Beiträge von Bordy94

    Ich hätte gerne einen Welpen, der sich seinen Schlaf holt, der ganz natürlich die Welt entdeckt, der den Alltag mit uns erlebt und sich einfügen kann.

    Herzlich willkommen in der Realität, du hast einen Hütehund!:roll:

    Für die meisten Hunde, die dieser Rassegruppe angehören, musst genau DU als Besitzer agieren, damit der Hund sich so verhalten kann. Stichwort Management.

    Ich hatte ähnliche Probleme mit meinem Hütemix, und im Nachhinein bereue ich es ziemlich, dass ich es damals mit dem Auslauf nicht gemacht habe. Das hätte mir und ihm einige Nerven erspart. Allein schon Bewegung ist nämlich ein Reiz. Da braucht nichts rumzuliegen, aber der ganze Raum, der überwacht und erkundet werden muss, animiert schon, um nicht zu schlafen. Du als Person animierst, allein deine Anwesenheit, und, wie du sagst, wenn du auf Toilette gehst, dir Wasser holst oder was auch immer. In einem abgegrenzten Bereich kann er lernen, dass alles, was außerhalb passiert, ihn nicht groß interessieren braucht. Und dann kommt er zur Ruhe.

    Genau das wollte ich mit meinem Post eigentlich sagen, danke!

    Und wenn die müssen, musst du nicht Gassi gehen. Grünstreifen vor der Tür (oder Garten), und wieder rein. Fertig. Du reißt ihn ja quasi jedes Mal aus der Ruhephase raus, wenn du alle zwei Stunden selbst nur für zehn Minuten Gassi gehst - in zehn Minuten bekommt man jede Menge Input, Geschnüffel, Erlebnisse, Vogel da, Blatt dort etc. Vor allem, wenn er da erst seit einer halben Stunde zur Ruhe gekommen ist. Da würde ich es eher riskieren, dass mal was reingeht, als das mein sowieso schon überdrehter Welpe überhaupt nicht zur Ruhe kommt

    Ich würde das gerne 100x liken!

    Wie lange hast Du denn wirklich für tote Hose Zuhause gesorgt. Also, wirklich tote Hose? Nichts üben, nichts spielen, nicht hinter dem Hund herrennen, weil er was annagt.

    Auch das möchte ich nochmal explizit hervorheben. Danke flying-paws

    Weisst du, dass bei einem so reizoffenen Hund wie einer Hüterasse Deprivationsschäden entstehen, dafür muss echt arg viel schief gehen.

    Stell dir eine Person mit Adhs vor. Oder eine hypersensible Person (gibt es ja alles).Für solche Leute ist schon drinnen jeder andere Geruch etc. einen Reiz, den sie ganz bewusst wahrnehmen. Und so wird es wohl auch deinem Welpen gehen.

    Blöder Vergleich aber vielleicht weisst du was ich meine.

    Wollte er halt nicht und hat ihn eher angestachelt - also gab‘s das halt nicht. Tut vielleicht zuerst bisschen „weh“, weil man sich‘s ja anders vorstellt, aber jetzt kommt es langsam, dass man mit ihm auch mal ohne Beißerein „kuscheln“ kann, also mach dir da nichts draus. Ich hab mittlerweile von mehreren Hunde/Welpenbesitzern gehört, dass das oft der Fall ist und sich meist legt (kann es bis zum jetzigen Zeitpunkt nur bestätigen).

    Kann ich so nur bestätigen. Meine Hündin war als Welpe und Junghund absolut nicht angetan von viel Körperkontakt, heute mit 1.5 Jahren liegt sie am liebsten immer neben/ auf mir.

    Ein Welpe braucht keine Auslastung.

    Wenn er immer noch so hibbelig ist, habt ihr m.M.n. schlicht immer noch zuviel gemacht.

    Stress (auch positiver) und die damit verbundenen Stresshormone, braucht enorm lange, bis er wieder abgebaut ist. Gibt diverse Studien dazu. Lies dich gerne mal ein, www hat da viel zu bieten.

    Insofern ist es auch nicht verwunderlich, wenn es erstmal schlimmer wird. Das ganze Hündchen muss erstmal wieder verschnaufen.

    Bewegung baut zudem Stress ab. Heisst für mich in diesem Kontext: Der Hund ist in einer Spirale drin. Er hat aktuell Stress, weil nichts passiert (und er ist sich ja gewohnt, dass eigentlich permanent Action angesagt ist). Um den Stress abzubauen will er sich mehr bewegen, was wiederum zu weniger Ruhe führt. Das stresst wieder etcpp.

    Wäre ich in dieser Situation, gäbs bei mir nur Löserunden und einmal am Tag einen längeren Spaziergang von vielelleicht 30-45 min (Freilauf oder Schlepp) wo halt nicht viel Spektakuläres passiert, der Hund aber in seinem Tempo alles erkunden darf. Ab und zu gut ausgewählte Hundekontakte und dann würde sich vieles geben. (Damit meine ich keine 1,5 Stunden dauerspielen)

    Deswegen bin ich am überlegen wieder umzuschwenken und ihn mehr „auszulasten“ (deutlich längere Spaziergänge als nur 10minuten (20minuten?) und das dann auch 4x am Tag (ca. 8Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr, 20 Uhr, alle 4h statt 3x am Tag

    Wie oben beschrieben braucht ein Welpe keine Auslastung. So erziehst du dir schön einen Hibbel an.

    Was machst du, wenn der Hund dann älter und konditionell besser aufgestellt ist? 5 Stunden laufen am Tag?

    Mir ist da persönlich zu viel Druck, zuviel Angespanntheit.

    Ohne deinen Jund zu kennen wage ich zu behaupten, dass sich sehr viel von dem Verhalten von selbst legt. Klar, ihr müsst es in die richtigen Bahnen lenken, aber ruhiger und weniger aufgeregt wird Hundi vermutlich von selbst (ausser man fördert aktiv das Gehibbel- was ihr ja aber nicht tut).

    Ich würd mit Tube arbeiten oder mit ganz vielen kleinen Leckerlies, die auf den Boden gestreut werden. Beides hat zwei Vorteile: Hundi ist auf etwas anderes konzentriert und sowohl schlecken als auch Nasenarbeit fahren runter. Nach und nach könnt ihr dann weniger "locken" sondern erwünschtes Verhalten nur noch belohnen. Aber dafür muss er erstmal lernen, was genau erwünschtes Verhalten ist, weswegen ich bereits früh (also wenn Passanten noch weit weg sind) Kekse oder Tube anbieten würde.

    Zum Anspringen selbst hat hier extrem geholfen, dem Hund erst dann Aufmerksamkeit zu schenken, wenn er sitzt. Anfangs aktiv gefordert, später hats der Hund dann selber angeboten. Bei Fiepen, hochstehen etc. gab es pures Ignorieren. Kommt aber natürlich darauf an, was genau den Hund motiviert hochzustehen.

    Ich wär bei betatschenden Menschen GANZ deutlich, z.B. ein :"Lassen Sie das". Ohne gross sich zu entschuldigen oder so. Weil du schuldest gar niemandem nichts. Und dein Welpe schon gar nicht.

    Braucht etwas Mut aber ich finde es lohnt sich. Und die Blicke der Leute sind Gold wert:headbash: