Beiträge von tassut

    Ich bräuchte mal bitte Ideen zur eierlegenden Wollmilchkamera. Die muss es doch geben! |)

    Es ist so. Ich finde solche Aufnahmen zunehmend schade, sie könnten einfach soviel schöner sein:

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    Das ist ein Gänsesäger, der dabei ist, fangfrischen Fisch zu schlucken. Entfernung ca. 70m. Mehr kann meine Kamera einfach nicht. Okay, es ist eine winzige Kamera, diese hier, eine kleine Kompaktkamera. Das praktische ist halt, dass ich sie wirklich überallhin mit"schleppen" kann, weil es eben nichts zum Schleppen gibt. Sie ist klein und leicht. Aber sie hat halt dafür auch deutliche Grenzen. Werde ich mit Kompaktkameras und solchen Motiven immer unglücklich? Muss ich zu den DSLR? Irgendwann kann ich mir das schon vorstellen, aber am liebsten hätte ich momentan doch noch was, was ich am Handgelenk baumeln lassen kann auf dem Hundespaziergang, und wenn ich dann die Fledermaus flattern sehe, reiße ich die Kamera hoch, halte drauf, und hab einwandfrei scharfe Aufnahmen. :lol: Nicht so wie hier:

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    Immerhin erkennt man, dass es sich um eine Fledermaus handeln könnte.

    Wohin sollte mich meine nächste Kamera führen? Mir ist klar, dass ich in jedem Fall Kompromisse machen muss. Winzig, leicht und unfassbar leistungsfähig geht halt nicht zusammen. Was sind so die nächsten Schritte auf der Kamera-Leiter? Welche Stufen kann oder sollte ich überspringen? Muss es doch auf jeden Fall eine DSLR und ein Tele sein?

    Die Nikon Coolpix p1000 tut so, als wäre sie die eierlegende Wollmilchkamera, aber ist sie das wirklich? Am Handgelenk baumeln lassen geht mit der ja auch nicht. Ist eine Canon sx70 hs eine lohnenswerte Weiterentwicklung für mich? Oder was ganz anderes? Habt Ihr einen Rat für mich? :ops:

    Aber konntest du dich dann noch einfuchsen?

    Wenn das auch zur Debatte steht, das geht. 2015 hatte ich mir so gründlich mein linkes Handgelenk gebrochen, dass erstmal nicht klar war, ob ich nochmal meinem Beruf nachgehen kann. Das war eine Woche vor dem Ende der Einschreibungsfrist an einer FernUni, ich hatte mich dann spontan entschieden, Mathe fernzustudieren. Mein Abi war zu dem Zeitpunkt fast 20 Jahre her, und ich hatte gefühlt wirklich alles vergessen, das war leicht erschreckend. Es ließ sich aber recht schnell wiederbeschaffen, und ich hab danach auch mehrere Nachbars- und Kollegenkinder durchs Abi gebracht. (Und ich arbeite bis heute als Geigerin, das Handgelenk macht alles problemlos mit. :hurra: )

    Die sind quasi das Gegenteil eines Labrador-Schäferhundes. (Da haben sie Dir ja einen ordentlichen Bären aufgebunden ... als ob diese Rassen in Rumänien herumturnen würden.)

    Manchmal frag ich mich echt was für krasse Vorurteile Menschen über Romänien haben. Was glaubst du denn wo das liegt, und in welchem Jahrhundert? Bukarest unterscheidet sich jetzt nicht wahnsinnig von Berlin, natürlich züchten und halten Menschen Labradore und Schäferhunde en masse. Genauso wie Goldendoodles und Maltipoos. Romänien ist wirklich nicht gleich hinterstes Transsilvanien, und selbst bis dahin hats der Deutsche Schäferhund schon geschafft.

    Vielleicht kommt es wirklich noch darauf an, wo man in Rumänien unterwegs ist? Meine Reise dorthin ist jetzt auch schon 10 Jahre her, sie führte mich so auf Höhe von Timisoara von West nach Ost quer durchs Land. Da hatte ich das Gefühl, dass ich Rassehunde mit der Lupe hätte suchen müssen, der typische Hofhund und die vielen Straßenhunde sahen einfach anders aus. Vielleicht landen auch einfach weniger Rassehunde in Sheltern und werden vermittelt?

