Beiträge von Caissa

    Vielleicht verstehe ich dich auch falsch. Aber ich finde es sehr schwierig, den Tod des Hundes damit zu begründen, dass es dir damit besser gehen würde. Denn am Ende geht es da um den Hund, nicht um dich.

    Das klingt sehr hart, das weiß ich. Ich habe definitiv auch Mitgefühl mit euch. Eure Situation ist gerade ziemlich besch***** und ich würde niemandem wünschen, in so eine Situation zu kommen! Deine Gefühle sind auch nicht verwerflich und es ist verständlich, dass dich/euch die Situation belastet. Ich verurteile euch absolut nicht für eure Gefühle! Mir geht es nur darum, dass es bei der konkreten Entscheidungsfindung dann um den Hund gehen sollte und eure Gefühle da in den Hintergrund rücken sollten.

    Edit: Nachtrag, weil Antwort danach kam

    Ein Tierheim hat nicht die Zeit einem Hund ausreichend Sozialkontakte zu ermöglichen.

    Wenn er verträglich ist mit gewissen Hunden, warum sollte er dann nicht ausreichend Sozialkontakt bekommen? Evtl lebt er dann gar nicht alleine, sondern in der Gruppe.

    Im Tierheim hatte er noch gar kein Herzproblem oder es war nicht bekannt.

    Ja kann gut sein, dass er in der Zeit im Tierheim weniger Stress hatte als in der Zeit wo wir mehrmals die Woche zum Hundeplatz gegangen sind und nur am Trainieren waren. Aber redet man sich damit ein Tierheim schön? Andererseits kann ich nun argumentieren, dass sich seine Spondylose und Arthrose erheblich gebessert hat seitdem er bei uns ist.

    Es geht mir gar nicht darum, dass 1:1 auszudiskutieren. Der Punkt ist, dass es scheinbar überhaupt nicht eindeutig ist, dass er im Tierheim massiv leiden wird. Und gerade deswegen ist eine Tötung mMn die schlechtere Variante.

    So ganz steige ich auch nicht durch.

    Es ist doch gar nicht gesagt, dass der Hund bei Rückgabe ins TH dann auch dort sterben müsste. (Ja, sie müssen ihn nicht zurücknehmen, aber zumindest anfragen könnte man ja. Ich kenne es so, dass TH Hunde, die sie mal abgegeben haben, oft auch zurücknehmen).

    Ich verstehe das Schreiben ja auch so, dass er auch von anderen Personen nicht in der Öffentlichkeit geführt werden darf. Sie schreiben uns, dass eine Haltung bei uns nicht möglich ist, da wir kein Grundstück/Garten haben wo der Hund Auslauf bekommen kann.

    Das solltet ihr auf jeden Fall anwaltlich klären. Denn das:

    Sie geben als Beweismittel die Fotos/Videoaufnahmen/Zeugenaussagen der Nachbarin an, das Gutachten und die Tatsache, dass er eben den anderen Hund gebissen hatte. Beim Wesenstest gibt es kein bestehen oder durchfallen.

    ist mMn sehr relevant. Es wird ja nicht nur der Hund bewertet, sondern offensichtlich auch ihr als Halter. Das heißt für mich, dass das nicht automatisch auf andere Halter übertragen werden kann. Möglich ist es, klar. Aber wie gesagt, das solltet ihr definitiv erstmal nochmal erfragen, anstatt da evtl von etwas Falschem auszugehen!

    Wenn der Hund dann nochmal ins TH kommt, dann ist es doch gar nicht gesagt, dass er nicht mehr vermittelt wird.

    Wir waren jetzt insgesamt bei 4 Hundetrainern und der Toner war eigentlich recht einheitlich "Es ist ein alter Hund, der hat sich Artgenossen gegenüber schon immer so verhalten und wird sich in seinem Alter nicht mehr ändern, gibt aber schlimmere Hunde".

    Mir täte unser Hund unendlich leid, wenn er im Tierheimzwinger sitzt und kaum Sozialkontakte hat. Wir gehen mit ihm viel spazieren, er hat viele Hundefreunde, ist nur selten alleine zuhause, ich mache viele Tricks mit ihm, er darf mit ins Bett und auf´s Sofa, etc. Also ich würde schon sagen er hat es hier sehr gut. Und er hat ja vorher auch schon 2x sein Zuhause verloren. Und jetzt noch mal? Wie viel soll so ein Hund verkraften können? Außerdem hängt er auch total an unserer Hündin.

