Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Also ich kann jetzt nicht wirklich bestätigen, dass Shelties nicht an der Leine ziehen.

    ...das erinnert mich gerade daran, dass jemand den ich kenne, vor Einzug des Welpen ganz stolz meinte, diese Rasse würde nicht an der Leine ziehen...


    Ich sag's mal so: :see_no_evil_monkey:


    Ich selbst musste die Erfahrung machen, dass "Nicht-Ziehen" keine gute Leinenführigkeit ist, weil da mehr dazu gehört als eben nicht zu ziehen.

    Mein Pudel hat wirklich sehr lange Zeit nie das Ende der Leine erreicht. Also habe ich mit ihm keine LF geübt.

    Blöd, wenn er dann irgendwann doch zieht und man bei Null anfangen muss.


    Aber mittlerweile bin ich begeistert, welchen Nutzen die LF in vielen Situationen hat.

    Hallo Morelka!

    Vielen Dank für Deine Antwort !

    Ich habe schon von dem Insektenfutter gehört . Aber die meisten Trockenfuttersorten sind ja große Brocken, ich brauche kleine Brocken sonst würgt sie mir das runter ! Ebenfalls habe ich heute wegen vegetarischem Futter gegoogelt , auch hier finde ich beim Trockenfutter nur normal große Sorten..

    Wir haben ja leider auch schon alles durch.

    Drei TÄ konnten nur bedingt weiter helfen, alle Untersuchungen waren ohne Befund.


    Meine eigene Analyse / Beobachtung erbrachte, dass er keine großen Mengen verträgt und generell mit "Fleisch" Probleme hat.


    Mit dem hydrolysierten Futter waren zwar zumindest die Bauchgeräusche weg, aber so richtig zu 100% gut ging es ihm da auch nicht, wie ich im Vergleich zu jetzt rückblickend feststelle.


    Bei uns hat tatsächlich Insektenprotein die Wendung erbracht.

    Er bekommt es seit über drei Monaten, und er hatte seitdem keine Bauchschmerzen mehr und blüht auch vom Wesen her endlich auf.


    Wir geben das Insekten-Trofu von VetConcept.

    Die Kroketten sind - wie ich finde - tendenziell eher klein. Aber er kaut schon, wenn ich sie ihm mal trocken gebe.

    Kannst Du nicht einweichen?

    Es gibt auch Nassfutter mit Insektenprotein.


    Übrigens gibt es von Dokas super softe Insektenleckerli, da ist quasi das Gleiche drin wie im Trofu von VetConcept (Insekten und Süßkartoffel). Er liebt sie!


    Wir kommen sehr gut zurecht ohne Kauknochen & Co. (wobei es da auch gepresste Insekten-Kauknochen gibt).

    Leckerli gibt es mittlerweile auch verschiedene.


    (Nachtrag: Ich bekomme natürlich keine Provision der genannten Firmen!)

    Ich würde an der Schlepp aber auch an anderen Leinen gleich mal jedes gute Verhalten loben und ggf. belohnen, falls er draußen Leckerli nimmt.


    Also wenn er Dich anschaut, wenn er an lockerer Leine läuft, wenn er Müll liegen sieht und liegen lässt usw.


    Die Schleppleine ist mehr als nur eine lange Leine, sie ist eigentlich eine Übergangslösung vor dem Freilauf. Da ist es gut, wenn man gleich gewisse Regeln aufstellt (ohne den Hund dauernd damit zu stressen. Deswegen würde ich eben erstmal zumindest das positiv verstärken, was er von sich aus gut macht).

    Man kann dann mit Absicherung durch die Schlepp auch gut den Rückruf und andere Dinge üben, die man später braucht.

    Aber wie geschrieben: Ich meine damit nicht, jetzt gleich das volle Programm zu fahren. Aber man kann das Gute mitnehmen, was er anbietet.



    Sozialkontakte an der Leine würde ich nicht zulassen, das endet oft blöd. Der Hund gewöhnt sich ans "Hallo-Sagen" und ist dann ggf. gefrustet, wenn das eben mal nicht geht. Dann geht oft das Gepöbel und Zerren an der Leine los.

