Beiträge von Caissa

    Und wenn es mal vorkommt das er zu einem angeleinten hinrennt….was so gut wie nie passiert…lässt er sich in der Regel auch abrufen.

    Es ist aber auch schon passiert das dies nicht der Fall war….Auch wenn da jetzt einige wieder sagen…schlecht erzogen, Hund nicht im Griff….blaaaa….kann ich gut damit Leben weil ich weiß wie die Realität da draußen aussieht. Da hört unser schon überraschend gut.

    Ich will jetzt gar nicht zu sehr in den Streit mit einsteigen. Aber ich finde, dieser Abschnitt ist spannend im Bezug auf das Thread-Thema.

    Dass es keine 100% bei Lebewesen gibt, da waren sich ja die meisten hier einig. Es sind sich aber glaube ich auch (fast?) alle einig, dass man nicht jeden Hund einfach freilaufen lassen sollte, wenn er nicht annähernd zuverlässig hört. Die Frage ist doch jetzt, wo zieht man die Grenze? Ab wann ist es ok, dass der Hund frei läuft? Wie viele Fehler sind noch 'ok', weil Hund eben ungleich Maschine, und ab wie vielen Fehlern sollte ein Hund an der Leine bleiben?

    Den Abschnitt oben fand ich spannend, weil man dort finde ich gut sehen kann, dass vieles davon reines Bauchgefühl ist. Was ist "so gut wie nie", "in der Regel", "auch schon"? Was bedeutet das konkret? Läuft der Hund zu jedem dritten Fremdhund hin? Zu jedem zehnten? Jedem Fünfzigsten? Hundertsten? Dass keiner hier genau mitzählt ist es klar, aber eine gewisse Relation wäre finde ich schon spannend. Das bezieht sich jetzt gar nicht nur auf dich Jetset, dein Abschnitt ist jetzt nur mein Anlass für den Kommentar gewesen.


    Im Grunde finde ich es dann ok, den Hund freilaufen zu lassen, wenn man begründet annehmen kann, dass er hört. Heißt, wenn man seinen Hund kennt, die Situation um sich einschätzen kann und vorherige Erfahrungen gezeigt haben, dass der Hund in solchen Situationen zuverlässig hört. Zuverlässig hieße für mich, der Hund hat in der Vergangenheit von 100 anderen Lebewesen höchstens 1 mit zB Hinrennen belästigt ('nur' belästigt, nicht verletzt oä, das ist eh nochmal ein anderes Thema).

    Ich nehm mal das Beispiel Strand und meine Hunde. Balu ist mit mir an mehr als hundert Leuten vorbeigelaufen und ist zu niemandem hingegangen, auch nicht zu anderen Hunden. Also nehme ich begründet an, dass er das nächste Mal am Strand auch freilaufen kann. Reika ist dort sehr aufgeregt und in aufgeregten Situationen ist sie mir in der Vergangenheit schon zu anderen abgedüst, sie bleibt dort also an der Leine.


    Wenn jemand einen Hund hat, der in der Vergangenheit zu jedem Fünften hingerannt ist, dann kann diese Person mMn nicht begründet annehmen, dass das beim nächsten Spaziergang anders ist. So ein Hund sollte an der Leine bleiben. Wenn ein Hund die letzten 500 Hunde und Menschen ignoriert hat, dann kann man vermuten, dass er freilaufen kann. Dementsprechend wäre ich beim ersten Hund genervt über ein Reinbolzen in uns, weil der HH hätte verhindern sollen. Beim zweiten Hund wäre ich nicht so genervt, weil das für mich eher in die "Hund ungleich Maschine" Kategorie fällt.


    Also nein, 100% gibt es nicht. Aber man sollte dem mMn schon nahekommen, bevor man Freilauf erlaubt. Immer bezogen auf vergleichbare Situationen! Also man sollte mMn in vergleichbaren Situationen nahe an den 100% sein, wenn man sich für Freilauf entscheidet.

