Beiträge von Sasa :-)

    Der kleine Doof-Hund ist heute in eine fast doof-hund-tiefe Pfütze gefallen, in der ich mir die schlammigen Schuhe etwas saubermachen wollte. Sie war außenrum gelaufen und wollte unbedingt sehen, was ich da mache, also platsch.

    Danach ist sie dann wie ein Derwisch über den Feldweg gejagt. Ich habe die "Chance" genutzt und das Super-Abruf-Signal geübt, das ich vor ein paar Wochen angefangen habe zu etablieren. Und es hat echt gut geklappt. Ich habe den kleinen Mini-Flitzer aus der iiihh-nass-Raserei mehrfach total gut abrufen können, sie war sofort da und hat richtig Spaß daran gehabt, einerseits rumzurasen wie ein Feldhase auf der Flucht, und andererseits dabei immer wieder Leckerlis abzustauben.

    Bei "meiner" Rasse mag ich ein ordentliches Grundgewicht (die ganz kleinen Chis sind mir zu zart) und Langhaar. Kurzhaar finde ich optisch oft eher hässlich und ganz schlimm sind so glubschige Augen. Und einen Körperbau, der irgendwie harmonisch wirkt. Sasa hat eine Gassifreundin, die etwas kleiner ist, aber irgendwie überhaupt keine definierbare Form hat, irgenwie zu kurze Beine und dafür der Rest etwas zu breit (vom Körperbau, kein Übergewicht).
    Farbe spielt bei Chis für mich keine Rolle, ich finde es immer spannend, wie unterschiedlich die alle aussehen können. Natürlich hat Sasa eh die schönste Farbe. ;)

    Mir gefällt optisch tatsächlich merle. Damit bin ich aber sicher nicht alleine, wird ja fast überall eingezüchtet.

    Andere Hunderassen mag ich optisch fast alle, gerade weil sie so verschieden sind.

    Richtige Hingucker sind für mich aber einige Schäferhundarten und ich finde Border Collies extrem hübsch. Und Kangals, also das komplette Kontrastprogramm zum Chihuahua.

    Ich mag am liebsten längere Haare. Mir gefallen zum Beispiel auch Spitze total gut (nur nicht diese komplett überplüschten Poms, die es mittlerweile gibt). Und vor Jahren habe ich mal eine Frau kennengelernt, die Coton de Tuléar gezüchtet hat. Die hatten die Haare sehr lang und sehr gepflegt getragen, das fand ich wirklich sehr, sehr hübsch. Ich selbst wäre für die Fellpflege aber nicht zu haben, denn sie sagte mir, dass sie nach dem Gassi eine Stunde braucht, um ihre beiden Hunde, die sie dabei hatte, zu kämmen und alles rauszuholen an Dreck.

    Ich bin da wirklich hin- und hergerissen zwischen einem gewissen Niedlichkeitsfaktor, der mir gefällt (Papillons), aber auch Masse und Kraft (Rottweiler mag ich auch).

    Ansonsten springe ich natürlich auf die typischen Reize an (Flecken beim Dalmatiner oder merle bei den Australian Shepherds).

    Extrem gut gefallen mir auch Afghanen. Bei meinem Vater in der Nachbarschaft lebt so einer und wenn der durch die Straßen läuft, das ist wirklich ein Anblick. (Wenn man die rosa Haarspangen abzieht. :roll: )

    Was mir optisch nicht gefällt sind Möpse. Vor allem schwarze. So einer lebt hier in der Nähe und man kann nicht mal mehr erkennen, wo vorne und hinten ist (die Laufrichtung hilft dabei).

    Und mir gefällt es nicht, wenn die Proportionen so falsch wirken. Der Corgi meines Bruders ist so ein Fall, ein ganz niedliches Gesicht, aber irgendwie fehlen da 20 cm Beine. Das wirkt so unförmig auf mich. Dabei mag ich zum Beispiel Dackel, aber nur, wenn sie nicht so verbaut sind.

