Beiträge von Caissa

    Luftströmungen spüren kann letztlich jeder Teil des Körpers, der taktile Impulse empfangen und weiterleiten kann. Und nichts Anderes ist der taktile Sinn letztlich, der beschränkt sich ja nicht aufs Anstoßen an etwas.

    Deswegen habe ich ja bewusst nicht danach gefragt, ob es Rassen gibt, bei denen Sinne komplett fehlen.

    Natürlich machen die Vibrissen nicht den kompletten Tastsinn aus. Aber wenn man davon ausgeht, dass sie beim Tasten unterstützen (weil sie entweder empfindlicher sind oder rein dadurch, dass sie freiliegen). Dann kann man das vielleicht schon mit anderen Rassen vergleichen, bei denen Sinne eingeschränkt sind.

    Gibt es Rassen, die pauschal schlechter hören oder sehen können als andere? Also nicht komplett blind oder taub sind, aber eingeschränkt? Und wird das dann gleich bewertet?

    Also würde man da sagen "das kann der ja ausgleichen" oder würde man da sagen "da muss die Zucht was ändern"?

    Das sind wirklich offene Fragen, ich kann das für mich gar nicht direkt beantworten.

    Gut, das würde ich nicht als medizinischen, sondern als pflegerischen Grund betrachten. Ein medizinischer Grund wäre bspw. die Entfernung zur Versorgung einer Wunde, eines Geschwürs etc.

    Wenn fehlende Pflege sonst gesundheitliche Risiken birgt (weil Haare zB in die Augen wachsen und damit Schmerzen verursachen oder Entzündungen wahrscheinlicher machen) ist das für mich ein medizinischer Grund.

    Vielleicht sind meine Kommentare auch falsch rübergekommen bisher. Ich will den Haltern überhaupt keine Vorwürfe machen, ich bin auch nicht für ein Zuchtverbot oä. Ich verstehe total, dass die abrupte Umsetzung gerade Käse ist, weil "einfach wachsen lassen" für einige Hunde keine realistische Option ist. Darum ging es mir überhaupt nicht und ich würde auch niemandem hier unterstellen, sich nicht genug Gedanken um den eigenen Hund zu machen!

    Ich knabbere einfach rein an der Stelle der Argumentation, wo gesagt wird, dass man erstmal beweisen müsse, dass die Vibrissen eine Funktion haben, bevor das überhaupt zum Thema gemacht werden sollte. Ich finde es sehr viel logischer, einen Eingriff in die Sinneswahrnehmung erstmal kritisch zu betrachten, so lange nicht bewiesen ist, dass es unproblematisch ist.

    Trotzdem würde ich jetzt keine Hau-Ruck Lösungen fordern und ich glaube, in der konkreten Umsetzung können wir sogar relativ gut übereinkommen: Es sollten wissenschaftliche Studien her, damit man eben nicht spekulieren muss, sondern klare Aussagen hat. Und dann sollte man sich eben an diese Studien halten. Meine Hoffnung wäre, dass dabei herauskommt, dass ein Kürzen oder Abschneiden der Vibrissen unproblematisch ist. Wenn das Ergebnis wäre, dass es problematisch ist, muss man dann mit der Info neu diskutieren. Diese Studien sollten möglichst schnell umgesetzt werden. So lange sie aber noch nicht existieren sollten Halter und Groomer nicht direkt verurteilt werden, sondern es sollte weiterhin möglich und erlaubt sein, Hunde so zu pflegen, wie sie es brauchen.

    und hinterher auch keine Auswirkungen zu sehen sind.

    Dass man sie als Halter nicht auf den ersten Blick sieht, heißt ja nicht, dass sie nicht existieren.

    Die Beeinträchtigung müsste ja schon sehr heftig sein, damit man sie als Laie direkt sieht. Gerade, weil beeinträchtigte Sinne im Normalfall möglichst mit anderen Sinnen ausgeglichen werden. Es gibt ja auch immer mal wieder taube oder blinde Hunde, bei denen das den Haltern erst nach Jahren auffällt.

    Ich behaupte jetzt nicht, dass Sehen oder Gehör 1:1 mit Vibrissen vergleichbar sind! Aber ich finde es schwierig, an der eigenen Wahrnehmung sicher festzumachen, dass es keine Beeinträchtigung gibt.

    Das Sinnesorgan wird nicht entfernt. Soll ich meinem Hund jetzt Haare in die Augen wachsen lassen, weil es sich falsch anfühlt, sie abzuschneiden?

    Nein, natürlich nicht. Das habe ich hier doch extra geschrieben:

    Wenn es medizinisch notwendig ist, die Vibrissen zu kürzen, sollte das natürlich weiter erlaubt bleiben. Aber ist es ja auch, oder? Es sind ja auch Amputationen mit medizinischer Indikation erlaubt.

