Beiträge von Terri-Lis-07

    Ich sehe es auch als meine Aufgabe, uns zu beschützen, das soll mein Hund gefälligst lassen. Ich habe das aber auch zigmal mehr Zeit intensiv gemacht, als mein Hund auf der Welt ist.

    Es ist allerdings nicht so, dass man als Mann seltener zum Ziel wird, auf sexuelle Straftaten schon, insgesamt werden mehr Männer allerdings häufiger als Frauen Opfer von Straftaten (das liegt vor Allem an Körperverletzungen und Raubstraftaten).


    On Top kommt auch : Wenn man mir was tun sollte ist das strafrechtlich gesehen für den Täter die bitterere Pille als wenn der dem Hund was tut. Körperverletzung zieht einfach mehr als Sachbeschädigung. Zumal der Hund im Zweifel so oder so mehr Probleme hat - 1. Ist der aufgrund der geringeren Körpermasse im Zweifel schneller hinüber als ich, 2. Will ich deswegen nicht auch noch eine drüber bekommen. Dem entsprechend isses auch meine Aufgabe dafür zu sorgen dass trotzdem nix passiert- dem Hund nicht und dass der Hund keinen Schaden anrichtet. Anwesend sein und Radau machen wenn gerechtfertigt allerdings, das darf er. Das Zusammenleben mit wachtriebigem Hund besteht ja sehr viel zu sagen wenn es nicht erlaubt ist, wann es nicht sein Bier ist, wie man sich entsprechend zu verhalten hat. In solchen Situationen allerdings, schieb ich hinsichtlich des laut werdens keinen Riegel vor, ich verlange nur dass der Hund nah bei mir ist und sich mit mir aus der Situation entfernt. Rückversichern ist da ausdrücklich erlaubt, Bellen und knurren ist erlaubt, mir sowas überhaupt anzeigen ist erlaubt, bestärken tue ich nur das befolgen meiner Anweisung. Und ich kann auch unterscheiden wann sie was einfach nur doof/bedrohlich findet und wann sie in etwas wirklich potentiellen Ernst sieht. Normalerweise isses nämlich mehr Theater als alles andere und es besteht immernoch ne mehr oder weniger ausgeprägte Tendenz nach hinten. In solchen Situationen allerdings ist die Tendenz ganz klar nach vorn gerichtet und dem entsprechend gibt's dann auch für sie die Anweisung dass sie zu mir kommt, eng bei mir bleibt und mit mir mit geht.

    In allen anderen Fällen, besteh ich drauf dass sie den Schnabel hält und sich zurück nimmt. In solchen Fällen nur dass sie im Gehorsam bleibt.


    Und das andere bestärkt mich nochmal in dem Eindruck dass bei einer Frau das Risiko auf die Fresse zu kriegen wohl geringer sein dürfte als als Mann. Außer, daß ggü hat ein Sexualverbrechen vor oder ist zufällig Frauenschläger. In meiner wunderbaren ( Achtung Ironie ) Schulzeit hatte ich es öfter dass man mir nur deshalb nicht aufs Maul gehauen hat, weil ich weiblich bin. Und wenn doch mal jemand sowas vor hatte, ging immer jemand dazwischen und sagte : ,,Mädchen/Frauen schlägt man nicht!"

    Der Hund meiner Kindheit war der Schäferhund von Hof gegenüber. Ich habe ihn mir immer rausgeholt und war den ganzen Nachmittag bis es dunkel wurde mit ihm unterwegs rund ums Dorf. Meine Eltern waren auch immer beruhigt, der Hund ist ja dabei. Ich glaube, die hätte keiner Fliege was zuleide getan, aber sah halt beeindruckend aus.

