Beiträge von Caissa

    Und ja, im Haus war ich auch teilweise unterwegs. Trotzdem hat er gebellt.

    Und das wäre etwas, was mir zu denken geben würde.

    Reika ist ja auch sehr wachsam. Ich habe es im Haus (und im Garten) über "nachgucken gehen und Situation für ok erklären" bearbeitet. Wenn sie nach dem Nachgucken noch weiterbellen wollte, dann habe ich das abgebrochen. Inzwischen kommt sie nach dem kurzen Melden von alleine zu mir, um eine Antwort zu bekommen.

    Wenn sie drinnen ist (oder auch zB im Auto) und ich bin draußen, also näher an den 'Eindringlingen', dann meldet sie gar nicht.

    Das ist für mich persönlich das, was ich unter Wachtrieb verstehe. Der Hund pöbelt nicht, sondern meldet aktiv Eindringlinge beim Menschen. Wenn der Mensch das ok gibt, sollte das Thema für den Hund im besten Fall eigentlich erledigt sein.

    Wenn ihr mit eurem Trainer arbeitet, dann würde ich also mal direkt darauf gucken: Kannst du Entscheidungen für ihn treffen? Findet er deine Meinung in Situationen mit anderen Menschen relevant? Wenn nicht (so klingt es ja erstmal), dann würde ich daran im Allgemein arbeiten, indem du ihm zeigst, dass du die Situation bemerkt und im Griff hast. 'Nur' Abrufen ist vielleicht nicht genug Rückmeldung für ihn.

    Bin aber überrascht wie gut ich mich an die vegane Teewurst gewöhnt hab. Esse die so gerne :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Vieles ist wirklich total Gewohnheit, ist zumindest auch meine Erfahrung.

    Ich musste mich zB sehr an den Geschmack von Hafermilch gewöhnen am Anfang, habe vorher auch viel Kuhmilch getrunken. Jetzt denk ich da gar nicht mehr drüber nach. Habe vor kurzem mal wieder (aus Versehen) etwas Kuhmilch getrunken und fand es echt überhaupt nicht lecker.

    Das mit dem Tragen hat eine Tierärztin gesagt. Es geht um die Wachstumsfugen. Meistens wohnt er ja ohnehin ebenerdig, aber einmal im Monat geht es halt auch mal für ein ein paar Tage in den zweiten Stock. Mir wäre es auch lieber er würde das alleine machen, aber wenn es hilft langfristige Schäden zu mildern, dann tragen wir ihn auch noch 5 Monate. ❤️

    Nur mal so: Auch wir Menschen haben Wachstumsfugen und die schließen sich erst im Laufe der Pubertät. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, bis dahin normale, alltägliche Belastung von Kindern und Jugendlichen fernzuhalten.

    Klar sollte man den Kopf nicht ganz ausschalten und ein bisschen im Auge haben, welche und wie viel Bewegungen der Hund macht. Tut man bei einem erwachsenen Hund ja auch. Also täglich 15x in den 2. Stock? Lieber nicht. Aber immer mal Treppen steigen? Das finde ich total unproblematisch. Ich würde nur drauf achten, wie der Hund läuft (langsam, bewusst...).

    Ich finde es immer ein bisschen verwunderlich, dass den noch nicht geschlossenen Wachstumsfugen bei Hunden soo viel mehr Gefahr zugeschrieben wird als es bei Menschen der Fall ist.


    Die Studien der TÄ fände ich spannend, schade, dass du die Namen nicht hast.

    Hier mal die Meinung eines anderen TA dazu (da gehts um die 5-Minuten-Regel, also etwas andere Einstiegsfrage, aber mMn trotzdem allgemein passend):

    https://www.tierarzt-rueckert.…nde=1489&Modul=3&ID=21381

    Wie ist es denn, wenn draußen was los ist? Meldet er das und falls ja, wie reagierst du?

    Mir sticht das ins Auge:

    War ich bei ihm, war er auch ruhig, sobald er alleine im Zimmer war, war er kaum zu beruhigen.

    Warst du in der Zeit, in der du nicht bei ihm im Zimmer warst, dann im Haus unterwegs?

    Falls du in der Zeit im Haus unterwegs warst, würde ich eher erwarten, dass er dann ruhig ist. Denn dann gibt es ja eigentlich nichts zu melden, wenn du die Eindringlinge längst bemerkt hast.

    Vielleicht ist "der Hund gibt so viel zurück" eine etwas schwierige Formulierung, weil das klingt, als würde/sollte das Tier mit Intention irgendwelche speziellen Dinge leisten. Und das passiert natürlich nicht, kein Hund denkt sich "weil ich hier leben darf, tu ich jetzt Sache X, um meinen Menschen etwas zurückzuzahlen".


