Anirac Ich kann es ein bisschen nachvollziehen, so ähnlich ging es mir 2017/2018, nachdem mein alter Tvistur, mein Herzenspferd, mein Professor und Lehrmeister, gestorben war und ich aber schon seit zwei Jahren Ovid, den Nachwuchs, hatte.
Da hatte ich dann auch eine ganze Zeit lang nicht so richtig "Lust" auf Ovid, habe ihn im Kopf auch andauernd mit Tvistur verglichen (und da konnte er ja nur verlieren). Während es neben Tvistur ja ganz lustig und spannend war, auch noch so einen chaotischen kleinen Quatschkopf-Ovid zu versorgen und zu reiten, war "nur noch Quatschkopf" irgendwie einfach nur anstrengend und etwas nervig.
Ich glaube, das ist in gewissem Maße normal, wenn man einem geliebten Pferd nachtrauert. Gib Dir Zeit, mach mit Picasso ruhig mal erstmal nur "Minimalprogramm", und dann kanst Du ja immer noch in Ruhe schauen, was Du Dir mit ihm aufbauen kannst. (Inzwischen ist Ovid zwar für mich immer noch kein "zweiter Tvistur" geworden, aber mir auf seine Art und gerade auch mit seinem albernen Quatschkopf auch sehr ans Herz gewachsen.)
Danke. Allerdings ist meine stute in diesem August schon 3 Jahre tot. Anfangs war das natürlich auch schon so, nur krasser.
Wir mussten uns auch nochmal ganz neu eine Beziehung aufbauen, es lief doch alles über sie. Momentan darf ich ja wegen seiner Bändergeschichte eh nicht viel mit ihm machen. Aber irgendwie nervt mich v.a. Das auch gerade. Unsere Beziehung besteht mehr im Miteinander arbeiten.
Bei gawani hat es mir gereicht, mit ihr zusammen zu sein, ich hätte sie stundenlang einfach nur anschauen können. Diese Mußestunden, die Beziehung die sich intensiviert, wenn das Pferd krank ist.
Bei ihm ist das nicht so und ich merke, dass ich das auch gar nicht möchte. Zumindest momentan nicht.
Ich glaube aber es ist immer der Frühling, der schwerer ist. Das war ihre Zeit, wenn die Sonne rauskam und es schöner wurde. Da kommt die Trauer irgendwie nochmal mehr hoch. Und die ist nicht weniger intensiv als damals. Und auf die Erleichterung, die mir viele prophezeiten, wenn ein Pferd, um das man sich ständig sorgte, nicht mehr da ist, warte ich heute noch.