Mir tut halt einfach leid, dass sie so oft ausgeschlossen wird. Bei Ausflügen, beim Sport, Bei Besuch, eigentlich immer, wenn wir nicht gerade alleine zuhause sind.
Und genau DAS ist der Fehler. Der Hund braucht genau DAS nicht. Der geht es daheim doch gut. Sie ist alleine, hat damit keinen Streß, und wird keinen Triggern irgendwelcher Art ausgesetzt, sei es Hunde- oder Menschenbegegnungen, oder Situationen, in denen sie arbeiten müßte. Du hast immer noch im Hinterkopf, daß Du diesen "armen Hund nicht auslasten" kannst. FALSCH! Du kannst ihm genau DAS bieten, was er braucht: RUHE. Kontinuität, Beständigkeit, keine Forderungen, nix.
Indem Du mit dem zweiten Hund Dein Leben lebst, die ausgedehnten Waldspaziergänge genießt, egal was kommt, mir ihr Spaß hast, oder auf dem Platz arbeitest. Und wenn Du relaxt nach Hause kommst, dann kannst die andre Hündin begrüßen oder durchknuddeln. Wenn sie möchte, laß sie dann im Garten ne Runde pinkeln und gut ist. Die BRAUCHT die Beschäftigung nicht - aber Du machst Dir ein schlechtes Gewissen, weil Du sie ihr nicht bieten kannst, obwohl sie ihr ganz offensichtlich nicht guttut. Mein Tip: ändere mal diese Einstellung. Mach Dir bewußt, daß sie keine Bespaßung braucht, weil sie sie nicht verträgt. Der Hund is happy, wenn er daheim ist, und keiner was von ihm will. Es nutzt weder Dir noch dem Hund, wenn Du Dir ein schlechtes Gewissen machst (= Streß!!), weil sie ausgedehnte Spaziergänge nicht verträgt. Laß es einfach und freu Dich, daß es so einfach ist, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Was ist einfacher als nem Hund einfach RUHE zu gönnen? KLEINE Runden zu laufen, wenn ihr das langt?
Die wird nicht "ausgeschlossen" von Dir. Sondern die kriegt in der Zeit, in der Du den Zweithund bespaßt, das was SIE braucht. Warum machst Du Dir deswegen ein schlechtes Gewissen?
Auch wenn Du versuchen wirst, sie zu vermitteln, das wird nicht von heute auf morgen gehen. Versuch, dieses Teufelchen auf Deiner Schulter, das dauernd flüstert "Du vernachlässigst den Ersthund!" zu vertreiben. Schmeiß ihn runter, er soll sein Unwesen treiben, wo er mag. Bei Dir kriegt der Ersthund, was er braucht, und das ist Ruhe. Laß den Kerle schwätzen. 
Und wenn Du für sie was Besseres findest, wo sie vlt. einfach irgendwo gechillt den ganzen Tag im Garten liegen kann (sofern sie dann nicht bewacht!), dann kann sie das gerne tun. Aber bis dahin: gib ihr einfach die Ruhe, die sie braucht. Wenn ein Hund alleinbleiben kann, macht das doch netmal Umstände. Du kannst raus, wie Du willst, tun, was Du willst. Ich hab hier grad ein Exemplar, daß nicht alleinsein kann. Begleitung bis aufs Klo. Ich kann netmal einkaufen derzeit, weils im Auto (wo er bdingt alleinbleiben kann) einfach zu heiß ist. Manchmal würd ich gern n Stündchen tauschen - damit ich wieder mal was einkaufen gehen kann *gg Oder mal atmen kann, ohne daß der Hund "Gewehr bei Fuß" vor mir steht.
DAS ist anstrengend.
Ich glaub echt, den größten Streß machst DU Dir mit der Angst, sie nicht ausreichend auslasten zu können. Dabei braucht sie das gar net. ;-)
Das ist wie mit dem leidigen Boxen-Thema. Für die Einen ist das "wegsperren". Weils aaarme Hundi den Besuch net begrüßen kann und kein Keeeeksis abstauben darf. Dabei hat der nur Streß damit.
Für die andren die ultimative Möglichkeit, seinem Hund Entspannung zu ermöglichen, wenn Besuch da ist, ohne daß er von diesem behelligt wird oder meint, das Haus gegen ihn verteidigen zu müssen. Einstellungssache.
Ich wünsche Dir alles Gute, und drücke die Daumen, daß Du eine Lösung für Euch findest, die beiden Seiten gut tut! ;-)