    Aber ich glaube, jeder Tierhalter erwartet, etwas zurückzubekommen: Mehr Lebensqualität. Niemand würde sich doch den Aufwand und die Kosten aufbürden, wenn man nicht für sich am Ende mit einer positiven Bilanz rausgeht. Das Positive kommt dann halt nicht als geplantes Geschenk des Tieres, sondern ist das gute Gefühl, dass man durch das Tier erhält. Ob das nun Freude über Eigenheiten des Tieres ist, dass man sich gesünder fühlt durch die Bewegung und frische Luft, dass man positive Auswirkungen bei anderen Menschen sieht oder dass man sich mit sich selbst gut und im Reinen fühlt, weil man einem Tier ein gutes Zuhause gegeben hat... Das ist vermutlich bei jedem Menschen anders. Aber ich denke, jeder zieht am Ende mehr positive als negative Gefühle aus der Tierhaltung (bzw wer es nicht tut, der überdenkt die Tierhaltung dann vermutlich nochmal). Und das ist für mich das, was das Tier (unbeabsichtigt, ohne aktive Handlungsplanung) zurückgibt.

    Es wird da keinen schnellen Trick geben.

    Halsband+Geschirr alleine reicht als Maßnahme nicht, das glaube ich sofort. Ihr werdet sicherlich eine Kombi aus verschiedenen Maßnahmen nutzen müssen.

    Also zB Geschirr+Halsband UND Techniktraining für richtigen Stand und Leinenhaltung UND in übersichtlichen Gebieten spazieren gehen UND Abstand zu Auslösern halten UND Arbeiten an der Erziehung bei Konfrontation mit ihn triggerden Reizen UND jedes neue Erfolgserlebnis vermeiden (also zB auch nicht in die HuSchu gehen, wenn er selbst dort nicht zu halten ist).


    Dass es nur dein Problem ist sehe ich anders. Ich finde es grundsätzlich ein Problem für die Umwelt, wenn ein Hund nicht kontrollierbar ist. Das mag oft gut gehen, aber irgendwann geht's halt Mal schief. Zumal es keine Garantie gibt, dass er sich nicht immer häufiger losreißt, wenn er merkt, dass das nach Belieben möglich ist.

    ja klar aber gerade zu Anfang hat man doch solche Phasen nicht. Ich hab die selbst nach 25 Jahren eigene Hunde echt nur so in Minutenlänge.

    Ich hatte die gerade am Anfang am meisten. Ich brauch persönlich auch eine gewisse Zeit, um eine Bindung zu neuen Tieren aufzubauen. So lange die nicht da ist, empfinde ich Dinge als anstrengender. Sobald mehr Bindung da ist wird das deutlich weniger, selbst wenn es um die gleichen Dinge geht.

    Da ist sicher jeder anders.

    Woran führst du ihn (Geschirr, Halsband...)?

    Nur am Geschirr wirds zB schwieriger. Eine doppelte Haltung (Geschirr+Halsband) kanns schon deutlich leichter machen. Eventuell auch ein Halti-Harness, wobei ich da selbst noch keine Erfahrungen mit gemacht habe.

    Ich finde es schon wichtig, dass man den eigenen Hund halten kann, auch wenn er mal zieht. Also würde ich das mal gesondert betrachten und eventuell auch mal Trainerstunden nehmen, wo es primär darum geht, dass dir ein guter Stand und eine gute Leinenhaltung gezeigt wird.

    Beim Gehen ist es außerdem wichtig, dass du wirklich vorbereitet bist und mit offenen Augen durch die Welt gehst - im besten Fall kannst du vorhersehen, wann dein Hund evtl in die Leine springt. Unvorbereitet hält sich so ein großer Hund schlecht. Beim Gehen würde ich bei der Problematik auch dauerhaft darauf achten, auf welchem Untergrund ihr unterwegs seid - nasse, rutschige Blätter sind da zB direkt ein Killer und wenn du über solche Untergründe gehen musst, hab die Umgebung doppelt so gut im Blick wie sowieso schon.

    Das alles also erstmal recht "technisch".


    Darüber hinaus solltet ihr natürlich erzieherisch am Kernproblem arbeiten, dass er in die Leine springt. Was empfiehlt denn der Trainer da und wie sind die Fortschritte?

    Hmm, für mich gibt es schon Verzicht und manchmal ist es auch ein muss, mich um meine Hunde zu kümmern.

    Die meiste Zeit ist das anders, die meisten Tage gehe ich gerne Gassi, die meisten Tage spüre ich nicht aktiv Verzicht. Und das ist sicherlich auch wichtig, dass das Positive überwiegt. Aber trotzdem gibt es auch Tage, in denen es eindeutig entspannter wäre, wenn ich keine Hunde hätte. Ich finde es absolut normal, dass man Hundehaltung nicht zu jedem Zeitpunkt und unter allen Umständen nur 100% positiv empfindet. Wer das für sich so empfindet, schön. Aber für mich ist das keine Voraussetzung für Hundehaltung.