechte war, er geriet öfter in Streit mit anderen Hund. Und na ja …die Fellpflege war schon nervig. Also dachten wir uns nach seinem Tod, jetzt haben wir Haus und Garten, kommt mal was Größeres mit kurzem Fell. Meine BX war ein Träumchen, super leicht zu führen, aber eben auch tendenziell unsicher bis hin zu ängstlich (Silvester, Gewitter, Schüsse - ein wahrer Albtraum). Rein vom Wesen her, hätte ich mir gern wieder eine Bordeauxdogge geholt. Aber die Gesundheit 🙈😟 … eine einzige Baustelle. Dabei hatten wir mit ihr noch großes Glück. Sie hatte Demodex im Junghundalter um den Zahnwechsel herum, hatte eine Gebärmutterentzündung in deren Folge sie notkastriert werden musste, einen Kreuzbandriss, einen Mensikusschaden und am Ende einen Herztumor, weswegen wir sie mit 10 Jahren gehen lassen mussten. Sonst nichts. Zehn Jahre ist für diese kranke Rasse schon uralt!
Also wollten wir einen zumindest anatomisch gesunden Hund, der nicht schon bei 10+ Grad keine Lust mehr auf Gassi hat. Wie es Innen aussieht, weiß man ja nie, man kann auch da Pech haben. Eigentlich wollte ich wieder was Kleineres und hatte meinen Mann schon überzeugt. Es sollte ein Lagotto Romagnolo werden. Nun ja …um es kurz zu machen, es hätte wohl in den nächsten 2 Jahren keinen Welpen gegeben, wenn man nicht gerade Glück gehabt hätte und jemand springt ab. Da aber auch meine Tochter noch was vom neuen Hund haben wollte, bevor sie auszieht, haben wir weitergesucht. Mein Mann landete dann beim Ridgi.
Ich muss ehrlich sagen, dass er mir optisch nur teilweise gefällt. Kurze Haare, athletisch 🥰😍auch die Fellfarbe liebe ich, aber eigentlich mag ich lieber die kürzeren Nasen, oder die unter Fell versteckt. Inzwischen liebe ich natürlich seine lange und gut ausgebildete Nase. Ist wohl alles eine Sache der Gewöhnung. Die Optik des RR ist einmalig und edel. Charakterlich sind wir hier hart im Nehmen, durch unseren ersten Hund. Da schockt uns nix. Und bisher hatten wir mit dem kleinen Nervzwerg keinerlei Probleme. Da macht sich am Ende vielleicht doch die Erfahrung bezahlt und eventuell ist das mit „der RR ist kein Hund für Anfänger“ gemeint?
Alles, was er so anbietet, habe ich schon erlebt, nur in schlimmer 😅auch in dem Alter. Und ich spreche nicht von meinem Sofakissen 😁 sondern vom weißen Fellfeudel, möge er in Frieden ruhen.
Inzwischen bin ich mit der Rassewahl ganz happy, weil ich endlich mal wieder länger und weiter laufen kann. Klar, ich mache mir keine Illusion, die Pubertät und das Erwachen des Jagdtriebes kommt noch … aber das bekommen wir schon hin.
So, erzählt ihr mal. Warum ausgerechnet ein RR?