    Mein Border Collie kam seinerzeit mit einer Latte an schweren Bissverletzungen an Menschen zu mir. Leo war eigentlich nicht sonderlich interessiert an Menschen, hat aber in seiner Tierheimzeit nach einem unschönen Vorfall (Mensch hat ihn verprügelt) gelernt, sich Menschen mit aller Energie vom Hals zu halten. Das hatte bei ihm in meinen Augen nichts mit seiner BC-Genetik zu tun, er hatte einfach beschlossen, dass Angriff die beste Verteidigung ist. In den Jahren bei mir war Leo dann einfach ignorant bis höflich-distanziert bei fremden Leuten, in Situationen mit engerem Kontakt, z.B. Tierarzt, war er bis zuletzt mit Maulkorb gesichert, auch wenn er nie wieder in der Richtung auffälliges Verhalten gezeigt hat.

    Da wäre ich ganz klar nicht bei hinderlich, sondern förderlich.

    Während ich Dir leise zurufen möchte "Du kennst meine drei Neuronen noch nicht :shocked: ", feiern die gerade Party und brüllen "siehste!" in meinen Hörnerv. :muede:  :lol:

    Danke für die andere Perspektive auf die drei! :bussi:

    Mir fällts im ersten Schritt auch leichter, am Körper zu arbeiten.

    Das finde ich auch wichtig, überhaupt erstmal zu erkennen, was mir selber guttut und leicht fällt. Und das dann auch umzusetzen.

    Dann muss ich lächeln und mit diesem Wooo-hooo-Gefühl laufe ich am liebsten. Cessna auch :)

    :lol: ein schöner Ansatz, um sich in eine passende Stimmung zu bringen! Ich hab mir den Song extra bei YouTube angehört und kann mir Euch gut vorstellen im Parcours. Woooo hoooo! :mrgreen-dance:

    Ich persönlich mache um alles und jeden, der ernsthaft das Wort "Mindset" verwendet einen großen Bogen. :ugly: Ich sehe den Zusammenhang im Hundetraining, aber es ist für so verbrannt und ausgelutscht, dass ich lieber bei "innere Haltung" oder "Einstellung" bleibe.

    Danke, dass Du trotzdem keinen Bogen um diesen Thread gemacht hast! xD Ich hatte mir auch überlegt, wie ich ihn denn nennen will, und fand "mindset" so schön beschreibend, worum es mir geht. Aber ich kann auch nachvollziehen, dass so ein Begriff schnell verbraucht ist, wenn er in allen möglichen Lebenslagen passend oder unpassend verwendet wird.

    der Labrador ist quasi ein Selbstläufer

    Ich hab mir das mal rausgegriffen, weil ich Dir gerne noch ein Beispiel geben mag, gerade weils meine Labradorhündin ist. Lilli ist insgesamt auch echt einfach. Was sie gut kann, ist sich beim Dummytraining in Frust reinzustressen. Was bedeutet das: es fällt ihr manchmal schwer, Dinge auszuhalten, z.B. nicht gleich arbeiten dürfen, lange Fuß laufen, anfangs waren es Pfiffe von anderen Hundehaltern...

    Nun könnte eine Trainingsmöglichkeit sein, den Moment abzupassen, in dem sie noch nicht fiept/ unruhig ist/ anfängt, Gras zu essen... diesen Moment davor dann zu loben und die Dauer des Momentes zu verlängern.

    Zwischenfrage: was will ich denn eigentlich wirklich in dem Augenblick von meinem Hund? Ich will, dass sie sich entspannt.

    Okay, zurück in die Trainingssituation: was macht Lilli bei Lob: sie freut sich und fällt ganz schnell in eine Erwartungshaltung, Erwartung von weiteren Keksen, dass wir wieder was tun, usw. Und schon kippt das wieder in Stress, wenn die Erwartungshaltung nicht erfüllt wird.

    Was gibt es noch für Möglichkeiten mit der Situation umzugehen: ich könnte ihr den ersten Ansatz von "ich stresse mich in etwas hinein" verbieten, kann ihr sagen "lass das". Der Vorteil für Lilli ist folgender: bei dem Weg über Kekse muss Lilli raten, was ich eigentlich gut finde. Kriegt sie den Keks, weil sie neben mir sitzt? Weil sie eine andere Pfeife hört? Weil ein anderer Hund 5m neben uns sitzt? Weil sie still ist? Das alles passiert gleichzeitig, und Lilli muss herausfinden, was den Keks ausgelöst hat, um zum nächsten Keks zu kommen. Dass sie das nicht weiß, macht sie eher unsicher, sie probiert dann rum, was denn nun gut war. Das ist wieder leicht stressig für sie. Wenn ich ihr dagegen sagen kann "lass genau dieses Verhalten sein, das Du jetzt in genau diesem Augenblick gezeigt hast", dann hat sie einen sehr präzisen Rahmen, weiß "ah okay, das soll ich nicht tun", und das kann ihr Halt und Sicherheit und damit auch Entspannung geben. Diesen Rahmen kann ich manchmal noch mehr stärken, wenn sie dann ein Alternativverhalten bekommt: das soll ich nicht tun, das soll ich tun, alles klar!

