Beiträge von Sasa :-)

    Ich habe auch so einen Kontrolletti...

    Ich mache an vielen Tagen die Tür zu, wenn ich das Zimmer verlasse, damit sie mir nicht hinterhergeht. An schlechten Tagen ist es so schlimm, dass ich abends nicht einmal mehr Zähneputzen kann, ohne dass sie vor der Tür jault, obwohl sie eigentlich schon im Bett lag.

    Ich versuche, regelmäßig kurz oder etwas länger die Wohnung ohne sie zu verlassen. Es gibt eine Einladung, wenn sie mitkommen darf ("los, Gassi") und nichts, wenn sie nicht mitkommen darf. Das hat tatsächlich geholfen, dass sie besser einordnen kann, was jetzt passiert.

    Bei uns hat gut geholfen, dass ich jetzt wieder ab und an vor Ort arbeiten muss und sie entweder bei meinem Mann bleiben kann oder zu meinem Vater gehen muss. Beides ist nur so semitoll für sie und war anfangs auch Stress, weil sie nicht mit rausgehen wollte und so weiter. Aber dass sie öfter mal einen ganzen Tag ohne mich, aber nicht alleine, aushalten muss, das tut ihr gut.

    Die dauerhafte Möglichkeit mich überhaupt kontrollieren zu können war hier wirklich das Hauptproblem. Sie geht zwar manchmal auch in ein anderes Stockwerk, aber ich weiß, dass sie mich immer im Blick hat.

    Nach einigen konsequenten Monaten ist es hier aber deutlich besser geworden, ich kann mittlerweile auch aus der Tür gehen, ohne dass sie in den Flur rennt und sich in den Weg legt. Aber Rückfälle gibt es immer wieder, erst gestern Abend war sie wirklich sehr kontrollierend.

    Sasa hat sich eine neue Marotte zugelegt.

    Wir haben gerade Meerschweinchen zur Pflege, die ich teilweise aus der Hand füttere, und die mehrmals am Tag viel Aufmerksamkeit und, wie gemein, eben Futter bekommen. Sasa muss das Futter natürlich vorher einmal beschnüffeln, denn sie hat Vorrechte. :roll:

    Jedenfalls hat sie das Gehege jetzt mit Aufmerksamkeit und Futter verknüpft. Das heißt, wenn sie Aufmerksamkeit oder Futter will, läuft sie zum Gehege, setzt sich davor, fängt an zu jaulen, und wenn man dann kommt, leiert sie ein paar Tricks runter. :lol: :lol: :lol:

    Von der sportlichen Auslastung, die du hier beschreibst, wäre es für meinen Chi kein Problem. Besonders Wandern liebt sie ohne Ende. Im Urlaub auch mehrere Tage hintereinander, das findet sie total super.

    Jagdtrieb hat sie gar keinen, außer, dass sie Amseln und andere kleine Vögel ganz spannend findet. Aber wenn uns morgens auf dem Feldweg die Hasen und Kaninchen vor der Nase rumhoppeln, nimmt sie das gar nicht wahr. :see_no_evil_monkey:

    Ein paar Stunden im Büro nur rumliegen wäre hier auch kein Problem.

    Ich würde aber auch eher abraten, so komisch das vielleicht klingen mag, dass hier alle Chi-Halter abraten. Sie ist ein toller Hund, ein absoluter Traum, hat (noch?) keine akuten gesundheitlichen Baustellen, aber allein die Größe ist mir dauerhaft einfach zu klein. Sie ist mit 3 kg an der Obergrenze, die der VDH angibt, gewünscht und gezüchtet werden aber kleinere Hunde. Und ich finde, dass man den Unterschied zwischen 3 kg, 2,5 kg, 2 kg und noch kleiner schon deutlich bemerkt.

    Zu den gesundheitlichen Baustellen noch eine Anmerkung: Die Zähne sind absolutes Chaos, da fällt einiges. Das ist natürlich kein akutes Problem, aber wenn mit der Zeit der eine oder andere Zahn ausfallen sollte, wird es halt schon sehr ruinös im Kiefer. Die Schnauze ist zu kurz, aber das macht (noch?) keine bemerkbaren Probleme, sie atmet nicht hörbar, schnarcht nicht usw.

    Es ist aber nicht so, dass sie jetzt total zerbrechlich wäre. Ich bin schon mit den schweren Wanderschuhen in sie gekracht, als sie läufig war und etwas unklug von rechts nach links vor meine Füße gehüpft ist. Ich mache mir auch keine Sorge, dass sie von irgendwelchen Gegenständen Zuhause erschlagen wird (wir haben keine Kinder und werfen normalerweise nicht dauernd Dinge runter :lol: ). Hundekontakte sind ein Problem, Hundekumpels sind oft ein Problem, weil ich nicht locker genug bin, deutlich größere Hunde mit ihr spielen zu lassen (und "deutlich größer" fängt hier schon bei recht kleinen Hunden an), manche machen das ja, aber ich sehe da einfach zu viele Probleme. Wir sind aber in einer Hundeschule mit einer Gruppe für Kleinhunde, da haben wir also Kontakt zu anderen Mini-Hunden.