    Tiffy92

    Bin in derselben Situation: Ersthund ist Napoleon, der es mit seinen 8kg auch mit einem Rudel Ridgebacks aufnehmen würde, ohne mit der Wimper zu zucken (und nicht immer nett ist...).


    Zweithund ist unsicher und fiddelt, legt sich hin und lauert, klemmt den Schwanz ein usw.

    Nicht gut.


    Um ehrlich zu sein nehme ich aktuell noch sehr viel Aufwand auf mich, um die Sache dauerhaft besser zu machen, einfach weil ich hoffentlich noch viele Jahr mit beiden Hunden vor mir habe. Und wir kommen ganz gut voran.


    Säule 1: Management

    Ich versuche, ungeplante Hundebegegnungen zu vermeiden, indem ich an Orten gehe, die eher einsam und gut einsehbar sind. Zumindest bis die Punkte 2 und 3 gut klappen.

    Wenn doch mal ein Tutnix auf uns zu rennt und es kein Zurück mehr gibt, kommt mein Management darauf an, wie die Situation ist. Ehrlicherweise lasse ich manchmal den Ersthund los, der den anderen Hund dann "in Empfang nimmt" und schütze in der Zeit den unsicheren Junghund. Oder, wenn das nicht geht und die Hunde schon zusammen sind, blubbere ich ruhig vor mich hin "alles fein, suuuper macht ihr das" usw. War mal ein Tipp von einer Hundetrainerin, und bislang hat das immer funktioniert.

    Hochnehmen ist halt so eine Sache. Ich kenne halt eine Frau, der ein Schäferhund dabei dann in den Bauch gebissen hat.


    Säule 2: Training und Regeln

    Beide Hunde lernen aktuell noch Regeln für jegliche Hundebegegnungen.

    An der Leine über Leinenführigkeit und Weitergehen an anderen angeleinten Hunden. Im Freilauf über Orientierung und den sicheren RR beim Junghund und das Ruhigbleiben beim Ersthund, der leider nicht ohne Leine gehen kann.


    Säule 3: Mehr Souveränität des unsicheren Junghundes

    Damit er lernt, angemessen mit anderen Hunden zu kommunizieren und ihm unangenehme Situationen erspart bleiben, übe ich den direkten Kontakt nur in kontrollierbaren Situationen, also z.B. mit Trainerunterstützung oder mit bekannten, netten Hunden. Ich verstärke jegliches Verhalten meines Hundes, das in die richtige Richtung geht. Also wenn er z.B. in einem Bogen zum anderen Hund hin geht, wenn er sich zu mir orientiert, wenn er entspannt bleibt.

    Nicht zielführendes Verhalten wie den Anderen verbellen wollen, Fixieren, sich auf den Boden legen und Lauern, Fiddeln versuche ich zu vermeiden, indem ich bei den ersten Anzeichen den Abstand zum anderen Hund vergrößere und warte, bis meiner wieder ruhiger wird und sich an mir orientiert.

    Alles in allem versuche ich momentan, dass Hundebegegnungen so stressfrei und positiv wie möglich sind.



    In Deinem geschilderten Fall ist es natürlich doof gelaufen. Da kann man wenig machen.

    Ich versuche immer, wenn mein Junghund so unschöne Situationen wie der Hetzen eines anderen Hundes mitbekommt, seinen Fokus bei mir zu behalten, selbst entspannt zu bleiben, den Abstand zu vergrößern usw.


    Ich würde an Deiner Stelle versuchen daran zu arbeiten, dass Deine Hündin sich nicht hinlegt und lauert, denn das zeigt, dass sie mit der Situation nicht umgehen kann. Oft ist es dann in einem nächsten Schritt so, dass der Hund eine andere Strategie ausprobiert, und das ist eben leider oft das Pöbeln. Kann man sich von einem so unterwürfigen Hund oft nicht vorstellen, geht aber leider ratzfatz.

