Beiträge von Clover

    Vieles im Sinne von "Rasse X ist schon drölfzig tausend Jahre alt" ist halt auch schlicht und ergreifend eine verklärte und extrem unrealistische Sicht auf die Rassehundezucht. Mag sein, dass die Ursprünge vieler Rassen alt sind und dass es sicher auch vor 200 Jahren schon Hunde eines gewissen Typs gab, aber das hat mit dem Rasseverständins der heutigen Zeit halt wenig zu tun.

    Rassen mit geschlossenen Zuchtbüchern sind idR maximal ein paar Jahrzehnte alt, und wenn innerhalb kürzester Zeit nicht nur gut vorhersagbare Wesenszüge, sondern dazu noch ein extrem einheitliches Aussehen produziert werden sollen, braucht man nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass das nur auf Kosten genetischer Variation gehen kann.

    Und da beginnen eben die Probleme, was verloren ist, kommt auch nicht mehr zurück. Es ist völlig egal, ob auf die letzten 5 oder auch 20 Generationen gerechnet zwei Hunde theoretisch nicht verwandt sind, oder ob man extra Zuchthunde aus dem Ausland importiert - wenn die Ursprünge der Rasse 5 Hunde sind, ist da in puncto genetische Vielfalt der Zug längst abgefahren.

    Und solange diese grundlegenden Tatsachen (die nun wirklich keine Raketenwissenschaften sind) von vielen Züchtern entweder nicht verstanden oder aber negiert werden und man krampfhaft am derzeitigen System festhalten will, wird man auch nicht viel mehr machen können, als die schlimmsten Auswüchse zu verhindern.

    Heu ist für den Abrieb der Zähne sehr wichtig.

    Bei Kaninchen und Nagetieren werden die Zähne durch das Aneinanderreiben beim Kauen abgenutzt, nicht durch hartes Futter (auch wenn das oft fälschlicherweise in diversen Büchern steht). Es ist also für den Zahnabrieb egal, was das Kaninchen frisst, solange es viel zu kauen hat.

    Shalea

    Der Hachico Home NS ist mit doppeltem Fleece und passt meinem schmalen Reh sehr gut. Der Halsausschnitt ist ein Stück weiter als bei den Doggear-Tops. Er ist hinten allerdings gerade geschnitten und geht nicht wie der Kevin weiter nach unten (wobei ich jetzt nicht weiß, wie da der neue Schnitt aussieht).

    Hält hier auch locker 2 Stunden Regen aus (das Fleece ist zwar irgendwann vollgesogen, der Hund darunter aber trocken und warm).

    Edit: ach Mist, grad gesehen, dass es keine Neonfarben sein sollen, dann fällt der leider doch raus :tropf:

    Das ist halt eine total beschissene Situation. Theoretisch würde ich solche Bekloppten vom Hochsitz runter prügeln, dass ihnen hören und sehen vergeht. Praktisch hast du einen vollkommen panischen Hund an der Leine, der kopflos fliehen will und den du in so einer Situation auch nicht irgendwo anbinden kannst, um dich in Ruhe um die Angreifer zu kümmern. Und wer so bescheuert ist, gezielt einen Hund mit Böllern zu bewerfen, dem traue ich 100% zu, damit auch dumm lachend weiterzumachen, wenn man die verbal zur Schnecke macht.

    Meiner Hündin ist es z. B. ziemlich egal, wie laut die Böller sind. Sie reagiert auf leises Knallen in der Ferne genauso verstört, wie bei lauten Böllern direkt vorm Haus. Während sie auf der anderen Seite friedlich auf dem Balkon schlummert, während direkt darunter der Gehweg stundenlang mit dem Laubbläser malträtiert wird und ich meine eigenen Gedanken nicht mehr verstehe, weil es so laut ist.

    Es ist also schlicht und ergreifend gar nicht immer möglich, mit abgeschwächtem Auslöser eine Gegenkonditionierung zu starten und gleichzeitig geht es bei vielen Hunden nicht um Lautstärke an sich, sondern um das spezifische Geräusch.

    Seit einem missglückten Versuch bei einer Verhaltens-Tierärztin reagiert sie übrigens auch auf Feuerwerk vom Band (v. a. bei neuen Filmen mit realistischen Soundeffekten), nützt mir aus den oben genannten Gründen genau gar nichts (außer dass ich jetzt auch noch Filme während solcher Szenen stumm schalten muss).

    Was würde ich darum geben, da einfach mit Training irgendwie weiterzukommen, die letzten Wochen waren der absolute Horror und ich habe die Wahl, den Hund 3 Monate mit Benzos zuzudröhnen oder sie wochenlang Angst haben zu lassen.

    Wie gesagt, beim Polizeirevier direkt geht oft niemand ans Telefon. So sinnlos finde ich das Ganze jetzt auch nicht, wenn ich hier abends auf dem Sofa sitze und es zwei Stunden aus der gleichen Richtung böllert (und das jeden Abend), dann stehen die Chancen ja schon gut, dass die Polizei da mal jemanden in flagranti erwischt, auch wenn sie nicht innerhalb von 5 Minuten da ist.

    WorkingDogs

    Es geht doch nicht darum, dass keine Arbeitshunde mehr gezüchtet werden sollen, wenn der Bedarf da ist. Aber die Zahl der Menschen, die Hunde "nur" als Begleiter haben möchten, die ist in den letzten Jahrzehnten eben rasant gestiegen, während die Zahl der Rassen, die dafür geeignet sind, doch recht überschaubar ist. Die "vielen Alternativen", naja. Mischling und Tierschutzhund macht schon mal wenig Sinn, denn ein Hund verliert ja nun nicht seine Eigenschaften, nur weil er im Tierheim sitzt. Und bei einem Mischling weiß man auch nicht, welche Eigenschaften sich am Ende durchsetzen. Klar kann man da einen passenden Hund finden, aber das gilt für alle anderem Anforderungen ebenso, ist also ein komisches Argument gegen die Zucht von Begleithunden.

    Und ansonsten schrumpfen die "vielen Alternativen" doch fix zusammen, wenn man alles abzieht, was QZ oder auf dem besten Weg dorthin ist (was für viele "kleine Wuschels" leider der Fall ist), die gesundheitlich schlecht dastehen wie z. B. Westis oder die zwar auf dem Papier vielleicht passen, aber so selten sind, dass man kaum die Möglichkeit hat, tatsächlich mal live so einen Hund zu erleben.

    Es geht mir auch nicht darum, dass jemand anders jetzt mal loszüchten soll, sondern um diese Ablehnung, überhaupt in so eine Richtung zu züchten, während man aber grundsätzlich kein Problem damit hat, Hunde ganz gezielt mit genau den Eigenschaften zu produzieren, die Mensch gern hätte. Das passt für mich absolut nicht zusammen.