    Ausflüge in die Stadt sind problematisch. Sie ist zwar ein Immer-Dabei-Hund und macht alles prima mit, aber sobald es enger wird, habe ich sie entweder permanent im Blick (Stress für uns beide) oder ich nehme sie auf den Arm (auch blöd). Für die kommende Zeit wollte ich mir den Umbausatz für den Radanhänger kaufen, damit ich sie im Buggy schieben kann, so in Hinblick auf Märkte, Veranstaltungen und so weiter.

    Sasa erfüllt auch alle Klischees des Ein-Mann-Hundes, besser: Ein-Frau-Hundes. Wir haben sehr lange gebraucht, bis sie nicht gelitten hat, wenn nur mein Mann mit ihr Zuhause war. Ich bin für sie der Nabel der Welt und alles andere ist in Ordnung, aber irgendwie auch egal. Das kann sehr anstrengend sein.

    Vorteile sind klar: Sie brauchen wenig Platz, sie sind, auch mit gewissen Erziehungslücken, immer gerne gesehen.

    Den Unterschied zwischen 10 und 3 kg merkt man schon deutlich. Der Hund meines Bruders wiegt 12 kg und das sind echt Welten, was die Stabilität betrifft, das fasst sich ganz anders an, die Unterschiede sind schon sehr deutlich.

    Da den goldenen Mittelweg zu finden, dürfte schwierig werden!

    Zugegeben!

    Ich persönlich brauche die ganzen Hintergrundstorys von den Menschen nicht :ka: Vielleicht braucht man die Zeit, damit im Studio alles in Ruhe sauber gewischt, die Bälle wieder ins Becken gebracht, und den Ring im Sand platziert werden kann. Aber da es ja keine Live Sendung ist, kann man sich das auch schenken :ka:

    Dann werden die Starts eben passend geschnitten und aneinander gereiht.

    Wurde ja ohnehin gemacht, denn sonst könnte man doch nicht schon die Vorschau sehen, was beim nächsten Mal vorkommt :ka:

    Mir geht das mit den Hintergrundstorys auch so. Ob jemand als Mann oder Frau geboren wurde, mal fast ertrunken ist oder so, das finde ich in einer Sendung über Hunde nicht interessant. Lieber als eine Drag Queen, die ihren Chihuahua überfordert, würde ich einfach irgendwen sehen, der seinen Chihuahua nicht überfordert. Oder eine Drag Queen, die ihren Chihuahua nicht überfordert.

    Aber vermutlich ziehen diese Storys beim Durchschnittszuschauer einfach mehr. So ein bisschen Herzschmerz, das ist ja einer der Quotengaranten von RTL. Und was man so liest, gibt es da ja Menschen, die durch sämtliche Sendungen tingeln. Dafür braucht man eben auch schrille Menschen.

    Wenn schon Hintergrundstorys, dann bitte was zu den Hunden: Wo kommen die her, wie trainieren sie, was machen die Halter mit ihnen. Manchmal wird das auch gezeigt, aber das würde ich mir mehr wünschen. Mich persönlich stören auch diese albernen "Kampfansagen", die in die Kamera gesprochen werden. Aber das gehört wohl zu so einer Show. Ich atme immer tief durch und denke daran, dass das nur RTL ist, und versuche mich einfach darüber zu freuen, so viele Hunde in Aktion sehen zu können.

    Ich sage in solchen Situationen nur noch "Ich möchte das nicht", so, dass man merkt, dass da keine Diskussion notwendig ist. Nehmen meinen Hund kurz, gucke unfreundlich und laufe weiter. Es gibt keinen Grund, sich vor fremden Menschen, die die eigenen Grenzen überschreiten, zu rechtfertigen. Es gibt auch keinen Grund, besonders pfiffig oder schlagfertig zu antworten. Ich habe am Anfang noch gedacht, man kommt mit Argumenten und Vernunft weiter, aber wer so übergriffig ist, dem ist in der Regel eh nicht mehr zu helfen.

    Das gilt natürlich nicht für Leute, die nett sind, aber etwas unbedarft. Sondern nur für die komischen Leute, die übergriffig sind.

    Abgesehen von klaren Qualzuchtfällen, finde ich es eigentlich besonders interessant, alle möglichen Halterinnen und Halter mit ihren Hunden zu sehen.

    Ich habe mich scheckig gelacht, als der Tibet Terrier die Aufgabe mit dem Bällebad so klug gelöst hat, dass er einfach das Bad umrundet hat und dann am Ausgang gewartet hat. Weil es mir einfach gefallen hat, wie klug der Hund das löst, der augenscheinlich keinen Sinn darin sieht, durch diese blöden Bälle zu hüpfen.