    Dieser Teil der Kommunikation, "lass das sein", ist Strafe, auch wenn Lilli dabei nicht gehauen wird oder durch die Gegend fliegt. Ausreichend unangenehm kann für sie manchmal auch ein einfaches "ey" sein. Welche Art der Interaktion ich wann anwende, überlege ich mir nicht willkürlich. Die Rückmeldung, was für Lilli wann am besten passt, hole ich mir von Lilli selber. Der Weg, der in diesem Moment in dieser Situation für Lilli am besten zur Entspannung führt, den geh ich mit ihr.

    Oh wie schön, danke für die vielen Antworten und Gedanken und ganz persönlichen Erfahrungen! Ich hab mal wild Zitate eingesammelt, manchmal auch nur eines stellvertretend für mehrere Menschen, die etwas Ähnliches beschrieben haben.

    Achtsamkeitsgedanke der Dankbarkeit

    Das kann ich total nachvollziehen, ich glaube auch, dass sich die ganze Einstellung der Umwelt gegenüber mit Übung durch so eine Haltung verändert. Unter anderem deswegen finde ich auch so spannend, mal genau hinzuschauen, wer ich eigentlich bin, was mich und mein Denken ausmacht, denn das wird sich in meinem Handeln (und damit auch im Hundetraining) wiederfinden.

    Sei klar in deinem Denken, deinen Formulierungen und deinem Tun.

    Der Punkt gehört z.B. zu meinen Schwächen, glaube ich. Und zu meinen Stärken. :lol: Ich beobachte total gerne, ich nehme viel wahr, und dann fangen drei Neuronen aus drei Ecken an, die Dinge gleichzeitig aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, hinterfragen sich gegenseitig, und ich brauche einen Moment, bis ich das auseinandersortiert habe. Das ist auf der einen Seite manchmal hinderlich, weil es einer ganz direkten Klarheit im Weg stehen kann, und andererseits mag ich unterschiedliche Perspektiven total gerne. Ich nenne es ab sofort meine Schwärke. :nicken:

    weniger über morgen denken

    OT: Hier sind sich meine drei Neuronen einig und sortieren das sofort zu "übermorgen weniger denken". :ka: :lol:

    Danke für Deine vielen, prägnanten Gedanken! Es lohnt sich bei jedem einzelnen, da nochmal einen kleinen Scheinwerfer darauf zu richten.

    Ohne Druck arbeiten Jack und ich am besten zusammen.

    "Druck", das Stichwort taucht auch immer wieder auf. Dabei scheint es ein Unterschied zu sein, ob ich Druck ganz gezielt und genau dosiert im Training einsetze, oder ob ich mich unter Druck setze(n lasse) und dann nicht mehr klar und "in meiner Mitte" bin. Hm, darüber denke ich nochmal in Ruhe bei mir nach, setze ich mich selbst unter Druck, und wenn ja, wann genau und warum.

    Seither gehe ich - meistens - mit einem inneren Lächeln ins Training

    Genau sowas meinte ich mit der Frage, ob ihr - ähnlich wie körperliche Aufwärmübungen vor einem Training - schon bewusst in einer bestimmten Geisteshaltung ins Training geht. Mir hilft das sehr. Danke, dass Du es so schön beschrieben hast!

    Und so allgemein verlasse ich ungerne unsere Komfortzone

    Ich glaube, das ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft. Komfort ist eben Komfort! Geht mir ganz genauso. Manchmal bin ich auch mutig und denke, wenn ich meine Komfortzone erweitere, dann kann ich was Neues dazulernen und bin immer noch in meiner Komfortzone. :lol: Man muss die drei Neuronen nur manchmal austricksen. |)

    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es genau zum Thema passt, aber was für mich im Training extrem hinderlich ist, ist meine Schüchternheit. Gerade in neuen Situationen, abseits von der gewohnten Gruppe, fühle ich mich doch oft unwohl. Dadurch habe ich zum Beispiel oft Sachen akzeptiert, die ich sonst nicht akzeptieren würde, einfach weil es mir unangenehm gewesen wäre dann im "Mittelpunkt" zu stehen.

    Einen Vorteil hat das aber schon.

    Ich finde, es passt total, und gleich der nächste Absatz beschreibt in meinen Augen auch was wirklich wichtiges: was auf der einen Seite vielleicht eine Schwäche sein mag, kann in einer anderen Hinsicht sogar eine großen Stärke sein. (Eine Schwärke eben. :nicken:) Ich muss mir das selber immer wieder bewusst machen, weil es mir dann dabei hilft, mich einfach so zu sehen, wie ich bin, ohne da einen Stempel "gut" oder "schlecht" draufzudrücken. So bin ich! Das bin ich! Das finde ich eine richtig große Stärke. Danke, dass Du das so erzählt hast!

