Das erinnert mich ein bisschen dran als Lilo noch ein Welpe war. Sie kam mit 3 Monaten vom Züchter, und nicht vom Tierschutz, aber zog von mitten im Wald, in die Stadt. Das war für sie ein RIESEN Kulturschock!
Die ersten Tage konnte ich mit ihr nur vor die Tür, bzw die Straße hoch und wieder zurück. Runter ging nicht, weil da war die Hauptstraße, und das hat ihr damals richtig Angst gemacht.
Ich denke euer Problem ist nicht, dass ihr helfen wollt, sondern dass ihr zu ungeduldig seid im gut meinen.
Er ist grade mal 5 Tage bei euch. Er kennt euch kaum, und grade mal eure 4 Wände.
Es hilft enorm wenn man sich jeden Tag vor Augen hält : Das ist ein kleines Hundekind, das die Welt erst in seiner Geschwindigkeit entdecken muss. Schleppt ihn da nirgends hin, bleibt mit ihm erstmal im Innenhof, damit er sich aklematisieren kann. Und wenn er eine Woche gelernt hat dass dort alles okay ist und ihr ihn nicht in gruselige Situationen drängt, könnt ihr euch nach und nach Schritt für Schritt vor tasten.
Alles Neue ist für ihn erstmal total viel zum verarbeiten, und nach dieser kurzen Zeit ist natürlich auch noch nicht so das Vertrauensverhältnis da.
Gönnt ihm erstmal Ruhe, und lasst ihn dann erkunden. Hat er irgendwann ( Zeit an ihm anpassen) eine Hürde gemeistert, geht's wieder zurück, denn darüber muss er dann erstmal schlafen um es verarbeiten zu können.
Und du wirst merken : Je mehr das Vertrauen in euch wächst und je mehr er gelernt hat "Ah okay, das frisst mich alles nicht", umso mehr wird er sich trauen :)
Bei meiner Hündin hat es 2 Wochen gedauert bis ich bei wenig Verkehr zur Hauptstraße kam, kurz darauf ging es auch mit Verkehr, dann konnte sie diese Straße auch lang laufen, und nach recht kurzer Zeit war das alles garkein Thema mehr.
Ihr habt mit einem Welpen ein unbeschriebenes Blatt. Es ist einfacher sich Dingen zu stellen die man nicht kennt, als Ängste die aufgrund negativer Erfahrungen basieren.