Beiträge von Caissa

    Ich finde, es muss sich tatsächlich vor allem eure Mutter fragen, was sie leisten will und kann.

    Dass du an dem Hund hängst ist toll. Aber du bist bald im Ausland und ich vermute, du wohnst danach auch nicht (wieder ewig) zuhause? Bzw. ist es wahrscheinlich einfach noch gar nicht klar, wie es bei dir weitergeht? Damit wäre deine Beziehung zum Hund und dein Wunsch, ihn zu behalten, für mich kein ausschlaggebendes Kriterium. Außer, du weißt sicher, dass du ihn nach dem Auslandsaufenthalt übernehmen willst und kannst. Ich meine das nicht böse dir gegenüber. Nur wenn man eben auf die Zukunft schaut, dann scheinst du mit dem Alltag des Hundes ja kaum noch was zu tun haben.

    Dein Bruder priorisiert den Hund auch nicht - was ja vollkommen ok ist, war ja scheinbar so abgesprochen. Außerdem lebt er auch wahrscheinlich nicht mehr ewig Zuhause? Und ist auch kein zuverlässiger Betreuer, wenn seine Prios anders liegen. Den Bruder würde ich aus der Rechnung also möglichst rausnehmen, weil man sonst vielleicht schnell wieder vor einem Problem steht, wenn der jetzige Betreuungsplan angepasst wurde und dein Bruder dann doch wieder ausfällt.

    Bleibt also nur eure Mutter. Wenn die bereits jetzt sagt, sie fühlt sich, als sei ein Burnout im Anmarsch, finde ich das ganz schön heftig. Und das ist ja der Stand jetzt, wo du und dein Bruder sogar noch zur Unterstützung da seid.

    Ein weiterer Faktor sind natürlich die Katzen. Selbst wenn man das mit dem Hund geregelt bekommt, dann finde ich den beschriebenen Zustand für die Katzen sehr unschön. Und die waren ja nun vor dem Hund da und haben auch das Recht auf ein gutes Leben.

    Es liest sich für mich also tatsächlich so, als sei eine Abgabe vielleicht das Beste. Ich kann mir auch vorstellen, dass ihr den Hund vermittelt bekommen würdet. Denn es stehen zwar tatsächlich viele Junghunde aktuell zur Vermittlung, aber meistens sind die nicht so erzogen und unkomliziert, zumindest sehe ich solche Anzeigen kaum.

    Wenn deine Mutter sehr an dem Hund hängt, Zeit und Energie für das Katzentraining aufbringen kann und die Betreuung/Beschäftigung ohne Hilfe der Kinder zuverlässig und langfristig sicherstellen kann, dann spricht natürlich auch nichts dagegen, den Hund zu behalten! Einige Möglichkeiten wurden hier ja genannt, vielleicht hilft euch davon etwas. Aber wenn sich nichts zuverlässiges ergibt und/oder deine Mutter das alles psychisch oder physisch nicht leisten kann, dann fände ich es für die Gesundheit deiner Mutter und das Wohl der Katzen besser, den Hund abzugeben.

    Ich hätte noch ein paar Fragen, damit man sich die Situation noch besser vorstellen kann :smile:

    Wie laufen denn Hundebegegnungen meistens ab? Welche körpersprachlichen Signale sendet eure Hündin zu welchem Zeitpunkt?

    Was für Methoden habt ihr probiert und wie lange? Einiges hast du ja genannt (dazwischenstellen, am Geschirr nehmen). Aber habt ihr sonst noch etwas probiert, und wie hat das jeweils die Hundebegegnungen verändert?

    Wie läuft es mit der Leinenführigkeit allgemein, außerhalb von Hundebegegnungen?

    Hmm, das verunsichert mich jetzt auch etwas, wenn ich die Erfahrungsberichte mit Josera lese.

    Bei mir bekommen es beide Hunde und Balu hat in den letzten paar Tagen 2x Futterbrei erbrochen. Ansonsten ist er fit, Reika ist auch fit und hat weder Durchfall noch Erbrechen.

    Mein jetziger Sack ist fast leer, den Neuen hab ich schon hier stehen.