    Ich merke gerade, dass ich optisch wirklich für sehr vieles offen wäre. Aber wichtig ist mir die Optik nicht, ich habe eher sinnvoll überlegt, was ich selbst stemmen kann. Nein, einen Aussie, einen Dalmatiner oder so, das ginge nicht in meinem Alltag hier und heute. Ich hatte selbst beim English Cocker Angst, dass ich mich damit übernehme. :roll:

    Ich wollte eigentlich schon vor zwei, drei Wochen schreiben, dass wir wirklich gute Fortschritte gemacht haben. Sasa geht, wenn ich mich anziehe für die Arbeit, zwar noch kurz schauen, lässt sich aber sofort rufen und manchmal kommt sie gar nicht mal mehr um zu gucken (Schnüffelteppich wartet ja). Wenn ich nach Hause komme ist sie auch entspannt, sie kommt zwar kurz auf mich zu, aber dann ist gleich wieder etwas anderes interessant. Das hat sich wirklich schnell gebessert. Ich habe sogar meine Arbeitszeiten, zu denen ich weg muss, so geändert, dass es einen Tag in der Woche gibt, an dem ich komplett weg bin, an denen hat mein Mann dann die Mittagsrunde mit ihr übernommen. Seiner Aussage nach hat das auch ganz gut geklappt, sie hat sich problemlos das Geschirr anziehen lassen und ist ganz okay mitgelaufen.

    Und dann ist diese Woche echt alles....

    Ich bin gerade so froh, dass wir die letzten drei Monate so intensiv das Alleinbleiben geübt haben. Diese Woche war wirklich einfach nur schrecklich. Mein Mann ist am Donnerstag zusammengebrochen, Herzinfarkt, Intensivstation und so weiter. Das heißt, hier war ziemlich viel los, Rettungskräfte im Haus, er wurde abtransportiert und ich war natürlich durch den Wind bis es "Entwarnung" gab. Seitdem musste ich Sasa echt einiges zumuten, allein schon der Tumult, als die Rettungskräfte kamen und ich sie erstmal eine Stunde wegsperren musste während so viel Getöse da war. Dann meine Unruhe und Unsicherheit. Und sie musste natürlich seitdem mehrfach alleine Zuhause bleiben, weil ich ins Krankenhaus bin und ja auch so etwas zu erledigen habe, nur dass jetzt halt niemand mehr Zuhause ist. Und das ist der Punkt, an dem ich gerade so froh bin, dass wir das so gut geübt haben, es klappt nämlich wirklich hervorragend. Klar ist sie beim ersten Mal, als ich sie nach all dem Trubel alleine gelassen habe, schon etwas aufgeregt gewesen als ich gegangen und auch als ich gekommen bin, aber sie versteht ja auch nicht, was da plötzlich passiert ist.

    Ich schreibe das, weil ich sicher nicht die einzige bin, die Dinge, die man nicht sofort braucht, gerne auch mal aufschiebt. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass ich nächstes Jahr ein paar Tage wegfahren würde alleine, ich hätte das Alleinbleiben nie sooo wahnsinnig gut aufgebaut, weil eigentlich immer jemand da ist. Das ist vielleicht nicht klug und vorausschauend, aber sicher menschlich.

    Aber so schnell kann's halt gehen und dann ist es doch erleichternd, wenn man im Krankenhaus nicht die ganze Zeit an den Hund denken muss, der gerade alleine ist, und dass man nicht für jeden Tag jemanden organisieren muss, der aufpasst.

    (Hier geht's ja primär um den Hund. Meinem Mann geht es aber wieder okay, er ist stabil, aber noch im Krankenhaus. Welche Schäden bleiben werden wir im Laufe der nächsten Zeit erfahren, aber weil wir beide Zuhause waren und ich durch meinen Vater so etwas schon kenne haben wir wirklich schnell reagiert und ich hoffe, das hat gereicht. Der Gedanke, dass es wirklich an Kleinigkeiten hätte scheitern können, wenn ich zum Beispiel nicht Zuhause gewesen wäre, daran knabbern wir gerade aber beide.)

