Beiträge von Bordy94

    Ich kenne eigentlich niemanden mit Bordercollies, der sich so einschränkt. Die Hunde laufen mit, wenn es laufen geht, die Hunde arbeiten, was es zu arbeiten gibt, punkt.

    Die meisten Border Collies, die ohne Schafe bei den Besitzern leben, machen ja auch alles mit. Nur nicht exzessiv, wie es teils in Ratgebern empfohlen wird.

    Ich könnte mit meiner Hündin auch mehr, sie braucht es aber ganz deutlich nicht.

    Gemeint war mehr, dass diese Rasse nicht stupide stundenlange Beschäftigung braucht. Klar, mal zwei Wochen Wanderurlaub ist kein Problem. Nur schätzen die meisten BCs neben Abwechslung, wenn dann auch wieder mal Alltag einkehrt. So kenne ich zumindest die Rasse.

    Danke fürs Rufen npnp123

    Hier rufe ich direkt mal noch Donna63 , sie hat einen Border aus dem Tierschutz. Und BorderPfoten , ebenfalls zwei secondhand Border.

    Zu Ihrer Vorgeschichte: Sie ist anscheinend aus der Arbeitslinie und hat die ersten 2 Jahre in einer Familie gelebt und war vorwiegend ein Familien-Hund. Nebenbei hat sie aber auch das Hüten von Schafen beigebracht bekommen und wohl bis zur Stufe 3 (Per Hand und Pfiffe Befehle entgegennehmen) die Ausbildung gemacht.

    Ich persönlich sehe reine Arbeitslinie immer recht kritisch in Privathänden, besonders wenn der Hund schon hüten durfte. Man müsste wohl fast austesten, wie sie an den Schafen agiert. Habt ihr dazu eine Möglichkeit?

    Ich kenne mich mit hütenden Bordern nicht soo sehr aus, da kann sicher Corinna mehr zu sagen (wurde ja auch gerufen).

    Sie sind wohl jeden Tag 4 Std Gassi gegangen im Wald und sonst musste Sie in einer Box liegen

    Das ist echt heftig. Und viel zu viel unstrukturiertes Gewusel. Ein Border Collie braucht nicht viel, sondern das Richtige. Und das sehr strukturiert. Richtige Qualität wohldosiert sozusagen.

    Wir leben in einer Wohnung direkt am Waldrand. Sind aber parallel auch auf Haussuche wobei ich auch die Wohnung erstmal nicht als das Problem ansehe da Sie Zuhause ja eh eher als Ruhe Ort ansehen soll

    Das klingt per se (von den Reizen her) schon mal nicht schlecht finde ich.

    Genau, das habt ihr richtig erkannt.

    Schafe haben wir auf jeden Fall nicht, auch bei Aktivitäten wie Agility sehen wir uns nicht wirklich (erstmal). Wir würden eher so Aktivitäten wie Suchspiele, neue Tricks lernen oder auch so Sachen wie mal über einen Baumstamm balancieren oder so. Zeitlich kommt Sie bei uns bestimmt 3-4 Std täglich raus

    Wie oben schon geschrieben, braucht der Border Collie keinen stundenlangen Auslauf. Die Reize sind in der Regel zu viel. Also klar, mal tageweise ist das kein Problem, aber auf Dauer sollte es nicht täglich so viel sein.

    Lieber 1-2 mittlere Spaziergänge zum einfach Hund sein (ohne gross Üben, Kommandos etc) und klar abgegrenzte Trainingszeit, welche gut strukturiert stattfindet.

    Die Frage ist nur reicht dem Hund das? Ist er damit Kopf mäßig genug ausgelastet? Wie ist das bei anderen Leuten mit Border Collies wie sieht Euer Verhältnis Kopf zu Körperlicher Auslastung aus? Und von wie vielen Stunden kann man sprechen?

    Zu Looney:

    Sie ist etwas mehr als 1.5 Jahre alt und Showlinie. Trotzdem hat sie mehr oder weniger alle rassetypischen Merkmale (für welche ich mich auch bewusst entschieden habe) mitgebracht. Ich hatte vorher schon sehr viel mit Bordern zu tun, wusste also genau, auf was ich mich einlasse. Trotzdem hab ich natürlich auch einige Fehler gemacht, unter anderem zu viel Programm (trotzdem, dass ich es hätte besser wissen müssen).