    Heute denke ich mir eher, alter Falter, ihr habt ein Kind einfach die ganze Zeit mit einem ziemlich großen halb fremden Hund rumlaufen lassen, da hätte alles passieren können. Handy gab's damals noch nicht. Nach Hause sollte man kommen, wenn es dunkel ist. Sonst war man halt nach den Hausaufgaben draußen unterwegs und hat Freunde getroffen und Buden gebaut und ich glaube, der arme Hund musste überall mit rein klettern. Und wenn es dunkel wurde, dann bitte nach Hause kommen, sonst gibt's Ärger. Und so viele zerrissene und dreckige Hosen, meine Mutter hat geschimpft. Zu Weihnachten gab's einen 10er von Kiras Herrchen, dass meine beste Freundin und ich sie fast jeden Tag ausführen. Schön war's damals aufm Dorf in den 90ern 🥰 Und der Hund war auch die Sicherheit für meine Eltern...

    Erinnert mich grad dran als wir damals, da war ich so circa 11/12 Jahre alt, immer nen Presa Canario dabei hatten. Wir haben uns voll sicher gefühlt, die Familie der Freundin die den Hund hatten fanden das auch gut, aber heute denk ich mir : Man wie dumm das eigentlich ist :doh:

    Stellt euch mal vor ihr wärt im Wald unterwegs und euch kommen zwei kleine Mädels mit freilaufendem Dogo entgegen. Stoff aus dem Albträume gemacht sind :see_no_evil_monkey:

    Ansonsten später auch, wenn jemand nen entsprechenden Hund hatte und wir nachts nochmal raus wollten haben wir den mitgenommen. Bspw nen Rotti-DSH Mix. Möchte man Jugendliche die teils angeheitert waren mit so nem Hund begegnen? Auch eher nicht ( immerhin hatte ich den meistens an der Leine, auch wenn der grottig leinenführig war)

    Das Ding is halt auch - selbst wenn man einen Hund haben sollte der in solchen Situationen tatsächlich was tun würde, kann man das heute absolut garnicht gebrauchen.

    Meine Mutter hatte mal so einen Hund, war n DSH Mix, der hat tatsächlich im Zweifel zugebissen. Aber das war noch zu DDR Zeiten und damals hat man dann einfach gesagt : Joa, selbst Schuld, hättest die Pfoten mal lieber bei dir gelassen.

    Heute hat man dann ne Anzeige wg Körperverletzung und Auflage wg gefährlichem Hund am Hals. Von daher will ich eigentlich garnicht wissen ob Lilo da wenn es hart auf hart käme wirklich beißen würde. Ich schließe es nicht aus, die kann in bestimmten Situationen echt knalleernst wirken und es hat seine Gründe warum ich in anderen Situationen da nen Maulkorb drauf packen. Aber schlussendlich hat sie dennoch ( zum Glück) ne verhältnismäßig hohe Beißhemmung und ist in vielen Situationen unsicher. Beim Zwerg geh ich davon aus dass der im Zweifel versuchen wird seinen eigenen Popo zu retten, bei Lilo kann ich mir prinzipiell erstmal alles vorstellen. Was sie aber auf jeden Fall tut ist Präsenz zeigen und laut werden. Wenn die richtig in Alarmbereitschaft ist ist der ganze Körper auf Spannung, Belle und Knurrer laut und tief und sie lässt das entsprechende ggü solange nicht aus den Augen bis wir weit genug weg sind. Alles für den größten Idioten deutlich dass man da besser keine Dummheiten versucht. Aber wie gesagt- ob sie dann im Zweifel tatsächlich oder nicht doch noch die Angst packt, weiß ich nicht und will es auch nicht raus finden. Abwehr hinsichtlich beißen ist aber auch nicht das worum es mir geht, und in erster Linie hab ich mich dafür entschieden weil die restlichen Rasse Eigenschaften überzeugen.

    Realistisch betrachtet isses eigentlich ziemlich dämlich nen Hund mit Wach- und oder gar Schutztrieb zu halten, macht im Alltag weitaus mehr Probleme als ein Hund der diese Eigenschaften nicht hat. Ich hab aber inzwischen auch festgestellt dass ich damit leben kann und letztlich haben die Rassen die bei mir in engerer Auswahl stehen alle ne gewisse Ernsthaftigkeit in der Hinsicht, zumindest fast alle.