    Eigentlich ergibt es keinen Sinn, dass es bei uns vom Futter kommt, da Reika nichts hat und der Sack auch schon länger auf ist. Aber trotzdem kam es mir komisch vor, als ich die anderen Berichte gerade gelesen habe. Balu hat nämlich eigentlich auch einen Saumagen :tropf:

    denke da hat sie kein Problem, wir machen regelmäßig Suchspiele, bei denen sie nur ihre Augen benutzen kann, da hat sie nie Probleme und auch von Ferne erkennt sie z.B. nur an der Gangart schon spezifisch bekannte Menschen. Ist zumindest nie besonders aufgefallen, dass sie da Probleme hätte.

    So einfach ist es leider nicht, eine Sehbeeinträchtigung zu diagnostizieren (oder auszuschließen). Sehbeeinträchtigungen können sehr unterschiedlichen Types sein und müssen nicht zwingend was mit der Sehschärfe an sich zu tun haben.

    Euer Hund könnte auch zB blendempfindlich sein oder bei niedrigeren Helligkeitsverhältnissen Probleme haben. Ebenso wäre durch deine Beschreibung keine Gesichtsfeldeinschränkung ausgeschlossen - dabei könnte sie dann ggf scharf sehen, aber nur in einem kleinen Bereich und die Rundumsicht wäre eingeschränkt. Das würde zB auch zum schnellen Erschrecken passen.

    Ich will hier gar nichts diagnostizieren, darum geht es mir nicht. Vielleicht ist alles tip-top mit den Augen. Mein Punkt ist nur: es gibt nicht umsonst Fachärzte für solche Themen. Wenn der Verdacht da ist, dass die Problematik auch gesundheitlich bedingt (oder zumindest auch dadurch beeinflusst) sein kann, dann ergibt ein Augencheck sicher Sinn. Auch wenn euch nichts direkt auffällt. Denn als Laie sieht man sowas einfach nicht unbedingt.

    Mach es nach Gefühl. Wenn du meinst, sie braucht Hilfe, dann hilf ihr.

    Denn selbst wenn du es mal zu negativ einschätzt und ihr einmal "zu viel" hilfst - was ist dann? Dann geht auch nichts kaputt. Dann ist eben Spielpause, ist doch auch eine gute Übung für beide Hunde. Aber wenn du nicht hilfst, obwohl sie Hilfe bräuchte, finde ich das wiederum für den Hund deutlich unangenehmer und stressiger. Deswegen mach ich es halt nach Gefühl und eher nach dem Motto "Lieber einmal zu oft als einmal zu selten".

    Balu war ja auch total unsicher bei Hundebegegnungen beim Einzug. Strategie: Freeze oder Flight. Ich hab ihm am Anfang sehr viel geholfen. Inzwischen ist er bei Kontakten 1 zu 1 schon recht entspannt geworden. Und ich habe das Gefühl, er hat erst angefangen, entspannter zu werden und Kontakte auch mal offensiv selbst zu händeln, als er verinnerlicht hatte, dass ich mich zur Sicherheit kümmere. Ihm hat die Hilfestellung also geholfen, sich stärker auszudrücken.

    Bei Gruppen tut er sich, ohne Reika, noch schwerer. Aber die Situation haben wir auch einfach zu selten geübt. Dort flieht er aber auch nicht mehr, sondern sucht aktiv Schutz beim Menschen.

    Also kurz: Ich finde, viel Schutz durch den Menschen zu bekommen, kann ein total guter Zwischenschritt sein, um dann später genug Sicherheit in solchen Situationen zu haben, um sie auch mal offensiv anzugehen.

    Du würdest also ohne Papiere kaufen wollen? Ich dachte, es ist dir wichtig, dass es ein Border Collie ist?

    Wenn du jetzt doch offen dafür bist, einen Mischling zu kaufen, ok. Aber der ganze Punkt des Threads war doch, dass es ein Border sein soll. Und wenn du deinen Hund als Border Collie kaufst, dann musst du das da auch angeben, sonst lügst du.

    Wenn der Border phänotypisch ein astreiner Jagdhund wäre, dann stünde er ja auf der Liste. Tut er aber nicht. Also für mich ist offensichtlich, dass die Verantwortlichen einen Unterschied im Phänotyp sehen. Unabhängig der Farbe, die ist dabei ja zweitrangig...

    Aber, wenn du dich davon selbst überzeugen möchtest: Melde dich bei den Zuständigen, schicke ihnen ein Beispielbild eines Borders und frage, ob du du mit diesem zu Prüfung zugelassen werden würdest. Mach das am besten jetzt, also bevor ein Hund einzieht. Wäre ja schön blöd, wenn der Hund dann schon da ist und du dann erst merkst, dass deine Pläne nicht aufgehen.

