Bei uns im Unternehmen ist es relativ klar, wer sich nicht duzen lassen will, wird gar nicht erst eingestellt. Manchmal passt es halt nicht, muss nicht negativ sein es so früh zu erkennen.
Bei bereits bestehenden Arbeitsverhältnis würde es unterschwellig definitiv einen „Merker“ geben. Vielleicht sogar Gespräche und Konsequenzen.
Ich werte das nicht, aber es ist halt so. Wenn nun selbst der Konzernvorstand einer altmodischen Hierarchie umdenkt und sich anpasst…
Ich bin da pragmatisch. Persönliche Befindlichkeiten haben für mich wenig Raum im Job, und Grenzen kann ich immer setzen wenn es notwendig ist.
Mit fallen auch keine belastbaren Argumente dagegen ein, wenn es einen offiziellen Unternehmenswandel in diese Richtung gilt.
Eine von oben verordnete Duz-Kultur würde ich, so wie sich das Geschriebene für mich darstellt, das eher nennen.
Und ehrlich, ich krieg da Plaque.
Es gibt Teams und eventuell auch Unternehmen da duzt man sich ganz selbstverständlich, weil die Stimmung so ist und der Umgang miteinander und da kommt dann auch nur jemand neu rein, der in diese Struktur passt.
Und dann gibt es Konzerne, da kommt einer dieser "McKinseys" vorbei und sagt: "Duzen blabla, Wertschätzung, flache Hierarchein Bla Bla, bessere Performance der HR bla weniger Ausfälle, höhere Effizienz". Da wird dann von oben sone Duzkultur "implementiert" mit dem Ziel, dass da mehr bei rumkommt am Ende.
Ich hab gesehen, wie das in die Hose gehen kann. Ich will die Trulla, die meine Chefin ist nicht duzen und die will das auch nicht, weil sie da von ihrer Persönlichkeit her nicht klarkommt mit. Die braucht formale Hierarchien, um zu führen.
Ich duze mich mit 90% meiner Kollegen, aber ich will das nicht von oben übergestülpt haben. Ich hätte auch kein Problem meine Chefin zu duzen, aber nicht, weil man des jetzt so macht, sondern weil das für sie und mich authentisch ist und die Art unserer Beziehung und Zusammenarbeit das hergibt.