Beiträge von Bordy94

    Ein Welpe braucht keine Auslastung.

    Wenn er immer noch so hibbelig ist, habt ihr m.M.n. schlicht immer noch zuviel gemacht.

    Stress (auch positiver) und die damit verbundenen Stresshormone, braucht enorm lange, bis er wieder abgebaut ist. Gibt diverse Studien dazu. Lies dich gerne mal ein, www hat da viel zu bieten.

    Insofern ist es auch nicht verwunderlich, wenn es erstmal schlimmer wird. Das ganze Hündchen muss erstmal wieder verschnaufen.

    Bewegung baut zudem Stress ab. Heisst für mich in diesem Kontext: Der Hund ist in einer Spirale drin. Er hat aktuell Stress, weil nichts passiert (und er ist sich ja gewohnt, dass eigentlich permanent Action angesagt ist). Um den Stress abzubauen will er sich mehr bewegen, was wiederum zu weniger Ruhe führt. Das stresst wieder etcpp.

    Wäre ich in dieser Situation, gäbs bei mir nur Löserunden und einmal am Tag einen längeren Spaziergang von vielelleicht 30-45 min (Freilauf oder Schlepp) wo halt nicht viel Spektakuläres passiert, der Hund aber in seinem Tempo alles erkunden darf. Ab und zu gut ausgewählte Hundekontakte und dann würde sich vieles geben. (Damit meine ich keine 1,5 Stunden dauerspielen)

    Deswegen bin ich am überlegen wieder umzuschwenken und ihn mehr „auszulasten“ (deutlich längere Spaziergänge als nur 10minuten (20minuten?) und das dann auch 4x am Tag (ca. 8Uhr, 12 Uhr, 16 Uhr, 20 Uhr, alle 4h statt 3x am Tag

    Wie oben beschrieben braucht ein Welpe keine Auslastung. So erziehst du dir schön einen Hibbel an.

    Was machst du, wenn der Hund dann älter und konditionell besser aufgestellt ist? 5 Stunden laufen am Tag?

    Mir ist da persönlich zu viel Druck, zuviel Angespanntheit.

    Ohne deinen Jund zu kennen wage ich zu behaupten, dass sich sehr viel von dem Verhalten von selbst legt. Klar, ihr müsst es in die richtigen Bahnen lenken, aber ruhiger und weniger aufgeregt wird Hundi vermutlich von selbst (ausser man fördert aktiv das Gehibbel- was ihr ja aber nicht tut).

    Ich würd mit Tube arbeiten oder mit ganz vielen kleinen Leckerlies, die auf den Boden gestreut werden. Beides hat zwei Vorteile: Hundi ist auf etwas anderes konzentriert und sowohl schlecken als auch Nasenarbeit fahren runter. Nach und nach könnt ihr dann weniger "locken" sondern erwünschtes Verhalten nur noch belohnen. Aber dafür muss er erstmal lernen, was genau erwünschtes Verhalten ist, weswegen ich bereits früh (also wenn Passanten noch weit weg sind) Kekse oder Tube anbieten würde.

    Zum Anspringen selbst hat hier extrem geholfen, dem Hund erst dann Aufmerksamkeit zu schenken, wenn er sitzt. Anfangs aktiv gefordert, später hats der Hund dann selber angeboten. Bei Fiepen, hochstehen etc. gab es pures Ignorieren. Kommt aber natürlich darauf an, was genau den Hund motiviert hochzustehen.

    Ich wär bei betatschenden Menschen GANZ deutlich, z.B. ein :"Lassen Sie das". Ohne gross sich zu entschuldigen oder so. Weil du schuldest gar niemandem nichts. Und dein Welpe schon gar nicht.

    Braucht etwas Mut aber ich finde es lohnt sich. Und die Blicke der Leute sind Gold wert:headbash:

    Tipp von mir: Schmeiss dat Buch weg.


    Auch ich hatte am Anfang nach dem Buch trainiert. Kannst dir ja vorstellen was bei einem Border Collie Welpen dabei rausgekommen ist^^

    Wir haben aber dann einfach mal tiiief durchgeatmet, Programm drastisch runtergefahren, hatten eine Einzelstunde bei meiner Trainerin, Buch weg und dann die Kurve gekriegt. Nimm mal den Druck raus dann klappt das schon.