    Da mein Ersthund Spielzeug innerhalb von Sekunden frisst (also richtig mit Abbeißen und Runterschlucken), gibt es bei uns kein Spielzeug. Auch für den Junghund nicht, weil es kaum möglich wäre zu überwachen, ob der Ersthund es sich nicht doch mal nimmt, wenn er sich unbeobachtet fühlt.


    Die Ausnahme sind Bälle, die der Ersthund noch nie gefressen hat. Mit denen spielen sie manchmal, wenn ich sie ihnen gebe.


    Nachteile sehe ich bei uns überhaupt keine. Außer vielleicht, dass der Junghund mit Spielzeug nun nichts mehr anfangen kann, was für den Hundesport aber manchmal ganz toll wäre.


    Allerdings haben die beiden ja sich und spielen recht viel miteinander.


    Aber auch als der Ersthund 8 Jahre lang alleine war, gab es kein Spielzeug zur freien Verfügung. Höchstens, wenn einer von uns mit ihm gespielt hat.

    Ich glaube nicht, dass er einen Schaden davon getragen hat...

    Heute kamen zwei Kindergartengruppen durch unsere Straße, als ich gerade vom Gassigehen mit dem Auto zurück kam. Habe den Kleinen dann gleich aus dem Auto geholt und bin zweimal an der ganzen Gruppe vorbei.

    Wollte mal sehen, wie es da mit der Leinenführigkeit klappt und ob er so viele Kinder gruselig findet.


    Was soll ich sagen? Er hat nicht ein einziges Mal zu denen hingeschaut und lief ganz normal neben mir, ohne dass ich irgendwas sagen musste.


    Das fand ich echt sehr gut.

    Er hatte zwar mit Kindern - außer mal kurz in einer Gruselphase - nie ein Problem, aber so viele auf einmal haben wir noch nie gesehen. Hätte damit gerechnet, dass er stehen bleibt und schaut.


    Aber da hat sich auch wieder das gezeigt, was ich oben schon mal geschrieben habe: Wenn ich selbst die Anderen ignoriere, kommen auch keine Reaktionen. Das "uiii, ein Huuuuhuuuund!" oder Gekreische blieben jedenfalls aus.

    Nachtrag: Was SheltiePower schreibt, stimmt natürlich: An erster Stelle steht, mögliche Anzeichen zu erkennen.

    Die gab es bei meinem Hund in der Situation definitiv nicht und wir waren auch immer erst kurz vorher draußen.


    Aber es stimmt, dass es manchmal recht subtile Anzeichen sind. Unglücklich an der Türe sitzen zum Beispiel (macht mein Ersthund, wenn er raus muss).

    Hm...wäre es möglich, sie mal eine Weile nicht unbeaufsichtigt zu lassen? Es ist halt sehr selten, da ist es sicherlich schwierig, sie zu erwischen. Also sie 24h zu beobachten würe sicherlich auch nicht gut, aber vielleicht sind es ja bestimmte Tageszeiten oder Situationen?


    Mein Pudel war auch irgendwann faktisch stubenrein, also es war klar, dass er es a) kontrollieren kann und b) weiß, wie man es anzeigt.


    Trotzdem hatte er in einer Situation irgendwie nicht so Lust drauf, nach draußen zu gehen und hat es dann laufen lassen.


    Ich habe ihn in diesen Situationen dann nicht aus den Augen gelassen (war zum Glück immer abends im Wohnzimmer, also nicht 24h lang). Und tatsächlich habe ich ihn erwischt und nur etwas entsetzt "neiiiin!" gerufen. Er hat den Strahl dann echt abgeklemmt und ist zur Haustüre gelaufen.

    Man hat gemerkt, dass er es dann echt verstanden hat. Es ist nie wieder vorgekommen. Das Timing hat aber auch echt gut gepasst, und ich war offensichtlich weder zu grob mit der Ansage noch zu lasch.

    Danke Dir!


    Ich verwende tatsächlich "Fuß", "Hier" und "Platz" nie in anderen Kontexten. Da nutze ich "ran", den Pfiff und "leg Dich".


    Nur Sitz, naja, das nutze ich schon auch im Alltag.