Beiträge von Agamo

    Endlich ist doch nochmal für eine Woche Sommer, jeden Abend noch schön 2h im wohltemperierten 33° (sonst muss ich den auf 36° heizen) Pool rumliegen und lesen. Und ich weiss endlich, dass der Hund hier nicht grundsätzlich wasserscheu ist, dem scheint es bei unter 30 ° einfach zu kalt zu sein, wenn er nass wird. Gestern Nachmittag beim Gassi durfte ich ihn dann tatsächlich mit Wasser übergießen und er fand es glaub ganz witzig. Leider meint er, er muss auch aktuell noch unter der Bettdecke an mich rangekuschelt schlafen, das bräuchte ich dann jetzt doch nicht, wurde heute Nacht wach, weil ich so nassgeschwitzt war.


    Und für die Hitzegeplagten dauert es ja nicht mehr lange, soll ja schon wieder deutlich kühler werden.

    Ich denke, man kann an sich arbeiten, gelassener in solche Situationen gehen. Dass das leicht ist, habe ich aber nicht behauptet.

    Also sei dir gewiss, ich bin in entsprechenden Situationen ganz gelassen und würde ebenso dafür sorgen, dass ein unerwünschter Fremdhund keinen Kontakt zu uns hat. Das kann allerdings trotz meiner Gelassenheit ziemlich unschön werden für den anderen Hund. Und das lustige ist, meiner würde ziemlich sicher dem anderen Hund "keinen Scheitel" ziehen oder ähnliches, welche Gründe ich dafür habe, dass wir nicht belästigt werden wollen sind nämlich irrelevant.

    Das bedeutet nicht, dass ich sofort nen einmalig ausgebüchsten Junghund abstechen würde, aber wahrscheinlich läuft es bei uns im "Revier" so entspannt und jeder hält seinen Hund bei sich wenn kein Kontakt gewünscht ist, weil hier einige Hundehalter nicht zimperlich sind wenn andere sie belästigen und weil es im Dorf wohl auch entsprechenden sozialen Druck auf entsprechend rücksichtslose Hundehalter gibt.

    Übrigens mein wirkungsvollster Spruch als einzige Warnung, der auch nicht zu Diskussionen führt (bei einem höflichen "leinen sie bitte an" ist das Risiko hoch dass erstmal ein "warum?" als Antwort kommt): wenn der Hund hier einschlägt gibt es Ärger. Ist sicher nicht die höflichste Variante, aber ehrlichgesagt ist mir recht egal ob dahergelaufene ignorante Hundehalter mich höflich finden oder nicht, solange wir in Ruhe gelassen werden ist mir das egal.

    Was ich wirklich schade finde, dass Menschen die da anders ticken und nicht so auftreten können oder wollen so oft von anderen nicht für voll genommen werden und ihre Wünsche ignoriert werden. Ich stelle es mir nämlich auch sehr schwer bis unmöglich vor so an sich zu arbeiten, dass man beim Gegenüber entsprechend ankommt ohne als hysterisch abgestempelt zu werden, wenn man das nicht authentisch rüberbringen kann. Auch unabhängig von der Hundesituation finde ich solch ignorante und rücksichtslose Menschen ganz schlimm.

    Denn wir wären mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Zumindest wenn wir einen Prüfer erwischt hätten, der sich mit Angsthunden nicht auskennt

    Also wenn sich der Führerschein am niedersächsischen orientieren soll (wurde ja auch schon in Baden Württemberg erwähnt, dass der geplante Führerschein sich an Niedersachsen orientieren soll) wäre das doch überhaupt kein Problem, du musst nämlich gar nicht mit deinem Angsthund antreten (sondern kannst dir Nachbars 13 jährigen lethargischen Labrador ausleihen)

    Ergo nicht die Hunde in künstlichen Situationen testen, sondern die Hundehalter anleiten.

    Letztendlich wird das ja so in Niedersachsen gemacht, also du musst nur den Hund so durch Situationen bringen, dass keine Gefahr von ihm ausgeht. Wenn das entsprechendes Management bedeutet ist das so, da geht es null um den Erziehungsstand des Hundes.


    Aber ich bin dennoch nicht davon überzeugt, dass ein Hundeführerschein nach den niedersächsischen Modell wirklich was bringt fürs Zusammenleben mit anderen Hundehaltern. Ich bin wirklich viel in Deutschland unterwegs und war mit Hund tatsächlich schon in allen Bundesländern, es gibt Unterschiede in der Häufigkeit von blöden Hundebegegnungen, diese konnte ich aber nicht am Bundesland festmachen, eher an Faktoren wo genau war ich dort unterwegs ("Hundewiese", Park, Gassihotspot, Gewerbegebiet, Wald, Einöde...) und wie ist die allgemeine Hundedichte. Am meisten doofe Begegnungen hatte ich in Berlin, was aber auch nicht verwunderlich ist. In einer Stunde mit Hund durch Berlin gelaufen haben wir mehr Hundebegegnungen als zuhause in mehreren Monaten.

    Wie viele

    Ich treffe ja relativ selten die typisch nervigen Hundehalter, hier ist es recht beschaulich im kleinen Dorf, aber gerade die Gruppe "ich hab schon immer Hunde und mache das seit 30 Jahren so" fällt eher negativ auf wie Neuhundehalter, nicht zwingend was Begegnungen mit anderen Menschen/Hunden angeht , aber so insgesamt ist da so einiges fragwürdig was deren Hundehaltung angeht und gerade das, "die regeln das unter sich ist dort wirklich vorherrschend".

    Entspannt ist es hier auf dem Dorf wohl nur weil man sich kennt und das dann entsprechend regelt, dass es zu keinen Problemen kommt, nicht weil alle so toll erzogen Hunde haben. Und Halter die sich entsprechend aufführen bekommen Gegenwind der anderen Hundehalter, wenn man weiss da draußen laufen einige rum die nicht sehr zimperlich sind wenn ein fremder Hund in einen reinbrettert. Das funktioniert so aber wohl nur in einer recht kleinen Gemeinschaft/Dorf und dieser gesellschaftliche Druck der im Dorf herrscht bringt sicher auch Nachteile mit sich, auf das Hundethema wirkt sich das aber positiv aus.

    OT

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    Und dann meinst du ernsthaft es lag an deiner Behinderung, dass dich soviel Tierheime abgewiesen haben bei deiner Hundesuche?


    Also meinem Hund wäre anfangs auch das durch die Gegend getragen/gefahren werden für ca ne Stunde zu viel Input gewesen. Und dabei war er sogar schon deutlich älter. Aber das wird extrem auf den Hund ankommen, wie interessiert er an der Umwelt ist während er getragen wird und wie schnell er sowas verarbeiten kann.