Ich hab mit dem Retriever heute "Rückweg mit Dummy" geübt. Man sollte meinen, das ist schon selbstverständlich werkseitig so eingebaut, aber auch da kann man kreative Variationen einbauen, sagt Lilli. Jedenfalls hatten wir bisher da viel zu wenig den Fokus drauf, während der Hinweg genauestens durchgetaktet ist. Steadyness am Fuss, gerade Linien, genaue Marks, ausdauerndes Suchen, gute Memories... aber was passiert eigentlich, wenn man das Ding endlich gefunden hat?!
Beiträge von tassut
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Och, ich empfinde das gar nicht so, dass hier der Teufel an die Wand gemalt wird. Ich lese einfach viele Hinweise, was es bei den Ridgebacks zu bedenken gilt, und es gab gute Lektüretipps. Das finde ich super, weil es mir als Ersthundehalter helfen würde, z.B. schon im Vorfeld zu wissen "aha, Territorialverhalten endet nicht an der Wohnungstür", oder "Jagdtrieb bedeutet nicht nur, das Reh zu hetzen" usw., dann kann ich mich nämlich damit weiterbeschäftigen.
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Aus deinem Eigentum bekommt dich keiner raus,
Darum gings nicht, sondern um ein Verbot der Haltung eines bestimmten Hundes/ einer bestimmten Hunderasse, sollten sich andere Eigentümer bedroht fühlen.
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Mir erscheint da territoriales Verhalten einfach mit einer geringen Gewichtung. Die paar Leute die kommen können, können auch beäugt werden…
Das wäre natürlich praktisch, wenn sich die hündischen Vorstellungen von Territorium mit den menschlichen decken, sich in Deinem Fall also auf die Wohnung beschränken. Das ist in der Regel nicht so, ich würde mindestens damit rechnen, dass Fahrstuhl, nähere Umgebung und meist gegangene Gassistrecken mit dazugehören.
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Und die Kollegin sagte dann natürlich, dass Retriever und Labbies halt so ölig und haarig im Fell sind.
Kleiner Nebenschauplatz: es gibt 6 Retrieverrassen, darunter Golden und Labrador Retriever. Ich hab noch keinen gesunden Retriever in den Fingern gehabt, der ölig gewesen wäre. Haaren können Labbis dagegen oft gut. (Das soll nach wie vor keine Überzeugungsarbeit zum Retriever sein, Du musst selber für Dich herausfinden, was Du für Dich möchtest, da bist Du ja auch dabei.)
Was bei mir daher immer gut geht, ist mit Überzeugung an was dran bleiben zu dem ich mich entschlossen habe.
Das ist bei mir ähnlich. Wenn ich mich zu etwas entschlossen habe, will ich das auch mit allem Fokus umsetzen, Davor gibts bei mir die Phase, in der ich noch in der Entscheidungsfindung bin und mich möglichst offen nach allen Seiten informiere, um dann aus einer möglichst neutralen Position heraus eine gute Entscheidung fällen zu können.
Wo siehst Du Dich gerade auf Deinem Weg zum Hund? Ganz ohne das zu werten, ich versuche nur, eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wo Du Dir gerade Unterstützung im Forum wünschst. Bist Du noch an einer offenen Sammlung von möglicherweise passenden Rassen interessiert, auch vielleicht vor dem Hintergrund, bisherige Informationen über manche Hunderassen neu zu überdenken? Hast Du innerlich schon den Schritt Richtung Ridgeback gemacht? Was wünschst Du Dir gerade von diesem Thread?
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Kann man Medikamente die nicht mehr gebraucht werden irgendwo spenden? Die Medikamente sind noch lange haltbar und ungeöffnet. Wäre toll, wenn sie einem guten Zweck dienen könnten, also Ärzte ohne Grenzen oder so.
Das deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen sagt nein zu Medikamentenspenden von Privatpersonen:
ZitatMedikamentenspenden von Privatpersonen
Der Vertrieb von Arzneimitteln ist in Deutschland durch das Arzneimittelgesetz (AMG) geregelt. Darin ist festgelegt, dass einmal in den Verkehr gebrachte Medikamente nicht wiederverwendet werden dürfen, weil Qualität und Unbedenklichkeit nicht mehr garantiert werden können. Die Lagerungsbedingungen in privaten Haushalten entsprechen häufig nicht den geforderten pharmazeutischen Standards; die Arzneimittel könnten zu starker Sonne oder Feuchtigkeit ausgesetzt oder möglicherweise auch manipuliert worden sein. Einzelne Medikamentenspenden von privaten Haushalten erfordern deshalb eine fachliche Kontrolle, die in der Regel sehr aufwändig ist. Auch kann der Versand entsprechend kleiner Mengen teuer sein, weil die damit verbundene Logistik (Verpackung, Transport, Lagerung, Verteilung usw.) relativ umfangreich ist. Das hat zur Folge, dass Hilfsorganisationen Medikamentenspenden von Privatpersonen grundsätzlich nicht annehmen (können) – ungeachtet der guten Absichten der Spendenden.
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Von null auf jagdlich geführter Hund ist auch "ne Hausnummer".
