Ich korrigiere ihn öfters und bin ich auch etwas strenger und er findet dann sofort Zuflucht bei der Freundin wo er auch sofort seine Streicheleinheiten bekommt.
Das ist ein Knackpunkt.
Es ist zum einen eine Erklärung, warum er nicht mit Dir trainiert, wenn Deine Freundin den Raum betritt, Dein Training ist für ihn unangenehm, er wendet sich ab, dafür wird er belohnt.
Zum anderen würde ich an Deiner Stelle meine Trainingsmethoden grundlegend überdenken. Meine Hunde will ich so selten wie nur möglich korrigieren, sie sollen bestenfalls gleich alles richtig machen, das macht allen Beteiligten wesentlich mehr Spaß. Um das zu erreichen, muss ich dafür sorgen, dass der Hund gar nicht erst Fehler machen muss.
Ein beliebiges Beispiel: Hund soll einen Ball bringen, hat das noch nie gemacht.
Variante 1: ich werf einen Ball weg, Hund rennt sogar hin und nimmt ihn auf, kommt aber damit nicht zu mir. Ich werde "böse" und schimpfe/korrigiere. Dabei hatte der Hund nie eine Chance zu wissen, was ich überhaupt von ihm will.
Variante 2: ich trainiere mit dem Hund erstmal, dass er einen Ball in der Schnute halten kann, Keks. Dass er ihn mir geben kann, Keks. Dass er den Ball vom Boden aufheben kann, Keks. Dass der Ball 10cm kullern kann, der Hund ihn dort aufhebt und mir bringt, Keks. Wenn ich dann irgendwann die ganze Übung abrufe, hat der Hund riesige Chancen, alles richtig zu machen.