Hallo. Nicki hat mit Beikost 1 Woche vor dem 7. Lebensmonat begonnen, da er die Reifezeichen zeigte. Als er dann Brei bekam, war es bis auf selbstgekochten Süßkartoffelbrei nichts für ihn. Wir haben lange nur Süßkartoffelbrei und Birnen- oder Apfelmus neben dem Stillen gegeben, da er nichts anderes mochte. Mit Gläschen (bis auf Obstgläschen) brauchten wir eh nicht kommen. Er ist auch stark von der Perzentile gerutscht (von der 90. bei der Geburt bis auf die 42. mit 7 Monaten). Auch mit 19 Monaten wiegt er „nur“ 10,5 kg, ist aber auch kein Riese (trägt immer noch Größe 80 bzw. 86). Essen ist nach wie vor schwierig, aber ich sehe es auch mittlerweile gelassener. Wenn er isst, ist das schön, wenn nicht, auch okay. Zwingen wollen wir ihn auch nicht. Er isst seltsamerweise sehr gerne am Abend Toast mit Shrimpssalat in Knoblauchsauce (dieser Aufstrichsalat). Nudeln mit Tomatensoße, Fischstäbchen, Chickennuggets mag er nicht. Pommes und Bockwürstchen sind manchmal okay, Bratwurst geht gar nicht. Aber immerhin mag er Brokkoli, Blumenkohl, Spinat und Bananen. Tomate und Gurke verschmäht er… So ist das eben. Aber auf irgendwas reagiert er auch mit Ausschlag um den Mund herum, aber wir wissen noch nicht, was es ist. Die Kita vermutet, dass es Crainberry ist.
Ich (Baujahr 87) kenne es auch noch, dass man zum Essen gezwungen wurde. Da durfte niemand vom Tisch aufstehen, wenn nicht (auf)gegessen wurde. Meine Brüder (fast 5 Jahre und 6,5 Jahre älter) waren dann oft auf mich wütend deshalb. Wenn ich gewürgt habe, wurde ich noch angeschrien und durfte manches Mal meine Tränen mitessen und bekam oft auch Hausarrest. Wenn es ganz schlimm wurde, dann gab es Kloppe als Meinungsverstärker. All das will ich für unseren Sohn nicht. Solange medizinisch alles gut ist, mache ich mir deshalb auch keinen Stress mehr. Da Nicki ein Einzelkind ist und der Hund gerne unterstützt, bekommt er oft auch 2 oder 3 Alternativen bislang zum Mittagessen angeboten. Also auch mal nur Nudeln, Brot oder etwas Abendbrei, den er noch immer so gerne mag, neben dem allgemeinen Mittagessen.
Ich hätte ja gerne ein 2. Kind, aber mein Mann will das definitiv nicht. Er hat gesagt, dass es an Nicki liegt. Wäre das 1. Kind ein einfaches gewesen, hätte er gerne noch ein 2. Kind gewollt. Aber unser Sohn bringt uns regelmäßig an unsere Grenzen (gefühlsstark, hochsensibel und hat eben damit einhergehend auch Regulationsprobleme). Am 17.5. haben wir einen Einzeltermin bei einem Eltern-Coaching. 75 € für 1 Einheit (1 h). Ist schon ein ordentlicher Preis, aber für unseren verhaltenskreativen Hund haben wir ähnlich viel bei einem Hundetrainer ausgeben müssen und es nicht bereut. Die massiven Wutausbrüche unseres Sohnes machen uns sehr zu schaffen. Ich hoffe so sehr, dass wir dort Handlungsstrategien entwickeln können, die uns allen im Alltag helfen werden.