    Ich gucke nicht großartig auf mein „Mindset“, sondern achte mehr auf meinen Körper, wenns doch in Trainingsituationen geht. Sind die Schultern und die Kniee locker, Stirn und Kiefer entspannt, bin ich leidlich schmerzfrei und habe keine Tage. Dann habe ich eine gute Basis fürs Training.

    Ach toll, dass Du das erwähnst, auch wenn bei Dir das Mindset gar nicht im Fokus steht. Ich finde nämlich, das ist ein Riesenpunkt gerade auch fürs Mindset. Wenn ich Geige unterrichte, achte ich genau drauf, was die Körpersprache und die Mimik meines Schülers gerade sagt. Ist eine Stelle schwierig, und der Schüler runzelt automatisch die Stirn, zieht womöglich die Schultern nach vorne, usw., dann ist genau das mein erster Ansatzpunkt. Das Hirn folgt dem Körper, wenn mein Körper suggeriert, dass alles easy going ist, Schultern entspannt, Stirn glatt, Augen freundlich, Unterkiefer locker, dann fällt es dem Hirn superschwer, angespannt zu sein. (Oft erledigen sich beim Geigen sogar manche geigerischen Probleme von selbst, wenn eben Körper- und damit Geisteshaltung stimmen.) Eine gute Körperhaltung ist ein toller Hebel auch fürs Mindset!

    Gerne würde ich zusammen mit Euch mal genauer unter die Lupe nehmen, was eigentlich in unseren Köpfen so abgeht, wenn wir mit unseren Hunden trainieren. :nicken:

    Immer wieder beobachte ich mich selber und auch TrainingskollegInnen, welches menschliche Mindset beim Training eigentlich besonders hilft, oder auch besonders stört. Gerade bei letzterem finde ich es manchmal schon sehr hilfreich, wenn ich einfach bewusst wahrnehmen kann, auf welche Weise ich mir eigentlich im Weg stehe. Oft ergibt sich dann ein Lösungsweg ganz von selbst, hab ich so den Eindruck.

    Wie nehmt Ihr Euch selbst wahr? Mit welchem Mindset, welcher Einstellung geht Ihr ins Training? Arbeitet Ihr bewusst am eigenen Mindset, ähnlich wie physische Aufwärmübungen vor einer körperlichen Betätigung? Welche mentale Haltung hilft Euch im Training, welche ist eher hinderlich?

    Bestimmt gibt es noch viele, viele weitere, spannende Fragen dazu, ich würde mich über einen ganz offenen Austausch freuen.

    In den Austausch steige ich selbst mal mit ein paar völlig unsortierten Beobachtungen zu mir heute morgen beim Dummytraining ein:

    - je mehr ich möchte, dass etwas funktioniert, desto hinderlicher ist dieser Wille tendenziell

    - die Erlaubnis von mir an mich, Fehler zu machen, hilft mir immer

    - je präziser ich auch in kleinen Details weiß, was ich eigentlich von meinem Hund will, desto leichter fällt meinem Hund die Umsetzung

    - Ruhe hilft

    - eine Junghundbesitzerin verglich heute den Leistungsstand ihrer Hündin so für sich immer wieder mit den anderen Hunden, was sie viel mehr gefrustet hat, als es nötig gewesen wäre, zumal ihr Hund mit Abstand der jüngste war und so gar nicht zu vergleichen mit erwachsenen, arbeitenden Hunden

    Da gibts bestimmt noch soviel zu sagen, ich lass das erstmal so stehen und bin ganz gespannt, ob Ihr Lust habt auf einen Gedankenaustausch über die Gedanken!

    Kannst Du bitte noch ein bisschen mehr erzählen, damit ich besser verstehe, wie das bei Euch aussieht:

    da sich die Hündin mit meinem Rüden so gut mega verstanden hat

    Wie sah das Zusammenleben bisher aus, was hat die beiden zu einem so guten Team gemacht?

    Jetzt nach der Läufigkeit ( ca. 4 Wochen)

    Die Läufigkeit war vor vier Wochen, oder die Läufigkeit ist gerade erst vorbei und hat davor vier Wochen gedauert?

    sie duldet seine Nähe gar nicht mehr

    Will der Rüde in dem Moment was von der Hündin, oder duldet sie nicht mehr, dass er im selben Raum atmet?

    ob es sich reguliert

    Wie habt Ihr das denn bisher reguliert/gehandhabt/gemanaged?

    Welche Rassen/ was für Typen von Hund sind die beiden?