Beiträge von Caissa

    So, bei uns gehen so langsam aber sicher die ersten Problemchen (in Ermangelung eine besseren Wortes) los, die ich unter "Junghundethemen" verbuchen würde.

    Also man merkt deutlich, dass Reika kein Baby mehr ist.

    Sie ist jetzt ja sieben Monate alt, und seit ca drei Wochen hat sie großes Interesse an Vögeln und würde sie gerne jagen/aufschrecken (darf sie natürlich nicht).

    Und die letzten paar Tage ist sie insgesamt total guckig, viel aufgeregter draußen als sonst. Bei der (vorher immer zuverlässigen) Leinenführigkeit braucht sie jetzt manchmal ein paar Erinnerungen bzw machen wir weniger Strecke am Stück, weil die Konzentration schwerfällt.

    Außerdem scheint sie für Rüden langsam interessanter zu riechen. Ob sie jetzt einfach erwachsener riecht oder sogar eine Läufigkeit bevorsteht weiß ich nicht, bisher blutet sie nicht und es ist auch nichts geschwollen oä.


    Ich finde die Entwicklung super spannend und es macht wirklich Spaß, ihr beim Älterwerden zuzusehen :herzen1:

    Und ich denke, wir haben bis hierhin gute Grundlagen erarbeitet. Trotz ihrer größeren Reizoffenheit aktuell habe ich das Gefühl, sie bemüht sich immer in dem ihr möglichen Rahmen, sich so zu benehmen, wie sie es gelernt hat.

    "Bemühen" klingt jetzt natürlich vermenschlicht, aber ich hoffe, man kann sich vorstellen, was ich meine.

    Wenn die Züchter mit Pipimatten gearbeitet haben, hat er es vielleicht einfach schon verknüpft, dass er drinnen machen soll.


    Ich bringe sie alle 2h nach draußen in den Garten, wir gehen dann eine Runde und manchmal macht sie, manchmal nicht.

    Und nach dem Schlafen, Spielen, Fressen gehst du auch raus?

    Was heißt "eine Runde machen" im Garten? Wenn sie wirklich nur pinkeln soll, dann würde ich an einer Stelle verweilen.


    Ansonsten würde mich noch das Interessieren:

    ihr herzerreißendes Weinen weil sie wieder rein wollte

    Weint sie immer, wenn sie (länger) draußen ist? Oder nur, wenn nichts passiert?

    Und ist sie eher unsicher (drinnen als auch draußen)?

    Falls sie sich draußen insgesamt nicht wirklich entspannen kann, dann mag sie sich womöglich deswegen nicht draußen lösen.

    Die Übungen sind ja schön und gut, aber der Alltag ist doch anders.

    Da klingelts mal an der Tür, oder das Essen auf dem Herd brennt an, und dann ist man eben nicht 100% mit den Gedanken bei den Hunden. Zumal die Große die Kleine ja auch im Beisein der Menschen verletzen kann, im Zweifel gehts ja schnell...

    Ich hab hier auch schon ein paar "ich will einen krassen Hund und meine Frau soll sich kümmern" Threads gelesen.

    Aber hier sehe ich das nicht so.

    Ich empfinde den TE nicht gerade als beratungsresistent. Und ich finde es auch nicht verwerflich, auch auf die Optik zu gucken.

    So lange der Charakter trotzdem passt :ka:

    Der TE ist doch grade noch in der Findungsphase und fragt nur nach Meinungen. Es zieht ja nicht morgen ein Shiba ein.

    Ich verstehe den grundsätzlichen Wunsch sehr gut. Ich finde Shibas (und auch Akitas) wunderschön, wäre ihr Wesen anders, dann würde hier bestimmt irgendwann einer einziehen :cuinlove:


    Allerdings ist es für mich beim Shiba mit der "Unabhängigkeit" oder der "Eigenständigkeit", von der man in den Rasseporträts lesen kann, genauso wie mit dem "Schutztrieb": Klingt auf dem Papier anders (und deutlich netter) als es im Alltag ist.

    Ich ziehe mal das Zitat aus dem Rasseberatungsthread (ich hoffe, das ist in Ordnung):

    Wir bewegen uns relativ viel und sind auch öfter auf längeren Wanderungen unterwegs, wo wir den Hund sehr gerne dabei hätten. Dann spielt eventuell auch eine Rolle, dass der Hund hier und da mal auf einer abendlichen Radtour dabei sein kann. Der Hund sollte verträglich mit anderen Hunden sein ein geselliges liebevolles verspieltes Wesen haben und sich einfach gut bei uns einfinden.

    Der Shiba kann ordentlich Jagdtrieb haben, ist das bei Wanderungen in Ordnung, wenn ihr ihn immer an der Leine haben müsst? Mich persönlich würde das nerven, aber es ist ja jeder anders. Verträglich mit anderen Hunden ist der Shiba, den ich kenne, seit er erwachsen ist nicht mehr. Was ich ansonsten so gelesen habe bestätigt, dass das wohl nicht selten der Fall ist beim erwachsenen Shiba.


    Er sollte offen auf Besuch reagieren und sich mit Freude in unser Leben integrieren.

    Fremde Menschen findet mein bekannter Shiba auch eher nicht so toll.


    Inwiefern die sich ins Leben gut integrieren? Wenn man wirklich Lust auf die Rasse hat, die immer wieder hinterfragt, und wenn man weiß, wie man so einen Hund erzieht (viele "normale" HuSchu waren mit meinem bekannten Shiba überfordert), dann geht das sicherlich. Aber es gibt glaube ich einfachere Hunde.


    Falls ihr wirklich ernsthaft in die Richtung denkt, dann lernt möglichst viele Shibas kennen und lasst euch ungeschönt berichten, was im Zusammenleben einfach und was schwierig ist.

    Tolle Hunde sind das allemal, aber eben wirklich speziell. Und ich glaube (zumindest war es bei meiner Bekannten so), dass sich "unabhängiges Wesen" immer schöner liest, als es im Alltag dann ist.