Ich bin deutlich häufiger mit dem Rad als mit dem Hund unterwegs, und meine Beobachtungen sind:
- Ich finde geteilte Verkehrswege für Spaziergänger und Radler eine Pest und meide solche Wege, wo es geht. Die Bedürfnisse sind einfach zu unterschiedlich: zu Fuß will man gerne auch mal entspannt flanieren, sich zu mehreren nebeneinander ausbreiten, und hat auch eben gerne mal Hund oder Kind dabei, die auch mal quer übern Weg laufen oder sich plötzlich bewegen. Als Radler will ich meist schlicht von A nach B kommen, das passt nicht zusammen. Also nehme ich persönlich dann lieber z.B. den Radweg an der Hauptstraße, als dass ich bei schönem Wetter den Weg durch den Park nehme. Wenn ich in der Natur unterwegs bin, weiß ich zumindest in meinem Gebiet auch, wo die "Spaziergeh-Hauptrouten" sind und meide diese (wobei ich allerdings kein MTB fahre, vor Trails habe ich Angst
).
- Wenn ich einem Hund (oder Pferd) begegne, nehme ich noch mehr Rücksicht als bei Menschen (also noch etwas früher vorwarnen, noch etwas mehr Tempo raus, noch etwas mehr Aufmerksamkeit), und damit laufen 99% aller Begegnungen völlig entspannt. Aber es sind halt Tiere und keine Maschinen. Kein Hundehalter in unseren Breiten will ja, dass sein Hund Radler belästigt, und wenn's doch mal schief läuft, hilft mir der Gedanke "der übt halt noch" deutlich mehr, als wenn ich mich jetzt krampfhaft darüber aufregen würde, dass ich dann eben mal 43 Sekunden auf dem Arbeitsweg verloren habe, weil ich kurz anhalten musste und vielleicht mal angekläfft wurde. Auch anders herum hatte ich mit meinem Hund schon Situationen mit Radlern oder Joggern, wo ich als Hundehalter entweder zu langsam war, oder die Situation falsch eingeschätzt habe - dann entschuldigt man sich und macht es nächstes Mal besser.
- Einige Menschen pflegen einfach gerne und mit Leidenschaft das Feindbild des "bösen Radlers". Warum auch immer, ist anscheinend ja auch gesellschaftlich gerade "in", aber da kannst Du als Radfahrer machen was Du willst, Du machst es grundsätzlich falsch. Ist mir inzwischen egal, ich fahre auch an den Radlhassern genauso vorbei wie an allen anderen, d.h. je nach Situation vorher klingeln oder ansprechen, angepasste Geschwindigkeit, vorausschauend - und grüße sie extra freundlich und mit einem breiten Lächeln, denn ich bin an denen in 10 Sekunden schon wieder vorbei, aber die müssen mit ihrer Kacklaune noch den ganzen Tag verbringen. 
Mit der Einstellung habe ich in einigen Jahrzehnten Radfahren mit deutlich 4stelligen Jahreskilometerleistungen noch nie die Probleme gehabt, die mir mein Umfeld gerne berichtet und sich dabei übertrumpft, wie schlimm denn jeweils die Radler, die Hundehalter, oder welche Gruppe auch immer im Straßenverkehr sei - vielleicht bin ich da auch schlicht zu stumpf für, und merk's nur nicht, aber ich kann die Einstellung echt empfehlen, sorgt für ein sehr entspanntes Leben! 