    Aber das ist doch der Knackpunkt.
    Es wird nichts entfernt. Dieses "Sinnesorgan" fällt regelmäßig von selbst aus.
    Die Diskussion ist doch nicht, darf ich meinem Hund alle Vibrissen rausrupfen und veröden?

    Es geht doch hier um die Fälle, in denen sie entfernt werden, oder nicht? Ich hatte die Diskussion nicht so verstanden, dass es um von alleine ausfallende Vibrissen geht.

    Und wenn sie ausfallen, dann ja nicht alle gleichzeitig. Der Hund hat, ohne Einwirken von Zucht oder Mensch, im Normalfall zu jeder Zeit Vibrissen, oder nicht? Wenn man aber alle entfernt oder zumindest großflächig (im Verhältnis zur Größe der Fläche, in der sie vorkommen) die Vibrissen entfernt, dann ist das finde ich was anderes. Weil dann ja nicht ständig so viele Vibrissen übrig bleiben, dass sie genutzt werden könnten.

    Die Frage, die ich mir nach den ganzen (still mitgelesenen) Seiten stelle, ist:

    Muss man erst beweisen, dass ein Sinnesorgan genutzt wird, bevor man verbietet, es zu entfernen?

    Oder muss man erst beweisen, dass ein Sinnesorgan nicht genutzt wird, bevor man erlaubt, es zu entfernen?

    Auf den ersten Seiten war mein Gedanke eigentlich noch, dass das Verbot übertrieben ist. Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke und mir die beiden Fragen oben stelle... Es fühlt sich für mich gerade nicht richtig an, ein Entfernen zu erlauben, wenn das Thema einfach noch nicht erforscht ist.

    Dass das ganze im Vergleich zu brachyzephalen Rassen zB absurd wirkt verstehe ich sofort. Aber dass dort nicht genug passiert kann ja nicht heißen, dass das Verbot hier auch automatisch falsch ist.

    Wenn es medizinisch notwendig ist, die Vibrissen zu kürzen, sollte das natürlich weiter erlaubt bleiben. Aber ist es ja auch, oder? Es sind ja auch Amputationen mit medizinischer Indikation erlaubt.

    Nach so einer Stunde würde ich diese Hundeschule als nicht dafür kompetent einstufen, also würde ich da nicht lange groß reden, weil eigentlich zwei Welten aufeinander prallen und man sich halt leider falsch entschieden hat.

    Mir geht es auch so. Natürlich kann man eine Rückmeldung geben und gerade, wenn noch Geld gezahlt wurde, versuchen, dafür eine Absprache zu finden.

    Aber ich hätte jetzt auch nicht die Motivation, da lange zu diskutieren, ob die HuSchu ihr Konzept ändert. Ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, dass eine Änderung da a) gewollt und b) überhaupt so schnell umsetzbar wäre (die Trainerinnen sind ja bestimmt überzeugt von ihrem Konzept). Und ich persönlich würde keinen Sinn darin sehen, in eine HuSchu zu gehen, bei der ich mir selbst den unpassenden Trainingsplan mit Pausen und Abweichungen anpassen muss. Denn ich würde mich dann fragen, was ich dort lernen soll, wenn ich mich eigentlich selbst trainiere.

    Vor allem geht es ja auch nur um eine Welpengruppe - also nichts lebenswichtiges. Ginge es hier um einen Hund mit massiven Problemen würde ich auch mehr Sinn darin sehen, länger dranzubleiben und über Trainingsansätze zu diskutieren. Aber so? Würde ich mir entweder eine andere Welpengruppe suchen oder einfach ganz drauf verzichten und private Treffen planen.

    Das heißt ja alles nicht, dass diese HuSchu ganz furchtbar ist. Kann ja gut sein, dass andere dort sehr zufrieden sind. Aber wenn man sich nicht wohlfühlt, dann ist man dort mMn einfach nicht richtig.

    Ich hab aber auch persönlich bei der Trainersuche bisher die Erfahrung gemacht, dass das Bauchgefühl sich immer bestätigt hat. Das beeinflusst meine Meinung sicher auch.

    Ich bin jetzt unsicher, ob das so Sinn macht. Einerseits ist meine Züchterin sehr überzeugt von der Hundeschule und hält sie für die Beste im Umkreis. Anderseits sagt mein Gefühl, dass Emma nicht so behandelt werden kann, wie die anderen älteren Hunde.

    Ich würde bei sowas immer auf mein Bauchgefühl hören (und das Training klingt für mich auch nicht sinnvoll).

    Natürlich ist das tragisch, aber DF ist eine Blase und auch hier gibt es auf Garantie so einige Hundehalter, die das nicht würden leisten können und wollen.

    Was ja auch erstmal verständlich ist!

    Es spricht ja auch nichts dagegen, zu versuchen, das zu verhindern, indem man im TH nach einer Übernahme fragt. Also erstmal bei abgegebenden TH, sonst auch bei anderen. Oder eben privat sucht.