Beiträge von Caissa

    Ich würde da aufs Bauchgefühl hören. Am Ende soll ja nicht nur euer Hund was lernen, sondern vor allem ihr. Und das geht besser, wenn man dem Trainer vertraut und sich mit den Methoden identifizieren kann.


    Persönlich bin ich inzwischen eher weg von Extremen, also auch vom positiven Extrem, welches ganz ohne Korrekturen auskommen möchte. Wir waren ebenfalls bei so einer Welpenschule. Einiges fand ich dort sehr gut (der Fokus darauf, das Training dem Hund anzupassen etc). An anderen Stellen hatte ich aber das Gefühl, dass der krampfhafte Verzicht auf Korrekturen manchmal zu mehr Stress geführt hat als nötig. Das dann aber eher im Junghundekurs, noch nicht so viel bei den Welpen.


    Ich find's also persönlich nicht schlimm, auch mal klar zu korrigieren. Aber das kommt auch immer aufs "wie" an. Und es muss eben passen, also wenn man schon korrigiert, dann auch klar und authentisch. Wenn das nicht geht, weil man sich dabei nicht wohlfühlt, dann sollte man es mMn lieber gleich lassen, denn dann kommuniziert man vermutlich widersprüchlich. Und da kommt dann eben der eigene Typ ins Spiel und wenn du dich bei Trainer 1 sehr viel besser fühlst, dann ist das für euch vielleicht der richtige Weg.

    Ich wäre schon auf der ersten Seite raus, wo sie mehrfach schreibt, dass sie ohne Strafe trainiert. Das tut sie ganz sicher nicht. So ein Satz zeigt mir, dass sie entweder a) die vier Quadranten von Konditionierung nicht verstanden hat oder b) diese verstanden hat aber mit Absicht falsche Werbung macht. Beide Optionen finde ich problematisch.

    Dazu noch das Versprechen nach schnellen Erfolgen... Und man soll "hündisch" kommunizieren - also wahrscheinlich körpersprachlich? Wobei dann viel über Druck läuft, wo wir auch direkt bei Strafe sind.

    Ich kenne sie nicht, aber die Startseite würde mich schon abschrecken.

    Ranghohe Pferde geben niederer gestellten Pferden ja auch kein Futter ab.

    Ja gut, Pferde kommunizieren eh ganz anders, das können wir schon aus anatomischen Gründen nicht komplett nachahmen. Außerdem wollen Pferde auch weniger konkrete Bewegungsabläufe und Verhaltensweisen voneinander als ein Mensch von seinem Pferd (im Regelfall).

    Aber die Begründung von Hackl passt gut zu der Begründung vieler Hundetrainer, die Leckerlies pauschal ablehnen. Muss ich ja auch nicht alles verstehen, jeder ist anders.

    Ich finde es nochmal wichtig, zu betonen, dass ihr sehr wahrscheinlich nicht die einzigen seid, bei denen dieser Hund gut leben kann.

    Wenn ich sowas lese:

    Soll ich ihn ins nächste Tierheim bringen wo er verreckt weil er net klar kommt?

    Und dann auch, dass eure Tochter den gleichen Gedanken mit sich rumträgt:

    Meine Tochter will ihn auf keinen Fall abgeben...... Sie sagte "mama, woanders wird der sterben".....

    Das finde ich schon richtig krass. Denn damit liegt ein unfassbarer Druck auf euch. Auf euch Erwachsenen, aber ganz besonders auch auf eurem Kind.

    Ob es am Ende zu einer Abgabe kommt oder nicht könnt nur ihr entscheiden. Aber wenn ihr euch dafür entscheidet (und einen guten Platz sucht, natürlich soll euer Hund nicht an den Erstbesten Möchtegern-Hundeflüsterer gehen), dann ist das in Ordnung. Und ja, es wird auch für den Hund in Ordnung sein. Eine Umstellung ist es am Anfang sicherlich. Aber vielleicht ist es langfristig sogar besser, wenn er dadurch in ein Umfeld kommt, was für ihn besser geeignet ist. Es gibt nicht nur die Optionen "bei euch" und "tot". Und ich finde wichtig für die Abwägung, dass ihr euch das auch klar macht.


    Alle anderen Anmerkungen (Sicherung etc) gelten sicher so oder so, denn soo schnell ist eine Entscheidung sicher nicht getroffen und umgesetzt. Ich wünsche euch alles Gute für die nächste Zeit!

    Mich interessiert eure maßgebliche Meinung zum Thema „Positives Training“ bei Pferden.

    Ich habe schon häufiger gehört dass das bei Pferden ausschließlich nicht möglich ist. Wie sehr ihr das?

    Meinst du hier mit "ausschließlich" dass das Training nur über positive Verstärkung stattfindet? Dann würde ich sagen nein, ist es mMn nicht möglich. Genauso wie auch bei Hunden nicht. Man kann versuchen, mit möglichst viel positiver Verstärkung zu arbeiten, aber nicht ausschließlich (das endet schon da, wo das Ausbleiben einer Belohnung eine negative Strafe ist).


    Allerdings finde ich schon, dass man auch bei Pferden eine ganze Menge positiv machen kann. Vor allem, wenn man vom Boden arbeitet.

    Ich hab oft das Gefühl, dass es bei Pferden noch viel weiter verbreitet ist, fast nur über Druck (und Wegnahme von Druck) zu arbeiten. Und das finde ich manchmal etwas schade, dass gar nicht drüber nachgedacht wird, ob es bei gewissen Problemstellungen auch andere Wege gibt.

    Thema war in einer FB-Gruppe zum Beispiel vor kurzem ein Pferd, das laut Besitzerin auf gewisse Hilfen direkt mit Stress reagiert. Da kamen fast nur Vorschläge, das über Druck zu regeln. In die Richtung Gegenkonditionierung und Belohnung kam glaube ich gar nichts (müsste ich jetzt nochmal nachgucken).

    Natürlich ist Druck (und Wegnahme von Druck) nicht immer schlimm. Das gehört auch dazu. Aber ich habe schon versucht, mit meiner damaligen RB so viel wie möglich positiv aufzubauen. Die hat aber sonst auch sehr schnell dicht gemacht, war also ein guter Lehrmeister.

    ich hab nun einen PC der fürs Spielen gemacht ist und krieg nun die blöden Mo0ndkälber nicht :-(auf dem alten REchner brauchte ich nuir den Schnappsack aufmachen - auf dem Neuen muss ich dazu noch das F drücken und das Tier noch relativ lang im Visier behalten weil ich dreimal mit der Maus drehen muss scheinbar :(

    Frier sie vorher ein, dann gehts leichter :winking_face_with_tongue:

    An einem durchschnittlichen Arbeitstag sind meine Hunde 5 Stunden alleine. Manchmal auch länger, aber meine Grenze setze ich persönlich bei 6 Stunden am Stück. Würde es länger werden, organisiere ich eine Betreuung.

    Dabei bleibt es meistens, bei den anderen Tagesaktivitäten sind meine Hunde eigentlich fast immer dabei. Manchmal bleiben sie später am Tag, nach einem langen Gassi, nochmal 1/2 Stündchen alleine (Einkaufen oä). Normalerweise hänge ich das aber an die Arbeit.

    Meine Hunde bleiben zum Glück vollkommen entspannt alleine. Ich merke eigentlich kaum einen Unterschied, wenn ich nach Hause komme. Egal, ob es 2 oder 6 Stunden sind. Und auch egal, was die Tageszeit ist. Deswegen habe ich auch normalerweise kein schlechtes Gewissen, wenn sie alleine sind.