Beiträge von Anne_Boleyn

    Ich finde es kommt extrem auf die Hunde an. Zwei Emmas würden mich an den Rande des Wahnsinns bringen. Fünf Levis könnte ich mir schon eher vorstellen. Hier wird es unter normalen Umständen nie mehr als 2 Hunde geben, einfach weil mir Dinge wie Urlaub im Hotel etc. wichtig sind. Aber grundsätzlich glaube ich, wäre es gut händelbar.

    Und die Hunde von Fuchshexchen sind eine so wundervoll harmonische Truppe und alle sind wahnsinnig gut erzogen. Es wurde hier mal Alltagsgehorsam genannt und das trifft es sehr gut. Jeder weiß was erlaubt ist, alle bewegen sich im gesteckten Rahmen und keiner nutzt es aus, wenn Frauchen gerade mit einem der anderen Hunde beschäftigt ist. Das ist etwas, was ich mir so nicht hätte vorstellen können, wenn ich es nicht immer wieder selbst bei ihr erleben würde. Und ich weiß genau, bei mir wäre schon längst Anarchie ausgebrochen. Aber bei ihr klappt das. Und ich habe tatsächlich nicht das Gefühl, dass einer der Hunde zu kurz kommt. Ich für mich könnte mir nicht vorstellen, jeden Tag 10 Hunden Zähne zu putzen, bei allen die Gesundheit im Blick zu haben, jeden Tag mehreren Hunden verschiedene Medikamente zu geben. Aber es gibt sie, die Menschen, die sowas können. Ich bewundere das immer wieder und ich hätte nicht Kraft und Energie dazu. Aber das heißt eben nicht, dass niemand es kann.

    Mir geht eine Hundebegegenung von vor ein paar Tagen nicht aus dem Kopf und ich grübele, wie wir das besser hätten lösen können/ das nächste Mal besser lösen sollten.

    Wald. Unsere Hunde an der Schlepp. Von vorne kommt ein Typ, er wirkt schon auf den ersten Blick unsympathisch, irgendwie bedrohlich. 2 Rüden, größer als unsere (die haben 60-65 cm Schulterhöhe), einer davon vermutlich ein Kangalmix. Ohne Leine. Wir nehmen die Hunde kürzer, weichen an den Rand (unter die Bäume) aus. Wollen Kontakt vermeiden, zumal das Mogeltier ein Angsthund ist und Kontakt mit anderen Hunden i.d.R. lieber aus dem Weg geht. Auf unsere Bitte, die Hunde zurückzurufen, passierte nichts. Das intensive abgeschnuppert werden, fanden beide nicht toll. Conchi mit eingekniffenem Schwanz (der eine Rüde wollte sie auch kurz bespringen), Mogli regungslos. Dass er (vermutlich) eingefroren war, habe ich erst danach wirklich realisiert. Ich war einfach komplett perplex und irgendwie ähnlich erstarrt. Wir wurden verbal angegangen, immer aggressiver, dass Hunde Sozialkontakte brauchen, auch unsere, dass wir sie scharf machen würden, wenn wir die Leinen so kurz halten und dass das Mogeltier ja gar keine Angst hätte (vermutlich noch ein paar mehr Sachen, an die ich mich nicht mehr erinnere). Dabei wollten wir einfach nur unsere Ruhe und die Runde fortsetzen. Einfach weitergehen wäre nicht gegangen, dafür hätten wir quer durchs Unterholz gemusst, nach vorne war der Weg durch Hunde und Halter versperrt.

    Wo liegt unser Fehler?

    Fast die selbe Art Begegnung hatten wir auch schon. Zum Glück nur Emma dabei. Die bei sowas sehr deeskalierend und beschwichtigend ist. Aber ich hatte eine scheiß Angst, weil der Typ aggressiv wirkte und die Hunde auch so wirkten, als ob sie es nicht gut finden, wenn jemand jetzt eine falsche Bewegung macht.

    Danach saß ich erstmal zitternd auf einem Baumstamm und hab geheult als die Anspannung nachließ.