    Ich hatte die meisten unguten Erfahrungen in dörflichen Kleinstadt-Gebieten gemacht. Wahrscheinlich weil auch da nachts noch was los is, aber auch nicht so viel wie bspw in richtigen Städten und im Gegensatz zu den Kleinstädten die weder Dorf noch Stadt sind dort auch noch Polizei deutlich präsenter ist.

    Ich war bspw früher öfter nachts in städtischen Bahnhöfen, da haben wir uns immer recht sicher gefühlt weil vor allem am Frankfurter Hbf eigentlich immer entweder Polizei oder Mitarbeiter der DB ( die teils auch nochmal ne Abteilung für den Sicherheitsbereich haben ) nicht weit sind.

    Aufm Land ist nachts meistens garnix los und die Wahrscheinlichkeit jemanden mitten im Wald zu treffen der ungute Absichten hat ist weitaus geringer als dass jemand nur joggen geht, Pilze sucht, mit dem Hund unterwegs ist oä.

    Aber dort wo nachts noch jemand unterwegs ist, es aber nicht so stark frequentiert ist wie in der Stadt, da kommt es eher mal vor dass jemand nachts besoffen umher irrt oä, und im Zweifel ist trotzdem nicht mal eben immer jemand Anderes da der einem helfen kann. Die Erfahrungen damals hatten aber auch ihren Teil in der Wahl des Hundes : Wenn ich städtischer lebe, sollte es ein Hund mit ausreichender Größe und Wachtrieb sein ( auch wenn das deutlich problemloser aufm Dorf wäre ). Is aber natürlich längst nicht der alleinige Grund gewesen, lediglich ein Teilaspekt. Und tatsächlich ist ein Mittelschnauzer offensichtlich groß genug um im Zweifel auch wahr und ernst genommen zu werden. Was hat unser Westie damals auch hin bekommen, aber beim Zwerg jetzt seh ich nochmal deutlich wie viel weniger ein Kleinhund im Schnitt ernst genommen wird, und vermutlich hatten die Leute aufm Land vielleicht auch einfach noch nen vertrauteren Umgang mit Tieren allgemein.

    In den genannten Gebieten in denen ich wie gesagt ungute Erfahrungen gemacht hat, sind manch andere Leute sobald es dunkel wurde übrigens nurnoch mit großem, wehrhaften Hund unterwegs gewesen.

    Und trotzdem gab's da auch mal ne Geschichte dass man bei einem Mädel gezielt den Kangal vergiftet hat um ihr was tun zu können... Also auch so ein Hund kann im Zweifel irgendwie ausgeschaltet werden wenn es jemand ernst genug meint.

    Letztlich ist meiner Ansicht nach das Beste wenn Abschreckung in irgendeiner Form funktioniert, daher hat es durchaus seine Vorteile dass ich mich drauf verlassen kann dass mein Hund im Zweifel laut wird. Ich mach mir ihre Wachsamkeit auch insofern zu Nutze dass ich manchen Situationen auch aus dem Weg gehen kann. Wird der Hund nachts in eine bestimmte Richtung hellhörig, brauch ich da nicht lang gehen, dann wird da irgendwas sein. Bisher hat im Zweifel auch immer geholfen dass ein Hund da war.