    Wir gehen am Tag 1-2 gemütliche Runden, das heisst Looney kommt insgesamt so um die 1.5 Stunden raus am Tag. Die Spaziergänge finden weitestgehend im Freilauf statt, sie darf dort entspannen und Hundedinge tun. Spaziergänge sind reine Hund-sein- Zeit bei mir, gerne auch mal mit hündischer Begleitung mit einem passenden Kumpel für Looney. Grundkommandos werden nur verwendet, wenn nötig (mal ein hier oder ein Stop). Üben tun wir selten, und wenn, dann klar abgegrenzt. Futterbeutel suchen beispielsweise. Da ist aber ganz klar, wann ist Anfang, wann Ende. Das mach ich aktuell mehr, da Training auf dem HuPla wegen Corona ausfällt. Sind vielleicht 2x 15 Minuten Beutelsuchen, verteilt auf ne Woche.

    Border haben einen sehr sehr schmalen Grat zwischen "gut mitarbeiten" und "in permanenter Erwartungshaltung sein". Das ist m.A.n. auch das Schwierige bei dieser Rasse, gekoppelt mit dem irrsinnig reizoffenen Wesen und dem Hang zur Hypersensibilität. Da muss man wirklich aufpassen und wissen was man tut.

    Looney kommt 1-2x die Woche eine Stunde zum HuPla. Agi mussten wir aufgeben (Rückenthematik bei Looney), jetzt trainieren wir in einer Art Begleithundegruppe, mit Agi Elementen ohne Sprünge (aktuell nicht wegen Corona). Ab und zu gehen wir Trailen, dies aber eher als Abwechslung vielleicht einmal monatlich weil sie das so liebt.

    Wandern, joggen, Rad fahren etc. machen wir auch, mit entsprechend folgendem Ruhetag.

    Sie kommt immer zu einem und möchte unbedingt gestreichelt und gekuschelt werden (manchmal auch sehr penetrant). Aber Sie macht keine Anzeichen von Langeweile oder dass sie Unausgelastet ist. Dazu muss man aber auch sagen Sie ist gerade Läufig was die Vorbesitzer auch gar nicht wussten. Und klar Sie ist jetzt auch erst seit 4 Tagen bei uns, es kann also gut sein das es in 2 Wochen mit ihr schon anders aussieht.

    Da würd ich dann sehr aufpassen, dass es nicht in ein Kontrollieren geht. Den Hang haben Border nämlich extrem, das zumindest mal auszutesten.

    Vielleicht habt Ihr ja noch ein paar Tipps an uns.

    Macht, gerade jetzt am Anfang vorallem, nicht zuviel. Lieber einmal weniger rausgehen als mehr. Damit die Borderine mal richtig ankommen kann.

    Ich würde auch dringend bereits jetzt einen hütehunderfahrenen Trainer suchen. Damit ihr, falls sich Probleme auftun, schnell handeln könnt. Denn die Intelligenz eines Borders kann wirklich auch sehr schnell zum Fluch werden, die drehen dir extrem schnell einen Strick, bilden Verhaltensketten etc.

    Ich musste gras so leer schlucken beim American Bully.

    Habe letztens einen getroffen, unglaublich arme Kreatur:(

    Für die Rasse war der vierjährige Rüde sehr aufgeschlossen und neutral- interessiert an anderen Hunden. Wollte soo gerne rennen, wild Stöcke rumtragen, (ja, wurde zugelassen von der Besitzerin...) Und flitzen, musste sich aber nach nur 3 Minuten hinlegen. Er war körperlich schlicht nicht in der Lage dazu, was sein Geist gern getan hätte. Als meine Hündin erst warm wurde mit rennen, röchelte sich der arme Tropf einen ab. Zudem hatte er übelste Senkfüsse und einen Watschelgang, der einer Enge glich. Die Ellenbogen waren sehr komisch nach aussen gedreht, der ganze Hund völlig unproportional.

    Ich hab das Spiel abgebrochen und war sehr, sehr traurig über das Schicksal dieser "Rasse" (hab ich vorher nicht gekannt).

    Tu so etwas keinem Hund an! Du willst doch einen Begleiter, der lange gesund und munter ist, ohne bewusst bereits Tierarztkosten im extrem hohen Bereich in Kauf zu nehmen. Und bitte such dir eine Rasse aus, die zu dir und deinem Lebensumfeld, deiner Wohnsituation, deinen Hobbies usw. passt. Sorry wenn es hart klingt aber ich verwette meinen kleinen Finger drauf dass die passende Rasse für dich nicht eine der von dir genannten ist.:ka:

    Nachfrage regelt das Angebot.

    Klar kannst du was für wenn du unbedarft so einen Mix kaufst.