Von der sportlichen Auslastung, die du hier beschreibst, wäre es für meinen Chi kein Problem. Besonders Wandern liebt sie ohne Ende. Im Urlaub auch mehrere Tage hintereinander, das findet sie total super.
Jagdtrieb hat sie gar keinen, außer, dass sie Amseln und andere kleine Vögel ganz spannend findet. Aber wenn uns morgens auf dem Feldweg die Hasen und Kaninchen vor der Nase rumhoppeln, nimmt sie das gar nicht wahr. 
Ein paar Stunden im Büro nur rumliegen wäre hier auch kein Problem.
Ich würde aber auch eher abraten, so komisch das vielleicht klingen mag, dass hier alle Chi-Halter abraten. Sie ist ein toller Hund, ein absoluter Traum, hat (noch?) keine akuten gesundheitlichen Baustellen, aber allein die Größe ist mir dauerhaft einfach zu klein. Sie ist mit 3 kg an der Obergrenze, die der VDH angibt, gewünscht und gezüchtet werden aber kleinere Hunde. Und ich finde, dass man den Unterschied zwischen 3 kg, 2,5 kg, 2 kg und noch kleiner schon deutlich bemerkt.
Zu den gesundheitlichen Baustellen noch eine Anmerkung: Die Zähne sind absolutes Chaos, da fällt einiges. Das ist natürlich kein akutes Problem, aber wenn mit der Zeit der eine oder andere Zahn ausfallen sollte, wird es halt schon sehr ruinös im Kiefer. Die Schnauze ist zu kurz, aber das macht (noch?) keine bemerkbaren Probleme, sie atmet nicht hörbar, schnarcht nicht usw.
Es ist aber nicht so, dass sie jetzt total zerbrechlich wäre. Ich bin schon mit den schweren Wanderschuhen in sie gekracht, als sie läufig war und etwas unklug von rechts nach links vor meine Füße gehüpft ist. Ich mache mir auch keine Sorge, dass sie von irgendwelchen Gegenständen Zuhause erschlagen wird (wir haben keine Kinder und werfen normalerweise nicht dauernd Dinge runter
). Hundekontakte sind ein Problem, Hundekumpels sind oft ein Problem, weil ich nicht locker genug bin, deutlich größere Hunde mit ihr spielen zu lassen (und "deutlich größer" fängt hier schon bei recht kleinen Hunden an), manche machen das ja, aber ich sehe da einfach zu viele Probleme. Wir sind aber in einer Hundeschule mit einer Gruppe für Kleinhunde, da haben wir also Kontakt zu anderen Mini-Hunden.
Ausflüge in die Stadt sind problematisch. Sie ist zwar ein Immer-Dabei-Hund und macht alles prima mit, aber sobald es enger wird, habe ich sie entweder permanent im Blick (Stress für uns beide) oder ich nehme sie auf den Arm (auch blöd). Für die kommende Zeit wollte ich mir den Umbausatz für den Radanhänger kaufen, damit ich sie im Buggy schieben kann, so in Hinblick auf Märkte, Veranstaltungen und so weiter.
Sasa erfüllt auch alle Klischees des Ein-Mann-Hundes, besser: Ein-Frau-Hundes. Wir haben sehr lange gebraucht, bis sie nicht gelitten hat, wenn nur mein Mann mit ihr Zuhause war. Ich bin für sie der Nabel der Welt und alles andere ist in Ordnung, aber irgendwie auch egal. Das kann sehr anstrengend sein.
Vorteile sind klar: Sie brauchen wenig Platz, sie sind, auch mit gewissen Erziehungslücken, immer gerne gesehen.
Den Unterschied zwischen 10 und 3 kg merkt man schon deutlich. Der Hund meines Bruders wiegt 12 kg und das sind echt Welten, was die Stabilität betrifft, das fasst sich ganz anders an, die Unterschiede sind schon sehr deutlich.