Aaaaalso, prinzipiell kann ich das nachvollziehen : Ich wollte selber einen wachsamen Hund in zumindest mittelgroß, uA weil Stadt.
Die Frage is halt echt, ob ihr das wirklich braucht und wollt.
Hier gibt's bspw einen KH Collie in Tricolor, der macht in Dunkeln Eindruck. Ebenso jeder andere mindestens Kniehohe, dunkle Hund auch.
Solche Hunde haben den Vorteil dass sie euch nicht so schnell in Teufels Küche bringen können.
Bei einer ernst wachsamen Rasse ist da sehr viel ( und vor allem andauernde) Konsequenz, ein Lesen können des Hundes und entsprechende Führung nötig, weil wenn es doof läuft, geht der Hund JEDE Person an die er komisch findet.
Ich hab ja bspw auch Russische Terrier kennen gelernt ( ehemalige Chefin von mir war Züchterin) und das wäre aus meiner Sicht keine Rasse die ich in diesem Umfeld sehen würde.
Findet mal ne Wohnung mit ( im Schnitt) 40-60 Kilo schwarzem Hund, in der Stadt. Versucht den mal die Treppen hoch zu hiefen wenn mal was ist.
Prinzipiell wachsam find ich erstmal machbar, in der Größenkategorie allerdings? 90 % der Russen die ich kenne gelernt hab, leben ländlich. Und nicht wenige davon sind sowohl mit fremden Menschen als auch Hunden mit Vorsicht zu genießen.
Wenn man weiß worauf man sich einlässt, und wenn das trotzdem mit dem Umfeld klar geht - why not?
Prinzipiell kann man die ja so oder so erstmal kennen lernen, rein aus Interesse.
Ich bin übrigens beim Schnauzer gelandet.
Meine Hündin ist knapp kleiner als eure Vorgabe ( 48 cm SH), macht in aller Regel aber auch ohne Präsenz zeigen zu müssen genug Eindruck.
Wer vor ihr keinen Respekt hat, findet sie hübsch, oder lustig ( oder ekelt sich vor dem Bart
), und ich bin mit ihr auch viel im Stockdunkeln unterwegs. Wachsam ist sie, und zwar SEHR. Ich wollte das, und trotzdem hab ich mir den Alltag anfangs leichter vorgestellt. Sie findet zB fremde Menschen kacke. Wenn sie dürfte, würde sie das auch jedem mitteilen. Das ist gaaaaanz weit weg von der romantischen "Hund beschützt mich im Dunkeln vor komischen Menschen/Hund passt bisschen auf" Vorstellung. Man ist im Grunde also damit beschäftigt selbst am Wachjob mit Teil zu haben und immer wieder nen Riegel vor zu schieben, zu managen, denn wenn man das nicht tut, ist das kein Spaß. Zusätzlich is das Tier recht kleinlich. Geht der Puls hoch, wird man spannig oder die Tagesform ist irgendwie seltsam, reagiert sie drauf.
Ich hab übrigens auch ohne Hund kein Problem im Dunkeln und städtisch allein unterwegs zu sein, ziehe aber eben durchaus Vorteile draus ( und in erster Linie gehörts für mich zum Hund einfach dazu).
Kann man das, mag man das und ist sich sicher dass man damit auch happy wird ( Besuch, Verträglichkeit, Fremde Menschen, Fremdbetreuung und Ähnliches sind dann bspw evtl einfach umständlicher ) dann geh ich einfach mal kurz auf die Schnauznasen ein :
- Haben eine gute Größe ( klein genug um noch ne Wohnung zu finden, leicht genug um im Falle einer Verletzung getragen zu werden, groß genug um wahr und ernst genommen zu werden)
- ist für jeden scheiß zu haben
- arbeitet gern mit dem Menschen
- kann man ( mit Abstrichen) vielerorts hin mit nehmen
- haart kaum
- ist mit bekannten Menschen einfach nett
Usw
Die gibt's auch in schwarz, das wirkt nochmal mehr.
Also wenn man einen spritzigen, kernigen, trampeligen, ab und an etwas eigensinnigen Hund möchte der sportlich ein Allrounder ist und das Wachen echt ernst nimmt, kann das passen.
* Ich beziehe mich auf den Mittelschlag und mag nochmal eindringlich drauf hinweisen dass ich Rassen ohne Wach-/Schutztrieb für die bessere Idee halte.
Auf der anderen Seite denke ich mir allerdings auch : Ihr hattet einen Aussie, vielleicht kennt ihr das schon. 