Hier war es ganz genauso, Dino kam mit ca 7-8 Monaten aus Rumänien, ist echt ein rundum toller Hund, war aber leider ein grauenvoller Beifahrer im Auto.
Er hat gehechelt, gesabbert, gezittert, gekotzt und sobald man nur auf Auto zugegangen ist wollte er flüchten.
Jetzt 2 Jahre später sind wir auf dem Stand das er freiwillig einsteigt, nicht mehr kotzt und nicht mehr sabbert. Er fährt nach wie vor ungern mit und kommt nicht zur Ruhe, aber selten Fahren geht so ganz gut
Erreicht haben wir das durch viel Training:
- freiwilliges Einsteigen war bei uns der absolute Wendepunkt.
Da kommt es auf richtige Timing beim Belohnen an! Jede Bewegung Richtung Auto wird positiv bestätigt, Fluchtversuch ruhig festgehalten und erst wieder losgelassen sobald der Hund nicht mehr wegzieht. Und dann mind. 3x pro Tag ca. 5 min immer rein und wieder rauß und möglichst wenig echtes Autofahren in der Zeit. Am besten mit Trainerin oder Verhaltenstherapeutin üben.
- Übungen auf dem Balancekissen um den Gleichgewichtssinn zu stärken
- regelmäßig Bus oder Bahn fahren, weil das Fahrverhalten ähnlich ist aber ohne die extrem negative Verknüpfung wie beim Auto
- Box auf der Rückbank mit Möglichkeit rauszuschauen (das kann aber bei jedem Hund unterschiedlich sein und muss ausprobiert werden)
- nach wie vor fahren wir möglichst wenig Auto, sonst fährt er sich wieder ziemlich hoch in sei er negativen Erwartungshaltung
- für lange Strecke nutzen wir Reisetabletten
- für Urlaube (mit langen/häufigen) Autofahrten gibt es vorher eine Kräuterkur aus beruhigen und nervenstärkenden Kräutern wie z.B. Baldrian und Ingwer
- aktuell übe ich noch gesondert, das er die Autobox als positiven Entspannungsort wahrnimmt.
Gar nix gebracht hat bei uns:
- Adaptil und Co. hatten keinerlei Wirkung
- "immer an schöne Orte fahren, dann verknüpft der Hund das"...bei so massiven Stress war ihm das völlig egal wo wir hinfahren, hauptsache er kommt wieder aus dem Auto rauß (das bestätigt sich dann auch immer wieder selbst, die Erleichterung dem schrecklichen Auto entkommen zu sein)
Ich hoffe das hilft dir weiter, denn ich weiß wie schlimm es ist den eigenen Hund so gestresst zu sehen.