Sicherlich machen wir viele Fehler als Anfänger und ja vermutlich ist er ne echte Herausforderung. Und wie im anderen Thread geschrieben, haben wir das Welpensein uns ruhiger und entspannter vorgestellt.
Ja, das fasst es wohl ganz gut zusammen. Ihr hattet als Anfänger einfach völlig falsche Vorstellungen, wie das mit einem Welpen ist. Ruhig und entspannt jedenfalls sicher nicht.
Viele nehmen sich zum Einzug des Welpen sogar extra wochenlang Urlaub, damit sich erstmal immer jemand um den Hund kümmern kann und die wichtigsten Dinge langsam und kleinschrittig trainiert werden können.
Wenn ich der Züchter wäre und lesen würde, dass mein Baby, das ich guten Willens in gute Hände abgegeben habe, einen Großteil des Tages und der Nacht in einer seiner wichtigsten Entwickungsphasen in Anbindehaltung oder weggesperrt im Esszimmer verbringen würde, ich säße schon im Auto, um "das Problem-Kind" wieder heim zu nehmen. Das bricht mir als Züchter das Herz.
Falls der Züchter den Hund überhaupt zurücknehmen würde … ging doch um einen Welpen in Sonderfarbe … also wohl von einem vereinslosen Vermehrer, der extra gesundheitlich nicht so tolle Sonderfarben züchtet, weil die eben besonders viel Kohle bringen.
Mit vorheriger Informationssuche, wäre das alles vermeidbar gewesen.
Wenn überhaupt Hund, ein Labrador soll es werden - informieren, wo es seriöse Züchter gibt, was Welpen, Junghündlein,... so alles anstellen, lässt sich in diesem und anderen Seiten im Internet sehr klar lesen. Vorher.
Nun isses halt der Labi in Sonderfarbe, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Im Endeffekt müsst ihr euch von euren romantischen Hundehalterfantasien endgültig verabschieden!
Hunde sind Arbeit!
Klar kann man schmusen, toben und rumtollen - das ist ein Aspekt unter sehr vielen anderen, in der Zeit mit dem Hund.
Ob ihr diese Arbeit nicht primär als Bereicherung, sondern primär als Belastung erlebt, könnte nur ihr wissen.
Geht bitte beide tief in euch (außerhalb des Forums) und überlegt, wie ihr diese Arbeit empfindet und das die nächsten ca. 12-15 Jahre durchziehen könnt und wollt.
Der Welp ist bald Junghund und die Pubertät ist um einiges fordernder und ihr habt nicht unbedingt die besten Vorabarbeiten als Basis gelegt.
Irgendwann ist er erwachsen, die Flausen werden weniger - falls nicht zuvor alles schief gelaufen ist.
Da bleibt die Arbeit dann immerwährend.
Je nachdem, wie viel Weimaraner durchschlägt, ist halt permanent mehr zu berücksichtigen.
Kann keiner vorhersagen, ob und falls ja, in welchem Ausmaß das eintreffen wird.
Dann wird der Hund alt, die ersten Zipperlein stellen sich ein und er braucht verstärkt Fürsorge.
Will sagen, die Realität ist massiv anders, als eure Vorstellungen.
Könnt und wollt ihr euch da drastisch umstellen und eure Bedürfnisse und Wünsche einschränken und letztere loslassen und im Bezug auf die Bedürfnisse des Hundes und v.a. die Lerntheorien ins Zentrum eurer Hundebe- und erziehung zu rücken?