Beiträge von Tobie

    Ich kenne derzeit einen Langhaar DSH näher. Und ich muss sagen obwohl er bei wirklich erfahrenen Leuten ist plus ordentlich mit ihm gearbeitet wird ist es kein "Easy Going" Hund.

    Sowas als Anfänger ? Respekt. Ich hätte es mir offen gestanden nicht zugetraut.

    Zumal das ja auch eine Menge Hund an der Leine ist. Und 30kg musst du erstmal händeln können

    So eine Dampfmaschine habe ich auch gerade :see_no_evil_monkey: Die totale Herausforderung und als Anfänger wäre ich sicherlich komplett überfordert und das Ganze würde voll nach hinten losgehen (und der Hund nach vorne). Deswegen find ich es auch so ungemein wichtig auf die Linien zu schauen und von Anfang an kompetente und zuverlässige Unterstützung zu erhalten.

    Und an den TE: Da muss man selbst hinterher sein und sich einbringen. Es wird Dich keiner zum Tanze auffordern. Aber wenn man Lust darauf hat, den Großteil der Freizeit mit dem Hund zu verbringen, kann Hundesport ein absolut erfüllendes Hobby sein. Macht wahnsinnig viel Spaß. Und das Schönste ist, wenn man die Phase erreicht, in der man merkt, dass man ein Team mit seinem Hund bildet. Da geht nichts drüber. Da spielt es auch keine Rolle für welche Sportart man sich entscheidet.

    Langstockhaar ist ja nur die Fellvariante. Darunter steckt ein ganz normaler DSH.

    Ich bin prinzipiell nicht dagegen einen DSH als Ersthund zu haben (wir haben gerade zwei Neulinge in der OG), jedoch sind ein paar Begleitumstände für mich unabdingbar:

    • Fachkundige Unterstützung (meine persönliche Erfahrung ist, dass Du in einer normalen Hundeschule nicht unbedingt richtig aufgehoben bist. Es sei denn, der Trainer ist selbst gebrauchshundeerfahren. Gibt es ja auch, und lohnt sich danach zu suchen). Es muss auch nicht der SV sein, gibt ja auch noch andere Gebrauchshundevereine, zB DVG. Die richtige Unterstützung ist für mich eigentlich der wichtigste Punkt.
    • Den Willen und den Ehrgeiz sich selbst weiterzuentwickeln auch wenn es Probleme gibt und man das Gefühl hat, dass einem alles entgleitet. Sprich: Ärmel hochkrempeln, Hintern zusammenkneifen und aktiv daran arbeiten.
    • Den Hund nicht als "Gebrauchshund - der brauch 'ne stramme Führung und 'ne harte Hand" sehen, sondern als Begleiter und Kameraden, der nichtsdestotrotz eine konsequente Erziehung benötigt (Konsequenz hat nichts mit Härte zu tun)

    Was ich unbedingt raten würde: Fahr zu einem Züchter und suche das Gespräch. DSH-Züchter sind auch in Sachen Ausbildung und Erziehung versiert.

    Bedenke auch, dass für die von Dir angestrebten sportlichen Sparten eine gute UO die Basis bildet. Der Aufbau einer soliden UO erfordert viel Geduld und Zeit. UND damit fängt man wesentlich später an. Zunächst liegt der Schwerpunkt darauf, den Welpen auf sein Leben vorzubereiten, d.h. Umwelteinflüsse und-reize zu verarbeiten (also viel kennenzulernen), allgemeine Erziehung für das Zusammenleben mit Dir usw....

    Bei der Wahl des passenden Welpen muss - besonders wenn es der erste Hund ist - unbedingt auf die Linien geguckt werden. Daher meine Empfehlung sich mit einem Züchter zusammenzusetzen. Ich meine nicht Leistungslinie oder Hochzucht, sondern auch innerhalb der Leistungs- und Hochzucht gibt es sehr triebige Vertreter oder eben auch welche aus Linien, die wesentlich gelassener sind.

    Wenn Du verrätst wo Du herkommst, kann man vllt. ein paar Kontaktadressen zur Informationsbeschaffung weitergeben. Oder aber Du schaust hier:

    https://www.schaeferhunde.de/welpen/vor-dem-kauf

    Die Vorlieben bzgl Welpenkauf sehr gemischt. Das handhabt wohl jeder ein wenig anders.

    Für mich ist immer das Wichtigste, dass die Chemie zwischen Welpe und Interessent stimmt. Mglw. findet die Züchterin ja auch, dass Ihr gut zusammen passt.