    Ich würde ihn auch zur Kita mitnehmen und dort dafür sorgen, dass er nicht von den anderen Kindern bedrängt wird. Denn wenn er jeden Tag 2x Stress hat beim Alleinebleiben, dann wirft das euer Training stark zurück. Das muss ja nicht dauerhaft gemacht werden, aber so lange er solchen Stress hat ist es weder für euer Training noch für den Hund gut, alleine zurückgelassen zu werden.


    Die Herangehensweise, den Alltag normal zu leben und immer mal Türen zu schließen etc. finde ich grundsätzlich sinnvoll. Das kann man dann auch gut ausweiten, also etwas länger im Bad oder draußen beim Müll bleiben. Die Zeiten kann man dann nach und nach ausweiten und wenn er entspannt ist auch anfangen, explizit zu trainieren (am Anfang natürlich nur wenige Minuten).

    Ihn in der Box zu lassen, wenn er alleine ist, finde ich unschön. Er sollte sich bewegen können, die Schlafplätze (und Untergrund) wechseln können, Trinken muss bereitstehen und gerne auch etwas zum Kauen. Ist das bei eurer Box alles möglich?

    Wenn ihr ihn räumlich begrenzen wollt beim Alleinebleiben, damit er sich zB nicht verletzen kann, dann sperrt doch einen Bereich mit Gittern ab. Aber eben nicht in Boxengröße, sondern mehrere qm.

    Wann macht man denn die ZAGs? Bei mir sind aktuell keine Quests mehr offen, Hauspokal haben wir auch schon gewonnen, also eigentlich ist das Schuljahr ja vorbei. Aber an die ZAGs musste ich nicht machen, kann ich mich zumindest nicht dran erinnern.

    Es wird ja als Ausrede vorgeschoben, dass der Hund schwer krank war - ich hab nicht genau mitbekommen, wie lange er so arg krank war, kann also nicht beurteilen, ob zumindest manche Erziehungsdefizite tatsächlich darauf zurückzuführen sind.

    Sie sprachen von einem Monat, in dem er isoliert sein musste und zB nicht in die Hundeschule konnte.

    aber den blöden Hippogreif finde ich nicht. Keine Ahnung, wo da ne Halbinsel sein soll, ich kann mit der Karte nichts anfangen.

    Die Karte fand ich auch total doof.

    Den Ort hab ich irgendwann durch Zufall oder wars durch eine Quest? gefunden. Mit der Karte - keine Chance.

    (Du meinst die Hippogreif-Schatzkarte, oder?)

    Ich verstehe die Unterscheidung nicht so richtig. Meinen nicht eigentlich alle das gleiche?

    Ein Hund hat im besten Fall gelernt, wie er mit bestimmten Situationen umgehen muss. Dann ist vllt gar kein Kommando nötig.

    Als Absicherung ist es aber trotzdem hilfreich, wenn gewisse Signale (Abruf, Abbruch, ggf Stop auf Distanz...) sitzen, damit man den Hund guten Gewissens ableinen kann (und ihm damit mehr Freiheiten geben kann). Hilfreich ist es auch, damit man die Situationen steuern kann, in denen der natürliche Wunsch des Hundes nicht gesellschaftstauglich ist -> weil der Hund sich oder andere gefährden würde, wenn er zB jagen geht.

    Ich hab das Gefühl, so arbeiten doch eigentlich alle hier. Ob man das nun Gehorsam nennt oder nicht macht für mich keinen Unterschied.


    Klar gibts Extreme. Man kann einen Hund brechen. Man kann ihm jeglichen Entscheidungsspielraum nehmen. Man kann von ihm erwarten, sich wie eine Maschine zu verhalten. Aber das tut und meint hier niemand, oder?

    Bei der Situation mit der Dogge dachte ich mir im Nachhinein so:

    Wie nett doch unsere Hunde eigentlich sind und wie viele Schutzengel anscheinend unterwegs sind. Denn dafür, was HH manchmal für einen absoluten Käse veranstalten, geht es doch noch verhältnismäßig oft glimpflich aus.

    Ich mein, da hätte nichtmal 'nur' dem kleinen Hund was passieren können, sondern genausogut der Frau, die hockend hinter ihrem Kalb herschleift und dem Mann, dessen Beine von der Kalb-Leine eingewickelt wurden.