    Keine Ahnung, wie sein Problem genau aussieht. Aber er ist scheinbar nicht grundsätzlich unverträglich und scheint gerne mit Menschen zu kooperieren. Für mich ist es nicht unmöglich, dass er erneut vermittelt wird.

    Und selbst wenn nicht: Wenn bei euch Hundekontakte und das Zusammenleben mit eurer Hündin funktioniert, wieso sollte er dann im TH keine Sozialkontakte bekommen?

    So gesund ist er ja gar nicht. Sein Herzproblem hat sich in den letzten Wochen/Monaten wo wir so intensiv trainiert haben auch spürbar verschlechtert. Ich nehme an es liegt am Stress. Was für mich ein Grund mehr ist ihm dann kein Leben im Tierheim mehr zumuten zu wollen.

    Wenn sich sein Herz tatsächlich wegen Stress verschlechtert hat im Vergleich zu seiner Zeit im Tierheim, dann würde das doch sogar heißen, dass er im TH weniger Stress hatte? Also falls eure Einschätzung da stimmt wäre auch das ein Grund, anzunehmen, dass das TH für ihn nicht so schlimm wäre wie ihr annehmt.

    Also kurz gesagt: Anwalt, offensichtlich. Und dann fragt beim Tierheim an, damit ihr wisst, welche Optionen ihr habt!

    Aus euren Erzählungen lese ich nicht raus, dass es für den Hund besser wäre, zu sterben. Für mich klingt getötet werden wie die deutlich schlechtere Variante für den Hund. Die Alternative wäre einen Platz im Tierheim, bei dem er umsorgt wird (auch medizinisch), ziemlich sicher Hundekontakte hat (wenn er verträglich ist, warum nicht?!) und weiter die Chance auf Vermittlung oder auch eine Dauerpflegestelle zu haben.

    Ehrlich gesagt würde der Hund bei mir in engerem Umfeld Maulkorb tragen. Finde es nicht normal und ok nur durch vorausschauendes Verhalten mögliche Bisse verhindern zu wollen.

    Sehe ich auch so.

    Natürlich ist die Reaktion des Hundes eigentlich verständlich. Also er wird bedrängt, hat vorher schon versucht netter zu kommunizieren und wurde ignoriert.

    Aber trotzdem würde ich nicht provozieren wollen, dass sowas nochmal passiert. Man kann nicht jede Situation zu 100% steuern. Und das Blöde ist ja auch, dass die nächste Person (selbst wenn sie sich doof verhalten hat) vielleicht nicht so entspannt ist und das ggf meldet.

    Zusätzlich hätte ein MK den netten Nebeneffekt, dass er vielleicht gar nicht so oft einfach angefasst wird. Weil er auf viele Menschen dadurch gefährlicher wirkt.

    "Wobei ich noch eine Sache betonen möchte. Natürlich wie in allen Bereichen gibt es auch Leute, die diesen Schutzhundesport betreiben ohne ein Starkzwangmittel zu benutzen, ohne harten Druck zu machen. Einfach weil sie glauben das ist ein tolles Spiel für den Hund und die sind für mich auf einem ganz anderen Level zu betrachten. Das sind Leute mit denen kannst du auch in den Diskurs gehen."


    später


    "Ich weiß aber das es auch Menschen gibt die ambivalent sind und sagen ich habe das Gefühl mein Hund findet das gerade schön. Und da finde ich schon das man in einen Diskurs gehen muss um aufzuklären."


    Hm schwierig. Ich hab es jetzt nicht so wahrgenommen, aber ja man könnte raus hören das er Wonder aufklären will.
    Dann verbleibe ich bei, bin gespannt auf die Folge und wie es sich da gestaltet.

    Ja, habe ich auf jeden Fall rausgehört. Habe jetzt mal fett markiert, woran ich es raushören würde. Direkt nach dem zweiten Zitat berichtet er dann weiter von Leuten, die in sein Training kommen. Diese würden, wenn sie ihren Hund rufen sollen, den Hund anbrüllen. Und wenn sie ihn ins Platz legen sollen, dann würden sie die Leine stramm ziehen, auf der Leine rumtrampeln und "Platz" brüllen. Und auf Nachfrage würden die Leute sagen, es sei ihnen halt so gezeigt worden. Rütter Zitat "Und dann ist es eben ganz oft so, und das glaube ich auch bei diesem Schutzdienst-Kram, dass Leute, die einen Hund haben, der sehr beutetriebig ist, glauben, sie würden was Gutes tun. Und deshalb finde ich wichtig, dass man da ins Gespräch geht." Für mich hört sich das total so an : "Natürlich gibts da auch einige nette bei den Schutzdienstlern, die haben dann einfach nur noch nicht verstanden, dass sie Mist machen" *.

