Beiträge von Ben_auch_mal_hier

    Ich habe für beide Hunde, die figurtechnisch recht unterschiedlich sind, ein und dasselbe Modell von Zooplus:

    https://www.zooplus.de/shop/hu…b34X-xQgbltYaAkgTEALw_wcB


    Ich finde das vom Preis-Leistungs-Verhältnis echt gut, und der Mantel ist gut anpassbar und man kann ihn in der Maschine waschen. Er ist auch innen so ein klein wenig gefüttert, oder zumindest mit weicher Beschichtung und fühlt sich auch recht warm an.


    Nachteil ist halt, dass man ihn mit Geschirr nicht nutzen kann.


    Wenn es richtig stark regnet, gehen wir eh nicht so lange raus, weil die Herren da keine große Lust drauf haben, aber bei mittlerem Regen oder für kürzere Schauer taugt das Modell echt.

    Ich muss gestehen dass ich meine zwei auch absitzen lasse wenn ich anderen Hunden begegne. Thorin hatte lange Zeit ein großes Problem mit anderen Hunden. Nicht weil er aggressiv wäre sondern weil er unbedingt zu jedem Hund hinwill um zu schnüffeln und evtl. zu spielen. Wir haben schon viel erreicht, er hüpft nicht mehr wie ein Springteufel und versucht auch nicht mehr mir die Arme auszureißen. Ich kann ihn momentan absitzen lassen, er versucht zwar zu fixieren aber ich stell mich direkt vor ihn . Ansprechbar ist er nur teilweise, je nachdem wie nah der andere Hund uns kommt. Meistens treffen wir aber keinen weil ich schon ab 7 Uhr unterwegs bin und da noch keiner im Wald ist. Würde ich vorbeigehen würde Thorin wieder ziehen und hüpfen. Wie gesagt wir arbeiten dran

    Habt Ihr denn ein festes Kommando oder Zeichen für Leinenführigkeit? Also z.B., wenn er am Halsband ist?


    Ich las das früher so oft, dass die Leinenführigkeit bei Hundebegegnungen das A & O ist, aber ich habe das nie ernst genommen und wenig geübt, weil meine Hunde eher wenig ziehen und wenn, dann nur mal kurz.

    Bis mir klar wurde, dass es dann genau in diesen Situationen richtig doof ist, da sie kaum ansprechbar sind.


    Seit ich die Unterscheidung Geschirr (=Freizeitmodus) und Halsband (=orientiert neben mir laufen und sonst nichts tun) mache, sind auch schwierige Situationen viel, viel einfacher.


    Mein Junghund setzte sich immer hin bei Hundebegegnungen, oder - schlimmer- er legte sich und lauerte, oder er zog und "wollte hin" (je nach Fremdhund und Situation).


    Seit wir das mit dem Halsband üben, ist es viel besser geworden. Ich muss zwar manchmal noch was sagen oder so laufen, dass er nicht vor zieht, aber es wird echt zunehmend besser.

    In einfacheren Situationen ohne Fremdhunde arbeite ich zudem daran, dass er sich von Reizen lösen kann, also wenn z.B. ein Wanderer kommt und er den sehr lange anstarrt, dann muss er sich umorientieren.

    Da steigern wir derzeit noch die Schwierigkeit bzw. üben das derzeit mit "einfachen" anderen Hunden (die nicht starren bzw. die er kennt), damit das dann auch bei fremden / schwierigeren Hunden gut klappt.


    Also ich habe ja jahrelang echt Vieles probiert (mit dem Ersthund), aber dieses Vorgehen ist bislang echt am erfolgreichsten, wenngleich natürlich schon langwierig.

    Ich denke bzw. nehme es auch so wahr, dass eine einzelne Hundebegegnung im Wald, wo sonst nie jemand ist, genauso schwierig ist wie wenn man auf normalen Straße mehrere trifft. Auf eine andere Weise schwierig, aber es ist eben sehr ungewöhnlich.


    Mir ist es egal, was die Anderen machen, außer sie kommen uns zu nah oder benutzen uns ewig lang zum Trainieren, indem sie 10m hinter uns laufen und man sie nicht abschütteln kann, weil sie ja absichtlich hinter einem laufen. Das finde ich halt schei*e. Kann man niemandem verbieten, aber letztendlich ist es einfach unfair, wenn man selbst nicht die freie Entscheidung hat.

    Und dort, wo wir laufen, sind 10m halt nichts. Das ist einfach unhöflich, und dafür kann man sich Trainingspartner suchen oder in die HuSchu gehen, wie ich das auch tue.

    Erst vor ein paar Tagen ist eine mit drei Hunden sofort umgedreht, als sie uns im Wald gesehen hat, hat schnell zu uns aufgeschlossen und mit ihren Hunden hinter uns geübt, während ich genervt war und einen unentspannten Spaziergang hatte.