    Sämtliche Situationen bei denen der Abstand so gering war dass man mir tatsächlich etwas hätte tun können waren immer ohne Hund. Und dass da nicht mehr passiert ist war Glück. Sei es dass ich wo rein gehen konnte, jemand beruhigend auf die entsprechende Person eingeredet hat oder - so paradox es klingt- vielleicht auch die Tatsache dass bei vielen Menschen durchaus die Hemmschwelle größer ist eine Frau zu schlagen als einen Mann. Anwesenheit von nem Mann hilft meiner Erfahrung nach tatsächlich weniger als Hund dabei. Erinnere mich da bspw dran als mich jemand mit ner Bierflasche bedroht hat weil er der Ansicht ist ich hätte Zigaretten dabei und müsse ihm eine abgeben. Ich hatte da jemanden dabei der 2 Meter groß war, nützt nix wenn der nur als Deko daneben steht :ka:. Geholfen hatte mir damals ein Kumpel von dem Typ, der auf ihn eingeredet hat und dazwischen ging. Ein paar Tage später hat dieser mich auch nochmal als wir uns zufällig begegnet sind angesprochen und sich für das Verhalten seines Freundes entschuldigt.

    Prinzipiell laufe ich erstmal recht sicher durch die Gegend. Aber ich bin halt klein und weiß dass ich im Zweifel wenn mal was passiert den Kürzeren ziehe :woozy_face:

    Was mir bspw immer Unbehagen bereitet sind bestimmte Männer die einen auf ne bestimmte Art und Weise anschauen. Ehrlich gesagt macht mich das aber innerlich vor allem aggressiv, weiß ja nicht was davon man als ggü mitbekommt.

    Hinsichtlich des Taschenalarms hoff ich ja eher drauf dass das Teil in der Innenstadt funktioniert wenn ne Polizeistreife das hört. Auf normale Menschen hoffe ich da auch nicht.


    Jegliche Mittel zur Selbstverteidigung können letztenendes gegen einen verwendet werden, und wenn es dazu kommt muss man ja noch hoffen dass das ggü kein Messer einstecken hat.

    Weg rennen geht aber auch nicht so einfach, weil viele Menschen schneller sind.

    Is also alles nur besser als nix, aber das wars dann schon. Ich hab die besten Erfahrungen soweit echt mit Hund gemacht. Aber den hat man nicht immer dabei, es gibt auch mal Menschen die es nicht abschreckt ( wenn auch je nach Hund sehr überschaubar) und wenn doch mal was is kann man zusätzlich noch Angst um den Hund haben und muss aufpassen dass der bloß nicht beißt weil man sonst selber mehr zu befürchten hat als der scheiß Täter. Wie bei so ziemlich allem in D.

    Ich find solche Autofahrer die wenn sie einen sehen langsam werden oder parken auch creepy. Also wenn ich das Gefühl hab es könnte wegen mir sein, nicht weil sie da zufällig eh parken müssen oder auf jemanden warten oä. Vereinzelt hab ich es auch mal dass auch Lilo sowas verdächtig findet und die Sache beobachtet. Man weiß halt nicht was für ein Mensch da drin hockt und was der vor hat. Aber normalerweise weiß man ja, dass es andere Gründe hat. Einmal bspw sind wir im Dunkeln an nem BMW vorbei, ich dachte mir nix, Lilo war im Alarmmodus, da weiß ich dann dass da irgendwas sein wird ( sei es auch nur dass einer der Leute darin angepisst is oder sich was eingeworfen haben könnte), parkende Autos normalerweise, sind für sie ja total uninteressant.

    Wenn ein Hund, der sonst mit etwas kein Problem hat, ungut reagiert dann is da auch was, hat Lucky gut gemacht. Bei dir klingt das mehr als ungut, und auch da wieder - man weiß nicht ob es ohne Hund der Radau macht vielleicht anders ausgegangen wäre ?

    Ich hab mir inzwischen angewöhnt nen Taschenalarm mit zu tragen, dann hab ich auch ohne Hund ne kleine Alarmanlage einstecken wenn mal was sein sollte.

    Ich hoffe ich darf mich da mal einklinken. Mein erster Hund, ebenfalls ein Chihuahua, war bei dem Thema auch schwierig. Bei ihm hat es sich, nach einer schlechten Erfahrung, aber vor allem auf Tierarztbesuche fokussiert. Das war immer ein riesen-Drama. Ich durfte mit viel üben alles bei ihm machen, Zähne Putzen, untersuchen, Zecken ziehen usw. Aber beim Tierarzt war es einfach vorbei, er hat schon beim reingehen so große Panik bekommen dass er nur noch am Hecheln und zittern war. Im Endeffekt mussten wir ihn für jede Untersuchung, auch zum Blut abnehmen, kurz mit einer Spritze in den Muskel sedieren. Zum Glück war dieser Hund sein Leben lang nie krank oder verletzt...

    Was macht man denn in so einem Fall?

    Mein jetzt einjähriger Junghund, ebenfalls Chi, ist bei weitem nicht so panisch beim Tierarzt aber schon gestresst und z.B. Blut abnehmen geht nicht einfach so. Obwohl wir von klein an so weit möglich geübt haben dass Tierarzt was tolles ist. Das kam mit dem erwachsen werden verstärkt, als Welpe war er recht entspannt und hat sich eher gefreut über den Tierarzt. Ich möchte unbedingt schaffen dass man ohne Drama Blut abnehmen lassen kann bei ihm. Ich übe mit ihm ganz viel daheim, er macht da auch super mit, aber beim Tierarzt habe ich das Gefühl bringt alles daheim üben nichts, das ist einfach was anderes. Und es tut halt auch einfach weh wenn eine Nadel wo reingestochen wird😪

    Weil ich ja auch nen Hund habe der beim TA blöde Erfahrungen aufsaugt wie ein Schwamm, allgemein sehr empfindlich ist und beim TA auch schon scheiß Erfahrungen hatte :

    Solange man da keinen TA hat der die Zeit und Geduld aufbringen kann da gegen zu konditionieren, hilft im Grunde garnix. Zum TA gehen ist nunmal manchmal auch unangenehm, die wissen ja dass dort unschöne Dinge passieren, die anderen Hunde dort auch gestresst sind ect...

    Man kann so viel üben wie man will, es reicht genau eine erneute negative Erfahrung und der Hund ist sofort wieder in seiner Angst bestärkt. Bei ganz argem Stress oder Kooperation garnicht möglich hilft nur Medikamention. Und allenfalls ein TA der mit solchen Hunden kann und dahingehend einfühlsam ist.

    Ich sehe ehrlich gesagt keinen Sinn mehr in extra TA Training, weil eben siehe oben.

    Als Welpen waren hier alle Hunde noch nett beim TA. Bis dann mal was passiert das doll weh tut ( bei nem sehr empfindlichen Hund kann da auch ne Spritze reichen, wenn es nicht erst bspw wegen einer Verletzung oder entzündeten Analdrüse ist), der Hund in Narkose muss oä. Die sind ja nicht doof, ich kann denen ja nicht erklären wenn ich dabei bin passiert dir nix, das wär halt auch schlicht ne Lüge. Ich würd das einfach damit verständlich machen wie wenn wir selber mal eine richtig doofe Erfahrung beim Arzt gemacht haben - die einen wissen dass es unangenehm ist und können es trotzdem durchziehen, und für die anderen reicht eine scheiß Sache für ein nachhaltiges Trauma samt spezifischer Phobie. Ist beim Hund nix anderes, und on top kommt noch : Dem Hund kann ich ja schlecht erklären was da genau gemacht wird und warum es nötig ist. Für den passiert da einfach was das scheiße ist ohne zu verstehen was überhaupt getan wird und warum. Ergo ist der TA ein böser Mensch der ihm irgendwas zur Leide tun will ( also, solange man jetzt keinen Hund hat der sowas nicht krumm nimmt und der dann trotzdem noch mit aus dem Arsch scheinender Sonne die Praxis betreten kann).

    Wenn ich selber versuchen würde da was zu üben- mehr als medical Training kann ich nicht machen. Ich kann üben sich untersuchen zu lassen, sich alles anschauen zu lassen, dass vielleicht manches nicht angenehm ist ( bürsten kann bspw mal ziepen, etwas festhalten kann doof sein ect ), aber ich kann nicht den TA spielen, nicht ortsbezogen im Behandlungsraum auf dem TA Tisch üben, kann an viele Dinge nicht ran führen die ein TA tut.