Jein - das jagdliche Führen macht es oft sogar einfacher, weil der Hund eine Arbeit hat, die für ihn total Sinn macht. Schwierig ist Erziehung immer dann, wenn sie gegen die hündischen Anlagen und Bedürfnisse arbeitet.
Ich bin ein Ein-Mensch-Mensch. Zuviel soziale Interaktion (mit fremden) stresst mich. Ich habe meine Freunde unheimlich gerne, aber es können teils Wochen vergehen ohne ein Lebenszeichen von mir. Ich hab tolle Kollegen und bin zwischen Arbeit und zu Hause meistens sozial vollständig ausgelastet und da sehe ich bei einem Gute-Laune-Hund für mich wenig Parallelen?
Ich wüsste ich sollte viel mittendrin sein dass der Spielen etc. kann und mich bespielen will und dann stünde ich ständig im Konflikt darin Anschluss an potentielle Hundehalter zu suchen.
So ähnlich bin ich auch gestrickt - Besuch hab ich vielleicht zweimal im Jahr, auf unseren Alltags-Gassigängen begegnen wir niemandem, ich wohne sehr abgelegen. Mein aktueller Hund ist ein Labrador. Das ist jetzt nicht gleich eine Rasseempfehlung für Dich, eher als Hinweis gedacht, dass auch der Alltag eines "Gute-Laune-Hundes" nicht aus 24h Party bestehen muss. Im Gegenteil, meine Hündin wäre damit eher gestresst als glücklich. Ich bin mir nicht ganz sicher, was Du darunter verstehst, wenn Du schreibst, ein Hund will Dich bespielen - vor Augen hab ich da einen hektisch vor mir auf und ab hüpfenden Hund, der mir Bälle und Stöcke vor die Füße legt und darauf wartet, dass ich sie werfe. Falls Du das meinst, das wäre einfach total ungesundes Verhalten. Mit meiner Hündin arbeite ich natürlich auch, Dummytraining in unserem Fall, aber da lege ich einfach fest, wann geübt wird und wann Schluss ist.
Langer Rede kurzer Sinn: vielleicht lohnt es sich auch nochmal, Vorstellungen zu hinterfragen, wie das Leben mit verschiedenen Typen von Hunden aussehen kann/muss/soll?
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Ich lese heraus, dass Du Dich ganz viel mit Hundeerziehung, Hundehaltung beschäftigst, die aus Deinem zukünftigen Hund einen so verlässlichen Begleiter machen soll, wie Du es Dir vorstellst. Das finde ich super!
Beim Lesen hab ich das Gefühl, dass Du Dich auch mit den vielleicht problematischen Seiten der Rasse beschäftigst, aber gleichzeitig davon ausgehst, dass die durch den geeigneten Umgang, das passende Training immer zu beheben sind. Der Eindruck kann natürlich auch täuschen, bitte nimms nicht persönlich! Vielleicht magst Du in Deine Überlegungen mit einbeziehen, ob Du Dich in der Konstellation mit einem Ridgeback auch dann wohlfühlst, wenn Du gegen einen Teil der Genetik nicht ankommst und in diesen Bereichen lebenslang managen musst. Das könnte beim Ridgeback (wie andere auch schon geschrieben haben) der Jagdtrieb sein und damit die Nicht-Ableinbarkeit, Unverträglichkeit mit anderen Hunden, Tendenz zu wehrhaftem Verhalten gegenüber fremden Menschen.
Ein bisschen informativ in dem Sinne finde ich auch immer die Rasse in Not Seiten, also hier Ridgeback-in-Not.de. Dort kannst Du querlesen und siehst, aus welchen Gründen die Hunde jeweils abgegeben werden, wo die schwierigen Themen dieser Rasse wohl liegen.
Viel Glück und Spaß bei der Suche nach Deinem ersten Hund!
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Danke für Eure aufbauenden Worte. Ich war heute erstmal ziemlich down, aber das hat glücklicherweise nur ein paar Stunden angehalten. Vorhin hab ich mal nach WTs in Tschechien geschaut, das wären von hier aus die nächstgelegenen. Da gibts vier Starterklassen, Newcomers (E), Beginners (L), Novice (M) und Open (S). So richtig klar ist mir das Äquivalent zu unserer A/F/O nicht - ob die Newcomers unsere Schnupperklasse sind? Auf dieser Seite stehen die Regularien für tschechische Workingtests:
ZitatNEWCOMERS (E) CLASS
THE FUNDAMENTALS OF OBEDIENCE
The dog must prove that it is calm, responds to the leader’s commands (the command technique is not determined, each leader uses its own commands) and walks correctly next to the leader’s leg even without a leash. The goal is to verify that the dog is able to accompany its leader without restricting him in his movement and attention even in a situation where he is disturbed by the natural influences of the environment (simulated by throwing a dummy, for which the dog is not sent). Dogs can also be tested in pairs – it is not a classic crawl, i.e. walk up.