    Interessanterweise habe ich, obwohl ich ja bei uns schon viele Unmöglichkeiten erlebt habe, es noch nie erlebt, dass jemand entgegen kommt, seinen Hund absitzen lässt und beide uns anstarren, bis wir vorbei sind. Die, die nicht weiterlaufen können, drehen sich immerhin von uns weg und füttern ihre Hunde durch. Das ist mir und meinen Hunden dann egal, das stört sie nicht.


    Es ist überhaupt interessant: Gestern, als ich beide in der HuSchu dabei hatte, habe ich gemerkt, dass sie andere Hunde echt nicht brauchen und versuchen zu ignorieren. Selbst der früher sehr penetrante Ersthund war lediglich wie immer nervös, hat die anderen Hunde aber kaum beachtet, geschweige denn, dass er irgendeine Kommunikation gestartet hätte.

    Offensichtlich ist bei beiden "nur" das Problem, wenn die Hunde sehr nah und komplett frontal auf uns zu kommen und dabei starren. Aber diese letzten Prozent schaffen wir auch noch.

    Ich tippe darauf, dass die örtliche Hundeschule " ihre Finger im Spiel hat", die Hundehalter selbst aber den Absprung nicht finden können.

    Wir haben mehrere Hundeschulen. Bei allen bis auf einer wird das "kein Kontakt an der Leine" und andere Regeln deutlich kommuniziert.

    Leider ist es aber so: solange der Trainer noch nicht oder nicht mehr da ist, machen sie es wieder so, wie ihnen beliebt. Und am bequemsten ist es natürlich, "Hallo" sagen zu lassen, weil der Hund dann nicht bellt :see_no_evil_monkey:


    Apropos Hundeschule: War gerade zum ersten mal mit beiden zusammen in der Hundeschule und es lief sehr gut. Mein Ersthund ist ja sehr gestresst und pöbelt leider auch mal. Aus dem Grund habe ich mich nie getraut, dauerhaft mit ihm zum Training zu gehen. Aber es war echt gut.

    Werde da jetzt jeden Samstag mit beiden hingehen.


    Junior hat anfangs etwas Übersprung gezeigt, ich habe sie dann kurzzeitig nicht auf einer Seite geführt, sondern einen links und einen rechts, dann ging es.

    Das Problem gestern war, dass ich wahrscheinlich nicht mal eine Sekunde zum Reagieren gehabt hätte. Bis ich überhaupt sehen konnte, dass es der Labrador war, hatte meiner ihn schon verknurrbellt.


    Und ob diese Hunde bei uns ein Sitz auf Distanz überhaupt können, wage ich zu bezweifeln :-D. Es sind i.d.R. klassische Flexileinenhunde, nur dass die Flexi leider auch oft abgemacht wird, weil der Hund unangenehm zieht.

    Hi Lydia,


    also auch unsichere Hunde können "aggressives" Verhalten zeigen.

    Aggressives Verhalten hat ja einen Nutzen, z.B. den "bedrohlichen anderen Hund" zu vertreiben. Es kann also auch dem Selbstschutz dienen und ist nicht per se "böse".


    (Mein einer Hund ist total unsicher, würde definitiv niemals von sich aus einem anderen Hund etwas tun, aber wenn er sich - warum auch immer - bedroht fühlt, dann geht er in die Leine und knurrbellt, wenn ich ihm nicht helfe, die Situation zu meistern).


    Das Erste, was Du beschreibst, dieses Erstarren, könnte entweder ein Freeze oder auch Imponierverhalten gewesen sein (zum Thema "Freeze" google gerne mal nach den 4F). Das kann man schlecht aus der Ferne beurteilen.

    Imponierverhalten wird von einem Teil (nicht allen!) der Experten bereits als erste Stufe des Aggressionsverhaltens gesehen. Der Hund will sich größer machen, als er ist (streckt Beine durch, stellt Ohren und Haare auf).

    Es kommt auch viel auf die Signale des Gegenübers an, wie es weiter geht.


    Wenn der Schwanz dabei leicht wedelt, kann das auch eine Angriffsbereitschaft signalisieren, oder Aufregung. Schwanzwedeln ist ja nicht immer Freude.

    (Und Angriffsbereitschaft heißt nicht, dass er den anderen Hund töten will, weil Deiner böse ist, sondern weil er eben z.B. will, dass er weg geht).


    Dass er an anderen Hunden danach brav vorbeigegangen ist, hat nichts mit der ersten Situation zu tun. Man muss die Begegnungen erst mal separat betrachten. Wenn Du von einer Freundin genervt bist und sie anraunzt, weil sie zu spät gekommen ist, bist Du ja nicht automatisch anschließend zu anderen Freundinnen grätzig.

    (Wohl aber können Hunde natürlich den Stress, den sie bei einer Begegnung empfinden, mit in die nächste hereintragen, weil sich Stress recht langsam abbaut).