    Lieber jetzt direkt anfragen, du hast ja nichts zu verlieren, wenn du wirklich meinst, du kommst mit einem Border durch.

    Mal als totaler Laie hab ich einfach mal in die Satzungen der Vereine geschaut, die hier erwähnt wurden.

    Waldbube du hast selbst den Anmeldeantrag gepostet, den du ausfüllen müsstest. Von der Landesjägerschaft Niedersachsen:

    https://www.ljn.de/ueber-uns/fuer…6b8c137b265d72f

    Dort würde ich dann BC eintragen, im besten Fall ist man auch schon vorher bei der Jägerschaft bekannt.

    Diese geben auf ihrer Internetseite eine Broschüre zum Thema Jagdhunderassen raus und schreiben darin folgendes auf Seite 42:

    Die Hervorhebung ist von mir.

    Es richtet sich also nach dem JGHV, welche Rassen zugelassen sind.

    Die Liste ist diese: https://www.jghv.de/images/Dokumen…ersicht2022.pdf .

    Und der Border Collie steht nicht drauf.

    Also würde ich es jetzt so sehen, wie es weiter vorne geschrieben wurde. Wenn du ehrlich bist und Border Collie auf die Anmeldung schreibst, dann bist du direkt raus. Also ist doch die Diskussion eigentlich unnötig, oder? Denn du selbst hast meine ich gesagt, dass du nicht lügen möchtest.

    Jup, der Kinderzimmer-Vergleich funktioniert nur mit offenen Boxen. Und um die ging es ja die ganze Zeit nicht.

    Da ich es schwierig finde, den Überblick zu behalten, worüber im Einzelnen diskutiert wird, mögen vielleicht einige mal die folgenden Szenarien für sich einordnen? Was davon findet ihr ok, was ist grenzwertig, was geht gar nicht?

    a) Welpe nachts in der Box, zum Stubenreinheitstraining

    b) Hund selten mal bis zu 15min in der Box (zB wenn jemand zum Ablesen kommt)

    c) Hund selten mal bis zu 2 Stunden in der Box (zB wenn bestimmter Besuch oder Handwerker kommen)

    d) Boxentraining (eine Einheit bis zu 30min)

    e) Boxentraining (eine Einheit bis zu 3 Stunden)

    f) Hunde selten mal in der Box schlafen lassen, weil es kurzfristige Umstände gibt (zB Läufigkeit)

    g) Hund kommt zum "runterkommen" in die Box, wenn er überdreht

    h) Hund kommt zum Vereinfachen des Tagesablaufs unregelmäßig in die Box (nicht länger als 30min, nicht häufiger als 3x pro Woche)

    i) Hund wartet im stehenden Auto (bis zu 1 Stunde)

    j) Hund wartet im stehenden Auto (bis zu 3 Stunden)

    Transport und Krankheit lasse ich raus, ist ja eh gesetzlich abgedeckt.

    Vielleicht mag ja jemand das für sich beantworten, ich fände es spannend :D

    Für mich wäre b und d ok.

    Bei c käme es auf die Häufigkeit an, bei f auch. Bei i und j ebenfalls Häufigkeit und die Frage, ob das vllt die entspannteste Alternative für den Hund ist, zu warten.

    Nicht ok finde ich a, e, h und g.

    Wobei ich merke, dass ich einiges gar nicht so einfach einzuordnen finde. Ich bin also offen dafür, meine Meinung zu ändern. Ich nutze keine Box, deswegen ist das auch relativ abstrakt für mich.

    Einfach krass...

    Unter dem C.B. Facebook-Beitrag schreibt jemand einen Kommentar:

    "Ich kann es immer noch nicht glauben, wozu diese Göre fähig ist". Natürlich unter anderem mit Kotzsmiley verziert. Und C.B. antwortet auf diesen Kommentar: "ja, aber du weißt ja, Karma erwischt jeden. Sie wird es noch bitter bereuen, ihre Alleingänge".

    Klingt für mich schon wie eine Drohung, finde ich wirklich heftig.

    Auch was da mitschwingt. "Ihre Alleingänge". Darf man als neuer Halter also keine Entscheidungen treffen, die nicht von 'oben' abgesegnet wurden?