    Aber am Ende ist sowas natürlich auch immer eine Interpretationssache. Ich bin auch sehr gespannt, wie er im Gespräch mit Wonder sein wird. Ich vermute: Sehr von seiner Meinung überzeugt, aber respektvoll. Aber das wird sich zeigen, mal sehen :nicken:

    *das hier war jetzt also kein Rütter-Zitat, sondern meine Interpretation seiner Worte.

    Futterentzug ist es dann, wenn der Hund nichts bekommt, wenn er nicht kooperiert. Und so handhabt Rütter selbst es zumindest.

    Zu dem Thema gibts ja schon ganz eigene Threads, das muss also den Thread hier nicht sprengen.

    Also nur kurz die Antwort auf die Frage:

    wenn ich das Futter meines Hundes nicht mehr einfach in den Napf tue, sondern im Garten verteile oder aus irgendwelchen Beuteln oder aus der Hand füttere. Warum muss man denn seinem Hund das Futter vor die Nase stellen?

    Ich erfülle Grundbedürfnisse lieber ohne Gegenleistung. Ich mag es nicht, das ganze Futter 'erarbeiten' zu lassen. Ich bin nicht gegen Futterbelohnung. Aber mMn sollte ein Hund mindestens 1x am Tag entspannt fressen können und vor allem sollte der Rest, den ein Hund im Training nicht erarbeiten konnte, abends in den Napf.

    Also in der Regel. Tageweise Ausnahmen kann es immer geben, das Leben ist ja nicht jeden Tag gleich.

    Am Ende kann es jeder handhaben, wie er/sie möchte. Ich kann ja nur meine Meinung äußern, und ich mag dieses Vorgehen nicht.

    Achso er gibt dem ganzen eine echte Plattform um ins Gespräch zu gehen?

    Das finde ich auch richtig gut und ich hoffe, dass der Podcast auch wirklich bald kommt. Wird bestimmt interessant!

    Und hat auch schon gezeigt das er auch sieht, dass man es auch anders und sauber machen kann und das es ihm um diese Sportler gar nicht geht.

    Echt? Wo denn? Also wirklich ernst gemeint, ich kenne sicher nicht alle seinen Aussagen zu dem Thema. Ich habe eigentlich nur den FB-Post samt Antworten gelesen (da möchte er den Sport verbieten). Und den Teil des Podcasts gehört, als er über Wonders Einladung gesprochen hat. Da vergleicht er solche Sportler wie sie aber mit Hundehaltern, die in der Erziehung totalen Mist machen, weil ihnen das irgendein Trainer erzählt hat und noch kein anderer ihnen danach gesagt hat, dass es eben Mist ist. Aber ich hab ihn auch im Podcast so verstanden, dass er den Sport grundsätzlich ablehnt.

    Beim Futtersuche-Training fragt die Besitzerin: "Und wie oft mache ich das? Er bekommt ja schon 2-3 Näpfe am Tag". Und die Trainerin sagt **"Ja, bis jetzt hat er das ja für Umme bekommen. Warum arbeiten wenns Geld auf der Bank liegt".

    Und bevor sie geht, zählt sie die Hausaufgaben für das Paar auf. Die dritte ist: "Den ganzen Tag, wirklich, Futter verstecken, suchen lassen. Der kriegt nix mehr umsonst".

    Also ich hab mir das jetzt nicht einfach ausgedacht, dass der nur was durchs Suchen bekommen sollte :pfeif:

    Edit, Nachtrag für die Vollständigkeit;

    ** Dazwischen sagt die Trainer "Ja, die bekommt er auch". Dann ist aber ein total abrupter Schnitt. Heißt, vermutlich sagt sie danach sowas wie "die bekommt er auch, aber halt beim Suchen". Sonst passt ihre Aussage danach und auch die Hausaufgabenaussage (die ungeschnitten ist) ja nicht.