    Ich kann dann zwar durch Beratung noch versuchen den Käufer sanft in eine gewünschte Richtung zu schubsen (kommt auch drauf an, wieviel Erfahrung der Käufer mitbringt), aber wenn es "Liebe auf den ersten Blick" ist und der Interessent direkt sagt DAS ist meiner :cuinlove: , dann ist der Drops für mich eigentlich gelutscht (wenn die Rahmenbedingungen stimmen), und ich persönlich finde, das ist auch die beste Voraussetzung um dann später ggf. mit Problemchen besser zurecht zu kommen.

    Wenn Du nicht überzeugt bist von dem Welpen, dann bin ich auch fürs Weitersuchen. Es wäre sehr schade für Euch beide, wenn Du nicht glücklich wirst mit ihm und später denkst "Hätte ich mal auf mein Bauchgefühl gehört".

    aber was ich mir versprochen hatte, nämlich Beratung, habe ich nicht bekommen

    Hast Du die denn aktiv eingefordert? Vielleicht wäre es eine Möglichkeit noch einmal das Gespräch zu suchen. Um Beratungsbedarf abzudecken wird oft empfohlen VOR dem Welpenkauf verschiedene Züchter zu besuchen. So erhält man einen breit gefächerten Eindruck. Wenn das nun zu spät ist, setze Dich doch noch einmal mit der Züchterin in Ruhe zusammen.

    Würfe in die Kleinanzeigen zu setzen finde ich überhaupt nicht schlimm. Irgendwo muss man ja mitteilen, dass man Welpen abzugeben hat und ein persönliches Kennenlernen folgt doch ohnehin.

    Selber Hallo :smile:

    Kurze Verständnisfrage: Meinst Du den DSH Langstockhaar oder tatsächlich "Altdeutsche Schäferhunde" als Sammelbegriff für altdeutsche oft schäferhundartige Hütehunde (keine eigenständige Rasse und daher vom FCI nicht anerkannt)? Zu Letzteren könnte ich nicht viel sagen.

    Das ist mein erster Gasthund

    Deine Hündin scheint sich überhaupt nicht wohl zu fühlen mit dem Eindringling fremden Hund in ihrem ehemals sicheren Reich, was ja nach der Attacke eigentlich auch sehr verständlich ist. Ich glaube, unter den von Dir geschilderten Umständen würde ich mich dafür entscheiden, dass es gleichzeitig auch mein letzter Gasthund ist.

    Ich rufe mal @Connalab

    Sie war Pflegestelle für Tierschutzhunde und hatte zeitgleich auch einen eigenen Hund (jetzt zwei), der sich mit der Pfleglingen arrangieren musste. Vielleicht hat sie noch ein paar Tipps....

    Hallo erstmal 🙋‍♀️

    Das ist mein erster Gasthund und eig. Haben dir Beisitzer sie sehr entspannt beschrieben und lebenswert.

    Ich finde, die Beschreibung sagt jetzt auch nichts drüber aus, dass sie es nicht wäre. Ist halt ein Weimaraner und damit idR schon 'ne ordentliche Hausnummer. Was hast Du denn für eine Hündin? Wenn Deine Hündin sensibel und zurückhaltend ist, kommt dir der Unterschied zwischen den beiden Charakteren vllt. besonders groß vor.

    Getrennt Gassi?


    Das würd ich auf jeden Fall machen. So habt ihr alle weniger Stress und Hektik. Auch die Gasthündin könnte dann ein wenig zur Ruhe kommen. Ist sie das erste Mal in fremder Umgebung untergebracht? Wie alt ist sie denn? Vllt. kannst Du sie auch körperlich ein bisschen fordern, wenn Du allein mit ihr unterwegs bist, sodass sie zu Hause ein wenig entspannter und zufriedener ist.

    Kauartikel, Spielzeug etc würd ich überhaupt nicht rumliegen lassen, wenn die Hunde zusammen sind. Das mach ich nicht mal bei meinen eigenen - und die leben zusammen. Sowas birgt immer Möglichkeiten für Konflikte. Um sie zeitweise zu trennen, zB wenn Du mal nicht da bist oder Nachts, eignet sich evtl. auch ein Babygitter, das Du in den Türrahmen einspannst (vorausgesetzt die Hunde akzeptieren das Gitter - sonst ganz trennen). Komm ich jetzt drauf, weil Du das hier schreibst:

    "...bis dato haben die sich gut verstanden bzw. freundlich ignoriert."

    Vielleicht einfach mal ausprobieren, wenn Du anwesend bist.

    Meine Hündin ist eher sensibel und zurückhaltend aber bis dato haben die sich gut verstanden bzw. freundlich ignoriert.

    Ich finde es total wichtig, dass Deine Hündin in ihrem Zuhause ihre Ruhe hat wenn sie das möchte und sich nicht gegen den Gasthund behaupten muss.

    Meine Hündin wurde auch schon ordentlich zurecht gewiesen,

    Deswegen würde ich sowas rigoros unterbinden. Geht gar nicht im eigenen Heim.