Assistenzhunde und Blindenführhunde beginnen meist erst ab einem Alter von gut einem Jahr ihre eigentliche Ausbildung. Ausgesucht werden sie als Welpen beim Züchter von erfahrenen Trainern anhand von bestimmten Tests, z.B. welche Problemlösungsstrategien zeigt der Hund in dem Alter, usw. Wie gesagt, das Aussuchen ist Aufgabe von erfahrenen Trainern, nicht die von Züchtern, selbst wenn die ihre Welpen am besten kennen.
Das erste Jahr verbringen die Hunde dann oft in Patenfamilien, die (meist unter regelmäßiger Kontrolle des späteren Ausbilders) erstmal die ganzen Grundlagen für ein normales Hundeleben legen. Also alles, was Ottonormalhund auch braucht, entspannen können, Beißhemmung, Rückruf, Leinenführigkeit, Umgang mit Artgenossen, mit der Umwelt, Zahnwechsel, Pubertät, da ist das ganze Programm dabei.
Das steht Euch nun auch bevor, Grundlage eines guten Assistenzhundes und genauso eines Alltagshelfers ist erstmal der Aufbau der ganzen Alltagstauglichkeit. Das bringt kein künftiger Assistenzhund von alleine mit.
Trennt Euch von dem Gedanken, dass Ihr schon Hunde hattet, mit denen die Kommunikation gut funktioniert hat. Das mag sein, spielt aber bei diesem Hund keine Rolle. Mit diesem Hund funktioniert Eure Form der Kommunikation noch nicht, und da solltet Ihr Euch in meinen Augen dringend Hilfe vor Ort holen. Größter Punkt, den ich hier vermute, und der sich übers Netz nicht lösen lässt, ist das richtige Timing, verbunden mit dem richtigen Verstehen der Körpersprache und der Bedürfnisse dieses Hundes. Möglicherweise gibt es hier gute Trainertipps, wenn wir wissen, aus welcher Region Ihr kommt, Ihr habt Verantwortung übernommen für einen Hund und für Deine Mutter. Dazu gehört eine solide (!) Ausbildung, wenn der Hund einen verantwortungsvollen Job übernehmen soll. Eine stabile Basis ist das absolute Minimum, damit der Hund die künftige Arbeitsbelastung tragen, und damit Deine Mutter sich auf ihn verlassen kann. Spart nicht an diesem Punkt.