Ich frag mich dann eher wie es bei mir so weitergeht mit der Hundehaltung.
Das ist auch bei mir seit längerem ein Thema, das ich nach wie vor noch nicht beantwortet habe. Ich habe sozusagen im ersten möglichen Augenblick meines Erwachsenenlebens einen Hund geholt, sprich nach Studium und am Ende der Probezeit in meinem Job, sobald ich eben wusste, dass man Leben hundekompatibel sein würde. Seitdem habe ich die meiste Zeit mit einem Viererrudel in unterschiedlicher Besetzung verbracht.
Seit zwei Jahren, nach dem Tod mehrerer meiner Hunde, ist Lilli nun Einzelhund bei mir. Sie ist fünf, ich rechne mal noch mit +/- 10 gemeinsamen Jahren. Dann werde ich Ende 50 sein. Ich hab eine Vorstellung davon, wie mein Leben mit Hunden aussehen soll, mit allen Ausflügen, Wanderungen, Radtouren, Arbeitseinheiten, einfach gemeinsam Leben feiern. Und ich hab die Befürchtung, dass ich dieser Vorstellung eines gemeinsamen Lebens irgendwann nicht mehr so gerecht werden kann, wie ich es gerne würde. Was auch immer "irgendwann" bedeutet. Mein Wunsch ist, so lange Hunde haben zu können, wie möglich, meine Hoffnung ist, dass dieses "irgendwann" erst nach dem letzten Hund stattfindet.
Ob ich das jetzt klar formulieren konnte? 
Ich kann mir das gar nicht vorstellen, irgendwann ohne Hund mit dem Verlust des letzten Hundes klarkommen zu müssen. Ich wüsste ehrlich nicht, wie
Ich hab vor wenigen Tagen zum allerersten Mal einen Radausflug ohne Hund gemacht, obwohl es eine total hundekompatible Strecke war, Hund nicht krank oder alt. Es war ein bissl zu warm für so eine Tour, aber ich hätte sie nur auf einen früheren Tageszeitpunkt schieben müssen. Stattdessen gabs morgens eine gemütliche Hunderunde und nachmittags einen Ausflug nur für mich. Das hat sich sehr, sehr schräg angefühlt, aber auch gut! Währenddessen hatte ich zum ersten Mal das Gefühl bzw. eine Vorstellung davon, dass Leben ohne Hund auch funktionieren kann. Klingt schräg, ne... Also ich mein, natürlich tut es das, aber es kam bisher in meinen Gedanken einfach nicht vor.
So stelle ich mir jetzt den Übergang irgendwann mal vor - Dinge zu tun, die mir Spaß machen, die wir gemeinsam getan haben, und zu feiern, wie viele wundervolle Jahre ich mit über alles geliebten Hunden verbringen durfte.