    Dass es das "erste Mal" war, dass er so ein Theater gemacht hat, nun: Einmal ist leider immer das erste Mal. Er probiert sich aus, sucht seine Strategien für Begegnungen. Die, die ihm am erfolgreichsten erscheint, wird er vermutlich beibehalten.


    Dass er nicht ansprechbar war heißt, dass es zu spät war.

    Meist geht es viel, viel früher los. Es kann bereits in dem Moment, in dem er den anderen Hund sieht, Zeit sein einzugreifen (wie auch immer das Eingreifen aussieht, das ist Geschmacksache. Entweder z.B. umdrehen und Abstand vergrößern, vorher trainiertes Alternativverhalten einfordern oder den Hund korrigieren).


    Eine Trainerin meinte mal, ich soll von oben beobachten, ob sich die Nase noch bewegt. Solange sie sich bewegt, ist der Hund recht gut ansprechbar, weil er noch beobachtet und einschätzt. Wenn sich der Nasenrücken bereits runzelt, ist es schon sehr schwierig.


    Edit: Das mit dem Fiepen und Winseln habe ich irgendwie überlesen.

    Ok, dann kann das Bellen natürlich auch Frust gewesen sein.

    Oder die Kommunikation des Anderen hat sich eben ungünstig verändert, sodass er darauf reagiert hat.

    Das ist echt leider immer nur im Gesamtkontext zu bewerten, weil sich jede Sekunde etwas ändern kann.

    Hast du dem Halter gesagt wie blöd das für euch ist? Manchmal kommen die einfach nicht selbst drauf und meinen es gar nicht böse. Klar ausgesprochen weiß er es zumindest fürs nächste Mal :smile:


    Aber ich verstehe dich, ich kann das auch nicht haben.


    Man muss es ja nicht zwingend dem Halter sagen, falls man den Konflikt nicht will. Man kann z.B. auf Seite gehen und seinem Hund freundlich erklären: "Komm, wir lassen den mal vorbei, der nervt schon ein bissel, oder?" bzw. "der ist dir zu aufdringlich/zu dem hättest du gerne mehr Abstand, oder?" etc. Je nachdem, wie freundlich man es erklären will.


    Also zumindest vorbei gelassen hätte ich ihn schon in der Situation und dabei mit meinem Hund irgendwas nettes gemacht.


    Den treffe ich leider öfter und er verhält sich total widersprüchlich. Meist hat er Airpods im Ohr und telefoniert und der Hund ist sich selbst überlassen, immerhin an der Leine. Dann wiederum scheint er offensichtlich irgendwas zu üben oder rumzuerziehen, wie gestern dann hinter uns.

    Ein anderes Mal hat er breit grinsend meinem Ersthund und mir den Weg verstellt, weil seiner "Hallo" sagen wollte.

    Da habe ich nur gesagt "meiner ist extrem unfreundlich", einfach, weil ich wollte, dass er weg geht und sein Hund meinen nicht noch länger fixiert.


    Ich glaube nicht, dass jemand wie er für Argumente wie "es gehört sich nicht, einen nicht abrufbaren Hund in der Dunkelheit ohne Leine laufen zu lassen" empfänglich wäre. Vermutlich hätte er es wegen der Airpods eh nicht gehört.


    Ich diskutiere auch nicht mehr, einfach weil dieser Konflikt nichts bringt und meine Hunde noch mehr verunsichert.


    Es ist einfach dumm gelaufen, und auch jetzt mit etwas zeitlichem Abstand wüsste ich nicht, was ich anders hätte machen können. Es ging alles so schnell, und ich bin auch zu Tode erschrocken, als plötzlich "irgendein Tier" aus dem Gebüsch auf uns zu rannte.


    Ich wollte ihn auch vorbei lassen, bin auf eine kleine Wiese ausgewichen, aber er ist nicht vorbei gegangen. Wird schon gewusst haben warum...

    Muss mich mal kurz auskotzen:

    Wir arbeiten ja daran, dass mein Hund gelassener wird bei Hundebegegnungen. Wir haben schon sehr viel erreicht.


    ...und dann rast heute in der Dunkelheit ein unangeleinter schwarzer Labrador-Junghund aus dem Gebüsch und wie ein Pfeil auf uns zu.

    An der Bundesstraße. Großes Kino.


    Keine Entschuldigung vom Halter, nichts.


    Zum Dank ist der V*llidiot dann noch den ganzen Weg direkt hinter uns gelaufen und hat ständig "feiiiiin machst Du das, gaaaanz prima" gesäuselt.


    Ist dem eigentlich klar, dass das Verhalten seines Hundes extrem unfreundlich ist unter Hunden??


    Der Blitz soll ihn beim Scheißen treffen.

    Ich kann aus Erfahrung beisteuern, dass sich das tatsächliche Training oft von dem unterscheidet, was auf den Websites steht oder was sie am Telefon sagen. Bin in beide Richtungen überrascht worden.


    Auch Empfehlungen von Bekannten ("Der ist super, da musst Du hin") waren auch meist nicht das, was ich gesucht habe.