Chewie (Labrador, 30kg) bekam mit einem Jahr die Diagnose ED beidseits. Gutachter und Züchterin rieten damals vom CT ab, ich hatte leider darauf gehört. Würde ich heute definitiv anders machen, aber ich war relativ ahnungslos und fühlte mich eh schon überfürsorglich.
Bis er ca. 4 Jahre alt war, hat er es wunderbar kompensieren können. Dann humpelte er stark, Schmerzmittel halfen nicht.
Da haben wir endlich ein CT gemacht. Da sah man die Knochensplitter in den Gelenken, und natürlich starke Arthrose. Er wurde an beiden Ellbogen operiert, die Knochensplitter entfernt. Es folgten langsamer Aufbau begleitet von Physiotherapie.
Etwas 1-1,5 Jahre ging es gut, da lahmte er wieder. Erneutes CT, neue Knochensplitter (laut Ärztin passiert das selten) im rechten Ellbogen. Erneute OP, gleiches Spiel.
Er ist jetzt 7,5 Jahre alt und bis letzten Herbst brauchte er nicht dauerhaft Schmerzmittel. Mittlerweile bekommt er Rimadyl, verträgt er gut.
Und natürlich Nahrungsergänzungsmittel und weiterhin regelmäßig Physiotherapie. Ich kann auch das Buch "Arthrose beim Hund" aus dem Kosmos Verlag empfehlen.
Bällchen spielen gab es hier noch nie, jetzt natürlich erst Recht nicht. Alle schnellen heftigen Stopps und Sprünge sind Gift.
Aber er ist ein lebensfroher Hund, natürlich darf er auch mal (dosiert) toben und seine 5 Minuten haben.
Es sind vor allem die Alltagsdinge, die man gut managen kann und muss. Wenig Treppen, wenn gestützt. Aus dem Auto heben. Ein Podest mit federnder Matte vor dem Bett, Polster vor dem Sofa.
Wichtig ist ordentliches Schmerz-Management. Dann kann er trotzdem ein glückliches Leben haben.
Ich drücke euch die Daumen!