    Bzgl des einfach durchziehen mag ich noch mit einfügen dass das bspw oft funktioniert wenn der Hund bspw bei einem Hundefriseur ist der ruhig aber konsequent und geduldig durch zieht. Das liegt oft daran dass das ganze Orts- und Personenbezogen ist und viele Hunde bei nem fremden Menschen der das ganz routinemäßig macht irgendwie ne deutlich höhere Hemmschwelle haben da blöd zu reagieren. Es kann also vorkommen dass ein Hund sich viele Dinge vom eigenen Menschen nicht gefallen lässt, das aber bei ner erstmal fremden Person im Salon kein Thema ist. 1. Ist es ein Ort, da wird sowas halt gemacht. 2. Ist die Person die da ans Fell geht so sicher bei der Sache dass man da vielleicht garnicht erst diskutiert und 3. Beim eigenen Menschen weiß man schon was wie funktioniert, dort aber heißt es nicht dass das auch geht.

    Allerdings- wie gesagt- viele Hunde, längst nicht alle. Gibt auch einige die reagieren da genauso ungut. Hängt halt immer davon ab was für Erfahrungen gemacht wurden, wie sich der Mensch verhält und welche Eigenheiten der Hund so hat. Ein Hund der sich von Fremden bspw partout nicht anfassen lässt, kann da auch weitaus unkooperativer sein. Ein Hund der das vielleicht erstmal mit unguten Erfahrungen beim TA verknüpft, wird auch da natürlich aus Angst reagieren und wenn der Hund Angst vor Schmerzen hat, gibt's natürlich auch keinen Grund warum er da dann nicht auch schnappen sollte.

    Bei Hunden allerdings die einfach nur gelernt haben durchzusetzen dass sie das kacke finden und wissen dass das bei ihren Besitzern zieht, kommts durchaus auch vor dass die sich da erstmal garnicht trauen die selbe Masche auszuprobieren, oder vielleicht auch das Handling so anders ist dass der Hund darin keine Notwendigkeit sieht.


    Und das wäre dann auch wieder n Punkt :

    Findet Hund das einfach scheiße, weil doof, dann kann ich - sofern ich sicher genug agiere - auch verklickern : ,,Kannst du scheiße finden wie du willst, du musst da jetzt durch, nur beißen lässt du mal schön."

    Wenn aber negative Erfahrungen mit spielen, isses mMn umso wichtiger das kleinschrittig zu üben und Vertrauen wachsen zu lassen. Dabei hilft man dem Hund aber auch wieder nur, wenn man auch selbst ruhig und konsequent bleibt. Wird man ängstlich und zuckt evtl eher zurück aus Sorge gebissen zu werden, kann Hund das nutzen, weil jetzt ist die Chance, ich verschaff mir das so vom Leib !

    Werde ich hingegen wütend weil mich das nervt dass der Hund sich "so anstellt" oä, bestärke ich den Hund in seiner Sorge dass das richtig scheiße blöd werden wird.


    Nun hat man in dem Fall selbst auch die Erfahrung gemacht: ,,Wenn ich xy tue, wird geschnappt und ich werde gebissen !"

    Ergo hilft es auch einem selbst, da in kleinen Schritten ran zu gehen und sich abzusichern dass im Zweifel die Hand heile bleibt das braucht Zeit und viel Übung in kurzen Einheiten, damit bei beiden Vertrauen wachsen kann.


    Es kann auch Hunde geben, da wird Fellpflege immer schwierig sein, also auch das kann vorkommen ( hatte ich bspw selbst ), aber auch da kann man dran arbeiten dass es möglich wird. Es gibt durchaus auch Hunde die finden gewisse Dinge einfach derart scheiße dass man nicht für mehr Toleranz üben kann, sondern nur für mehr Kooperation.