MARKING
The dog must prove that it is attentive, focused, able to remember the place of impact of the thrown fetch by quickly finding the fetch on command and bringing it correctly. The handler can send the dog only on the judge’s instruction, until then the dog stands / sits or walks next to the handler’s leg. When marking, it may also be required to overcome a terrain obstacle – road, terrain crossing, bushes, etc.
MARKING – WATER
After the shot, the retrieve is thrown into the water or to the opposite bank. The dog must prove that it can swim correctly. He swims to the retrieve, grabs it, and swims back as directly as possible. On the shore, he hands the fetch into the leader’s hand. Execution and evaluation is the same as for dry marking.
DOUBLE MARKING
The dog must remember two places where the fetch was thrown. The order of fetch will be determined by the referee. Wide angles of up to 180° are used.
MEMORY MARK
Here, the dog’s memory is tested to remember the location of the impact of the retrieve. The fetch is thrown as in marking, however, after throwing the fetch, the leader goes to another place with the dog and sends it only after a certain time. A variation is possible, when returning from marking, without the dog seeing it, another fetch is thrown to the same place. After the first fetch is delivered, the dog is sent for the second.
NOTICE
Several dummies are thrown in a suitable area, neither the dog handler nor the dog must see the thrown dummies. On the judges instruction, the leader sends the dog to search for retrieves. The judge determines the boundary of the space along which the leader can move while working. The judge determines how many retrieves the dog must bring.
In this class, the working distance between the dog and the dummy should not exceed 40 m.
BEGINNERS (L) CLASS
All disciplines from the Newcomers class and the following types of tasks can be tested here. From this class, it is already possible to include disturbing moments in tasks. In this class, simple handling is tested for the first time, mostly over a short distance, i.e. the method of guiding the dog to the area where the retrieve is, in the event that the dog did not see the throw, but the handler has described the place where the retrieve lies, the judge has described it.
HALF BLIND
The retrieve is thrown or placed so that neither the handler nor the dog can see it. The judge will explain where the retrieve is and the handler must then lead the dog to this area using acoustic (voice, whistle tone) and visual (hand guidance, hand direction) commands, while he himself must remain in the place from where he was called to release the dog. In this class, with a half-blind, the helper will shoot towards the place where the dummy is lying. The distance of the shooter from the placed dummy should not be more than 35 m.
DOUBLE TESTS
Crawling – walk up – here, calmness is tested in connection with retrieving. A group of leaders with dogs advances in a single line across the terrain. After the shot is fired, a fetch is thrown and all leaders and dogs remain standing. On the judges instruction, the challenged leader sends his dog to search for the retrieve. During this search, the other dogs must remain completely still next to their leader’s leg. All dogs are gradually tested.
In this class, the working distance between the dog and the dummy should not exceed 60 m.
NOVICE (M) CLASS
All disciplines from the Newcomers and Beginners classes can be tested here, as well as the following types of tasks. Of course, any combination of tasks is possible.
MULTIPLE MARKING
Here, the dog’s ability to remember several places of impact of the dummy is tested. The dog works only on the judge’s instructions and brings dummies in the order set by the judge.
BLIND
The retrieve is thrown or placed so that neither the handler nor the dog can see it. The judge will explain where the retrieve is and the handler must then lead the dog to this area using acoustic (voice, whistle tone) and visual (hand guidance, hand direction) commands, while he himself must remain in the place from where he was called to release the dog. The impact point of the dummy may not be marked by a shot.
DOUBLE TESTS
Introduced lech – Drive – dogs with leaders stand on the edge of the lech. Helpers and hounds with sledgehammers push the line of leaders with dogs. Here, the shot game is replaced by thrown dummies. The dogs must observe the whole event calmly and remember the places where the dummy hits. After the drive is over, the dogs are sent out to collect the dummies. Dogs may also be sent for blinds placed in places other than where the draw took place. Then it only fulfills the function of a disturbing moment. Dogs can work individually or together. Dummies that fall in the immediate vicinity of the dogs are picked up by helpers.
In this class, the working distance between the dog and the dummy should not exceed 80-100 m.
OPEN (S) CLASS
In this highest class, it is possible to perform any of the disciplines specified for the previous classes. The choice of disciplines is not limited, the distance at which the dogs work should not exceed 150 m.
Was denkt Ihr, sind die dortigen Newcomers vielleicht doch die hiesigen Anfänger?
Nach den nächsten Dummy A Prüfungen, die mit meinem Dienstplan kompatibel sind, schau ich aber auch noch.
Und weiterarbeiten werden wir natürlich - wir sind zwar ein riesiges Stück vorangekommen mit der Aufregung, aber da geht noch was. Und ich brauch offensichtlich auch ein noch freudigeres Zurückkommen auch durch Rehläufe, wenns sein muss.
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Ich bin gerade frisch frustriert. Fünfter Anlauf Dummy A - auch nicht bestanden. Unser Training in den letzten Monaten hat sich so bezahlt gemacht, Lilli konnte heute von Beginn an konzentriert arbeiten. Dritte Aufgabe, Markierung: sie war steady, sie hat gut markiert, gepickt... und ist auf dem Rückweg über einen frischen Rehlauf gestolpert. Der war ihr dann doch lieber als das Dummy.