Ich bin mit Hund aufgewachsen.
Ganz früher gab es einen DSH-Mix ( laut Tierarzt angeblich mit Bracke) Rüden. Damals hatte ich nicht so den Bezug, und ich durfte wegen eines Beißvorfalls mit meiner Schwester keinen großartigen Kontakt zu diesem Hund haben.
Eines Tages wurde er eingeschläfert mit 14 Jahren wegen eines Bandscheibenvorfalls.
Alle waren traurig und meine Mutter wollte definitiv wieder einen Hund. Dieses halbe bis 3/4 Jahr, war quasi die einzige Zeit in meinem Leben ganz ohne Hund.
Naja, bis meine Mutter mal einen West Highland Terrier gesehen hat und sich in die Rasse verguckt hat weil "die sehen so toll aus". So kam es dass Susi einzog. Geboren am 1. Januar 2006, eingezogen im März 06. Geholt vom nächst besten "Züchter" weil waren grad Welpen da.
Viele Jahre wurde Susi überhaupt nicht erzogen, nicht ausgelastet, nix, bis ich es irgendwann getan hab. Hat sich angefühlt wie "mein" Hund. Aus einem alles Ankläffer, wurde mit viel Arbeit ein Hund den ich überall hin mitnehmen und fast überall ohne Leine laufen lassen konnte.
Mit ihr hab ich Gefallen am Hund gefunden.
Zwischenzeitlich hatte ich vor allem für Pferde ein Fabel gehabt, bevor Hund so ein riesiges Thema war ( Rassen Bücher hab ich trotzdem alle ne Millionen mal durchgeblättert, und allgemein hab ich mich in jeder freien Minute entweder über Pferde oder über Hunde informiert).
Ich war zB als ich aufm Pferdehof war auch immer die erste. Ich hab mir beim Putzen und striegeln immer viel Zeit gelassen, während alle anderen das eher halbherzig oder garnicht gemacht haben. Reiten gehen war spaßig, aber in erster Linie gings mir um das Tier an sich.
Neben Susi hatte ich noch Zwergkaninchen, Wellensittiche und Farbratten. Mit allen hab ich mich so gut wie möglich befasst, und zumindest letzten beiden auch versucht Tricks bei zu bringen. Aber wie es das Schicksal so will, mag ich keine Kleintiere mehr haben. Die Zwergkaninchen sind keine 2 Jahre alt geworden ( Krankheiten und Abszesse), den Wellies wurden wir nicht gerecht ( bzw ebenfalls zu jung gestorben und beschlossen dass der verbleibende Bub es woanders besser hat), Farbratten früh verstorben an Tumoren, oder qualvoll binnen eines Tages an Parasiten eingegangen.
So sehr ich die Tierchen mochte, das mag ich nicht mehr. Meine Erfahrungen dies bezüglich sind einfach zu negativ geprägt.
Ein Pferd kann ich mir nicht leisten, deshalb kann vorn und hinten keins einziehen ^^
Also blieb mein Interesse Hunden gegenüber beständig und immer stärker. Mit Susi hatte ich da ja förmlich "Blut gefleckt". So hatte ich Praktika im Tierheim, in Tierarzt Praxen, hab einen Nachbarshund gesittet ( ebenfalls West Highland Terrier), war Gassigängerin und schlussendlich hab ich auch als Hundefriseurin gearbeitet.
Jahrelang hab ich überlegt was für ein Hund es werden soll.
Ganz ganz früher hatte ich Interesse an American Akitas, an English Cocker Spaniels, an Münsterländern... Dann an Dobermännern, DSH ( bedingt durch einen Hund den ich im Tierheim kennen lernte), Manchester Terrier,...
Bis ich dann festgestellt hab dass es eigentlich nur was bärtiges werden kann - Airedale oder Schnauzer. Lange Zeit war ich der Überzeugung : Wenn ein Schnauzer, dann nur ein Riesenschnauzer.
Joa, Pustekuchen. Am Ende hab ich aus Vernunftsgründen die Wahl : Mittelschnauzer, Deutscher Pinscher oder Airedale? In dieser Reihenfolge. Geworden ist es wie man sehen kann ein Mittelschnauzer Mädel.
Ich bereue diese Entscheidung nicht mich für den Schnauzer eine Nummer kleiner entschieden zu haben. Ich kannte vorher bedingt durch meinen Job viele Schnauzer, und hab mich viel informiert, würde trotzdem als Lilo einzog eines besseren belehrt weil manches in der Theorie oder bei anderen Hundehaltern einfach anders aussieht als es dann in der Realität bei einem selber ist.
Ich hab mir vieles schwerer vorgestellt ( Welpenzeit, mehr Eigenständigkeit und Dickkopf, mehr Jagdtrieb), aber auch vieles einfacher ( ich hätte zB nicht gedacht dass sie so misstrauisch und feinfühlig ist).
Von daher finde ich es praktisch wenn man gewisse Erfahrungen hat, aber es ist mMn kein Muss.
Aber klar, würde ich ohne Vorerfahrung jetzt nicht grade an besonders anspruchsvolle Rassen gehen.