Beiträge von Lolalotta

    Das ist ein Tier, das wird nicht nach der Stechuhr funktionieren. Ihr müsst euch von dem obsessiven Gedanken freimachen, dass ihr bloß den richtigen Hebel finden müsst und dann funktioniert alles oder ist in Balance. Außerdem zum Thema "Balance": Er wächst, er wird älter, seine Bedürfnisse ändern sich bald wöchentlich.

    Leben mit Hund ist nicht das perfekte Drumherummanagen eines anderen Lebewesens, sondern es ist ein Sozialverband, in dem man sich jeweils auf die andere Spezies einstellt, die Fremdsprachen lernt (der Hund eure, ihr die des Hundes) und gemeinsam durchs Leben geht. Dafür braucht es Humor, Lockerheit, Empathie, ein Blick für die Bedürfnisse, am besten zwanglos. Ja, man macht sich auch mal Sorgen und muss dazu lernen. Die Bedürfnisse sind: Ruhe, freie Bewegung, Kontakt mit Artgenossen, Spiel, gemeinsames Arbeiten mit dem Menschen, Futter, Liebe ...

    Am Sonntag ist auch nichts "schiefgelaufen". Das war deine Beschreibung siehe unten. Er hat Unfug getrieben. Abends. Weil er den ganzen Tag gepennt hat. Und weil er ein Hundekind ist und ein bisschen lustig sein das Leben leichter macht. Wäre ja auch sonst langweilig, oder?

    Wenn er hier aber unruhig rumwuselt und sich selbst gar nicht zur Ruhe bringt, die Frage ob man ihn solange beachtet und sich neben ihn setzt, bis er dann ruhig und eingeschlafen ist?

    Was bedeutet denn "unruhig rumwuseln"? Macht sie so einen Rabatz, dass euch das beim Arbeiten stört? Wenn nicht und sie nur ein bisschen rumtippelt, und ihr das gut ignorieren könntet, dann lasst sie doch machen. Man muss Welpen nicht wie Kleinkinder in den Schlaf begleiten. Die können das ganz gut und haben exakt das — Action, Umfallen — mindestens 8 Wochen in der Wurfkiste auch gemacht. Wenn ihr bislang im Urlaub gar nicht oder wenig im Arbeitszimmer wart, muss sie sich an die neue Routine auch erstmal gewöhnen.

    Ich habe meinen Homeoffice-Welpen einfach viel ignoriert. Die Erwartung, dass er den ganzen Arbeitstag nur schläft oder hauptsächlich rumliegt, hatte ich nicht. Dass er das konnte, kam dann später mit dem Älterwerden. Ich fands auch ein bisschen stressig am Anfang, weil hauptsächlich ich so vom Tapsen und Knabbern abgelenkt war. Aber hilfreich war trotzdem, einfach "Leben zu leben" und der Hund passt sich an.

    Ich möchte einen Urlaubstipp da lassen, weil ich selbst positiv überrascht war: Lipnosee in Südtschechien. Sehr wenig Leute, viele viele Strände, Hunde nirgendwo ein Thema. Ich hab nicht ein Hundeverbotsschild gesehen.

    Eignet sich super zum Wandern, Fahrrad fahren, entspannen, baden und lecker essen.

    Nah dran super schöne Städte wie Kramau, aber auch da sind Hunde völlig okay.

    Ich erinnere mich glaub ich, dass wir dazu geschrieben haben. Freut mich, dass es so schön war! Unser Lipnosee Urlaub musste leider aus diversen Gründen in die Zukunft verschoben werden, aber ich freu mich drauf.

    Exakt das gleiche ist uns passiert. Mein Hund hat sich beim hektischen Niesen sogar die Nase so stark am Asphalt aufgeschlagen/-gescheuert, dass er davon noch geblutet hat. So plötzlich wie es kam hat es aufgehört. Nach Kontaktaufnahme mit der Tierklinik, sind wir dabei geblieben, dass ich erstmal beobachte. Die Annahme war, dass er es selbst rausbekommen hat. Es war auch so und blieb problemlos in den nächsten Tagen.

    Ich hab lange gehadert, ob ich nicht doch eine Endoskopie in Narkose veranlassen soll und hatte Horrorvorstellungen, dass die Granne „nur“ tiefer gewandert ist. Aber die Tierklinik hat mir gesagt, dass er in so einem Fall definitiv noch ein Störgefühl hätte und es nicht ignorieren würde.

    Ich denke daher du kannst dich etwas entspannen. Wenn ihn doch was stört, wird er wieder laut niesen oder sich die Nase reiben.

    Finchen_1989

    Ich kenne einige, für die das ein Grund zur Kastration wäre, bzw. bei denen die Kastration direkt aus dem Grund eingeplant ist. Für mich persönlich kommt das nicht infrage, eine Kastration ist ein großer Eingriff in den Hormonhaushalt, aber ich will das auch nicht verurteilen. Manchmal ändern sich auch Lebensumstände und man ist plötzlich auf Dienstleister angewiesen. Ich würde immer erst einmal versuchen, die Betreuung anderweitig abzudecken.

    Ich bin hier auch sehr hin- und hergerissen und heiße es sicherlich nicht gut, allen Hunden freie Entfaltung angedeihen zu lassen. Sich daran zu stören, dass die andere Partei "ein Drama" aus der Situation macht finde ich auch eher schwierig.

    Allerdings war das die Ausgangsschilderung:

    Mein Hund stand schon mal 20m entfernt vor einem anderen Rüden und hat ihn verbellt [...]

    Geschrieben hat eine Halterin, deren Junghund nach eigener Aussage einmal in Richtung eines Fremdhunds gelaufen ist, mit Abstand von 20 Metern vor diesem Fremdhund dann die Bremse reingehauen hat, gebellt hat und dort dann eingesammelt wurde. Ob die Halterin dabei 5 oder 50 Meter hinter ihrem Hund stand, das wissen wir noch nicht einmal.

    In erster Linie ist da ein Hundehalter, der seinen Hund offensichtlich nicht ausreichend unter Kontrolle hat und ihn trotzdem ohne Leine rumlaufen lässt. [...]
    Zumal ich bei jemanden, der seinen Hund so wenig einschätzen kann, dass er ihn leinen- und kontrolllos in solche Situationen lässt einfach dann auch den Rest der Urteilsfähigkeit in Hinsicht auf den Hund anzweifle und seinem Vertrauen, dass der Hund es dabei belässt da schlicht kein Glauben schenke.

    Dass das zu Schnappatmung auf der Gegenseite führen kann — geschenkt. Ich bin die Erste, die Stresspusteln kriegt, wenn wir gezielt von fremden, freilaufenden Hunden angebellt werden. Aber daraus dann solche harten Gesamtpaket-Beurteilungen abzuleiten, finde ich unpassend.

    Die Situation hätte hypothetisch im Junghundethread auch heißen können: "Bin stolz auf meinen Hund. Er hat sich im Freilauf 20 m vor einem Fremdhund von mir stoppen und einsammeln lassen. Jaja, er kommentier das dann noch laut, aber ist halt ein Spitz. Wir üben dran."