So an sich vom Bewegungspensum her sehe ich nach der Aufdröselung jetzt mehr Möglichkeiten an sich, was mir bei vielen Rassen allerdings fehlen würde wäre der Punkt geistige Auslastung. Also was bekäme der Hund gezielt für sein Gehirni ?
Sprich bspw Nasenarbeit ( was ja sehr breit gefächert sein kann von Gegenständen suchen bis richtiger Dummy Arbeit, oder mal selbst just for fun Spuren legen vs richtiger Fährtenarbeit, ZOS, usw ), apportieren, tricksen, Hundesport ( wobei das ja eher raus fällt ).
Der Knackpunkt bei vielen Rassen is halt dass man die mit Bewegung allein nicht richtig ausgelastet bekommt.
Da denke ich auch bspw wieder an Dackel oder Russells - theoretisch kann man mit denen jeden Tag 3 Stunden gehen, das bringt was für den Körper aber nicht wirklich für den Geist. Und dann wundern sich die Leuts warum der Hund dann trotzdem massiv ins Kläffen verfällt, nicht gut runter kommt oä. Joa, weil sein Geist, der dafür gedacht war sich für eine bestimmte Aufgabe anzustrengen, nix zum Knobeln bekommt.
Da muss man dann wieder bisschen unterscheiden :
Gibt Hunde denen reicht es Begleithund zu sein ( auch wenn man sagen muss dass das einem Hund definitiv mehr abfordert als man denkt, kommt auch drauf an wie oft man wie unterwegs ist, das is natürlich in der Stadt oder wenn man viel und abwechslungsreich wandern geht fordernder als wenn der Hund bspw aufm Land lebt, sich der Alltag einpendelt und die Routen überwiegend gleich oder ähnlich werden ), Spaß an Beschäftigung hätten aber nicht durchdrehen wenn sie die nicht kriegen.
Hunde die Beschäftigung brauchen um zufrieden zu sein, sich aber mit Dingen wie tricksen, Gehorsamsübungen und bisschen Spielzeug/Leckerli suchen schon zufrieden geben.
Und Hunden die da ne ernsthaftere Beschäftigung brauchen ( nicht nur offen für sind, sondern das so einfordern ).
Viele Rassen würde ich da unter dem 2. Abschnitt einordnen. Dann wäre bspw auch ein Zwergschnauzer, Zwergpinscher, Pudel, die gemäßigten Terrier Happy.
Unter erstem Abschnitt zähle ich eher die gängigen Bichon-Rassen, unter letzterem die Terrier die es mehr in sich haben. Wobei man trotzdem der Vollständigkeit halber sagen muss dass das alles auch innerhalb einer Rasse variieren kann.
Unser Zwerg bspw is mit ausreichend Gassi, tricksen, bisschen Suchspielen gut Happy zu bekommen, hätte aber auch Spaß an Hundesport.
Andere Zwerge fordern eben diesen schon ein, weil mehr drauf selektiert züchterisch.
Unser Westie damals war auch eher Richtung 2, gibt aber auch welche mit Tendenz zu 1, beim Cairn oder Yorkie kenn ich das ähnlich.
Beim Pudel würd ich die Tendenz schon in der 2 legen, beim Russell zwischen 2 und 3, nen DJT ( als krasseres Beispiel) eindeutig mindestens in der 3.
Aber insgesamt is natürlich am wichtigsten dass die Art Hund zu einem auch passt.
Das würde dann bspw da Reitbegleiter ( wobei es drauf ankommt wie schnell man unterwegs ist ) eher pro Border als Cairn oder Yorkie sprechen, da längere Beine und nicht niederläufig.
Hinsichtlich dessen dass Mini Bulli gewohnt ist, eher pro Terrier als pro Pudel.
Und von den Extrembrachys ( wo der Boston halt drunter zählt) würd ich aus gesundheitlichen Gründen schon nen Bogen machen, noch mehr wenn man kein Interesse dran hat dass der auf nem Ausritt mal nen Kollaps bekommen könnte weil der sich dabei überhitzt hat ( das geht bei diesen Rassen wesentlich leichter als bei einem Hund der vernünftig atmen kann, teils sogar schon bei Temperaturen um die 20 Grad rum ).