    Ich fand den alten Herrn mit seinem Beagle total herzig und fand es so klasse, dass er noch durch das Wasserbecken gegangen ist und als Finisher den Button am Ende gedrückt hat, obwohl die Zeit schon lange abgelaufen war. Das war doch echt mal Sportsgeist.

    Ich fand es toll, mal ein Windspiel in Aktion zu sehen. Und die wunderschönen Afghanen.

    Das ist eben nur eine Unterhaltungssendung, aber unterhalten, das kann sie. Selbst mein Mann schaut mittlerweile freiwillig mit und fiebert mit, weil es oft einfach so nett ist. Natürlich ist das keine Fachsendung über Hunde, manche müssten früher abbrechen, es bräuchte nicht nur Lob für die Arbeit mit dem halbblinden, tauben Aussie, sondern auch Aufklärung. Das vermisse ich auch, aber das würde die Unterhaltungssendung vermutlich kaputtmachen.

    Positiv an der sehr offenen Rassewahl finde ich, dass auch Halter von eher unterschätzten Rassen sehen können, dass ihre Hunde auch etwas leisten können. Natürlich ist ein Bolonka nicht so "krass" und cool wie ein Mali, aber auch mit diesem kann man etwas trainieren und das Ziel in der vorgegebenen Zeit erreichen. Ich finde, das ist auch ein positiver Nebeneffekt. Ich fiebere persönlich ja auch mit den Shortys mit, obwohl mir die großen auch gefallen. Und schmunzle darüber, wenn ich mir vorstelle, wie Sasa die Hindernisse bewältigen würde (Leberwurst lecken hätte sie vermutlich geschafft :hust: ).

    Klar besteht die Gefahr, dass irgendjemand einen Mali oder BC sieht und den dann auch haben will. Aber die besteht ja auch, wenn die Leute auf Youtube Videos anschauen. RTL hat ja keinen Bildungsauftrag.

    Die Entwicklung ist in den letzen Monaten gut gelaufen. Sie findet es zwar nicht gerade toll, wenn sie alleine sein muss, aber es klappt gut. Nach kurzem Jaulen ist Stille und sie legt sich hin. Allerdings habe ich keine Kamera und weiß nicht, wie ruhig sie bleibt, wenn ich weg bin.

    Heute hat sie mir allerdings in die Wohnung gemacht (Kot) und ich überlege jetzt, ob das vom Timing her blöd war, oder ob das Stress war.

    Timing, weil mein Termin so lag, dass ich eine Viertel oder halbe Stunde später zurückgekommen bin, als wir sonst in der Regel raus gehen. Als ich kam, hat sie mich auch kaum reingelassen, sondern wollte sofort raus.

    Nachdem wir draußen waren, hat sie sich auch sofort wieder entspannt, jetzt liegt sie da und döst vor sich hin.

    Das :pile_of_poo: ist nicht neben der Eingangstür gelandet, sondern im Arbeitszimmer meines Mannes neben und auf dem Schnüffelteppich, der da liegt. Ich vermute, dass sie den als Ersatz für Gras genommen hat. Urin habe ich in der Wohnung nicht gefunden, aber ich habe auch nicht jede Ecke abgesucht, in die so ein kleiner Hund passen kann.

    Ich weiß ja, dass ich über alles zu viel nachdenke, und so lange wie heute war sie auch schon mal alleine. Als ich gegangen bin, lag sie in ihrem Häuschen, hat dann aber, als ich die Türe geschlossen habe, kurz gejammert.

    Ich übe mit ihr eh immer mal wieder, kurz alleine zu bleiben, auch wenn ich nur in der Wohnung bin, weil sie manchmal sehr dazu neigt, mir hinterherzulaufen. So lange wie heute (3,5 Stunden etwa) bleibt sie in nächster Zeit auch nicht mehr ganz alleine, normalerweise ist sie mittwochs in Betreuung, weil ich den ganzen Tag unterwegs bin.

    Ich weiß auch nicht, was ich jetzt hören will, aber ich mache mir über die Alleinbleiberei einfach sehr viele Gedanken und will nicht, dass sie zu gestresst ist, meine aber, dass sie mit Übung natürlich auch eine Weile alleine bleiben können muss.

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    Mein Mann hat sich übrigens wieder komplett erholt, muss jetzt zwar Medikamente nehmen, ist aber wieder deutlich fitter, als ich es je sein werde. :lol:

    Wir waren heute zu Besuch in einem Altenheim. Sasa kam mit und musste knapp eine Stunde draußen ein paar Meter hin, ein paar Meter her laufen. Leider ging es nicht anders, auf Grund der eingeschränkten Mobilität, und dann auch noch in einem extrem langsamen Tempo. Das hat sie zwischendurch ganz schön genervt, aber sie hat es gut ertragen, obwohl es auch recht warm war.

    Außerdem hat sie sich von einem halben Dutzend älterer Damen streicheln lassen, die sich sehr gefreut haben.

    Danach ging's in einen Park zum rumliegen, schnüffeln, schauen, Leckerlis essen.