    Sie muss auch nicht unbedingt. Aber manchmal, an Regentagen, oder wenn es mir mal gesundheitlich nicht so gut geht, da will ich sie halt drinnen beschäftigen. Und am Anfang dachte ich, so ein paar Sachen üben, das wäre ganz gut. :roll: Ich selbst hatte nie Ambitionen, ihr zig Tricks beizubringen (zum Glück, sonst wäre ich wohl sehr frustriert).

    Ich denke, sie hat daran keinen Spaß. Am Anfang dachte ich, dass wahlweise ich oder sie zu doof sind, aber sie findet das einfach langweilig, sie mag lieber Action und Schnüffeln.

    Kommandos, die ihr Spaß machen, kann sie hingegen ziemlich schnell. So als Beispiel: Wenn ich jogge gibt es das Kommando "Tempo", das heißt, jetzt mal etwas schneller laufen und nicht an jedem Grashalm schnüffeln, bitte. Das hat nach wenigen Tagen sehr gut geklappt, auch dass sie nicht mehr überall stehengeblieben ist. Daran hat sie halt Spaß (abgesehen davon, dass sie mich für eine lahme Ente hält).

    Auch Schnüffelspiele klappen wirklich hervorragend. Da hat sie Spaß, wartet geduldig auf die Freigabe und ist super dabei.

    Wir mussten uns eben erstmal kennenlernen. :D

    Ihr beruhigt mich gerade echt. Ich habe eine Mischung aus Intelligenzverweigerer und Fressmaschine hier sitzen. Etwas beibringen? Nöööö! Futter!

    Und WENN dann mal was klappt, dann zufällig und plötzlich. Und dann kann man das ausbauen und es funktioniert auch.

    Ich habe eine Weile versucht, ihr Pfote beizubringen. Nix. Gar nix. Die ist nur hin- und hergehopst und war ganz aufgeregt. Irgendwann saß ich auf einem Mäuerchen und habe ihr Futter zum Suchen runtergeworfen. Da sprang sie an mir hoch und machte genau die richtige Pfotenbewegung. Ich habe das gleich belohnt und auch gleich mit dem Wort Pfote belegt. Seitdem klappt das perfekt.

    Unsere Lernkurven hier sind keine Kurvenz. Ewig klappt gar nichts, kein Fortschritt, keine Kurve, nichts, nada. Und dann klappt eine Sache von 0 auf 100.

    Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass das Frollein hier sehr genau weiß, was sie machen soll, sich aber einfach denkt, dass sie ja auch ohne ihr Zutun was bekommt. Betteln kann sie nämlich ganz großartig. Ich war gestern länger unterwegs und irgendwann schreibt mein Mann mir, was Sasa eigentlich mittags zu Fressen bekommt (Antwort: nix, sie hat eh immer Zugang zu Trockenfutter und verhungert so schnell nicht). Die ist nämlich den halben Tag um ihn rumgeschlichen und hat immer wieder versucht ihn zum Öffnen der Futterschublade zu bringen. Bei mir weiß sie, dass Betteln nichts bringt, aber bei ihm weiß sie, dass das schon öfter mal Erfolg hat. So ein kleines Monster. :roll:

    Hatte gestern nach eeeewiger Corona-Pause einen Termin, bei dem ich neue Kollegen kennengelernt habe, also zum Ersten mal "in echt".

    Mein Mann fragt mich, wie es war. Und ich habe erstmal völlig begeistert erzählt, dass ich sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg einen Kangal gesehen habe (waren zwei unterschiedliche), und wie hübsch die doch waren. Und der eine ist richtig gut an der Leine gelaufen, der andere eher so mittelgut.

    Und im Zug war außerdem ein kleiner Welpe, der war auch niedlich.

    Ach so, Kollegen? Joa. Auch.

    :hust: