Beiträge von Caissa

    Da ist es dann auf einmal vorbei mit der Einsicht, wenn man auch Konsequenzen für das eigene Verhalten spürt :fear:

    Ganz ehrlich, was dein Hund gemacht hat ist vollkommen wurst. Er hätte nach dem ersten Vorfall schon dafür sorgen müssen, dass sein Hund nicht mehr ungesichert rumläuft. Die Einsicht beim ersten Fall war ja offensichtlich auch schon nicht da, sonst wäre es nicht zum Zweiten Vorfall gekommen.

    Du machst es mMn genau richtig. Du schützt jetzt aktiv andere Hunde.

    Gute Besserung, sowohl physisch als auch psychisch, wünsche ich deiner Lotte!


    Mein erster Gedanke war, dass das "glaubhaft Einsicht zeigen" nach einer Methode klingt, um andere HH davon abzuhalten, Meldung beim OA zu machen. Auf sowas würde ich glaube ich auch "reinfallen". Und dass ich mir nicht vorstellen kann, dass dein Hund das einzige Opfer ist. Aber das ist natürlich reine Spekulation und ändert ja im Endeffekt auch nichts an deiner Situation.

    Wenn ich auf der Couch sitze und er dabei ist, macht er es sich immer hinter meinem Rücken bequem. Wie aus dem Nichts springt er dann plötzlich auf, und "besteigt" mich von hinten inklusive Beißen in meine Haare.

    Ich stehe dann immer sofort auf und gehe bzw. ignoriere ihn.

    Wenn ich nach ein paar Minuten dann wieder komme ist es das gleiche Spielchen.

    Gibt es da irgendeine Herangehensweise mit der ich besser voran komme?

    Ich würde es denke ich andersrum angehen. Ich würde nicht von der Couch aufstehen, sondern ihn runterschicken (runterheben). Auf der Couch sitzen ist ja ein nettes Privileg und auch toll, wenn die Welpis kuscheln können. Aber wenn er dann Quatsch macht, dann ist das Privileg (für die Situation) halt verspielt.

    Um in dem Moment zu gehen wäre ich nicht altruistisch genug. Ich würde meine Couch nicht räumen, weil mein Hund meint, darauf Mist zu machen :pfeif:

    Wir haben gestern zufällig eine andere HH auf einer Hundewiese getroffen, an der wir oft vorbeigehen.

    Reika hat richtig nett mit ihrem Samojeden gespielt und irgendwann haben alle Hunde entspannt rumgedaddelt.

    Währenddessen sprachen wir über Hundewiesen und dass die bei uns ja recht rar gesät sind.

    Die HH hat uns dann erzählt, dass sie in den letzten Jahren alle Hundewiesen abgefahren ist und getestet hat und eine Liste geschrieben hat. Dabei hat sie auch einige unbekannte gefunden, wo immer wenig bis nichts los ist.

    Die Liste hat sie uns dann geholt (hatte sie im Auto) und geschenkt :applaus:

    Richtig praktisch, mit Adresse, Notizen zur Anfahrt/Parkplatz, Größe der Fläche etc.

    Grade die großen Hundewiesen, wo man x Leute trifft, sind nicht so meins. Aber auf ihrer Liste sind einige Geheimtipps, von denen ich vorher noch nie gehört hatte.

    Ich werde jetzt bestimmt nicht alle direkt abfahren, aber die Infos in der Hinterhand zu haben finde ich richtig und gut und auch super nett von ihr, dass sie uns die Liste weitergegeben hat :smile:

    Erst sagen 95%, dass die TE den Hund lieber nicht nehmen soll.

    Jetzt, nachdem sie ihre Entscheidung fast sicher getroffen hat, ist es andersrum und die Mehrheit sagt, sie solle doch vorher noch ein bisschen was testen.

    Ich glaube, an Stelle der TE wäre ich inzwischen maximal verwirrt :rollsmile:


    Mir gehts nicht darum, hier irgendwelche Meinungen abzuwerten, denn sicherlich haben beide "Seiten" irgendwo Recht! Aber ich kann verstehen, wenn es der TE mit dem Thread zu viel wird.

    Liebe TE, lass das ganze mal ein bisschen sacken. Wenn du dann die Muße hast, lies vielleicht nochmal die Kommentare und überlege, was für dich (und deine individuelle Situation) hilfreich ist und schau dann weiter.

    Also hat sie die letzte Zeit immer mit dir zusammen auf der Couch geschlafen?

    Dann kann ich mir vorstellen, dass die Umstellung einfach zu schnell für sie war.

    Ich würde glaube ich versuchen, sie eher etappenweise zu gewöhnen.

    Also Etappe 1, du auf der Couch und sie im Laufstall (der direkt vor der Couch steht).

    Etappe 2, Laufstall rückt weiter weg von der Couch.

    Und dann erst würde ich sie irgendwann ganz alleine schlafen lassen.

    Seit ungefähr einer Woche meldet er aber nachts, wenn er etwas ungewöhnliches hört. Heute Nacht hat es sehr gestürmt, zudem fuhr noch eine Kehrmaschine der Straßenreinigung vorbei. Das war unheimlich. Wir sind dann zusammen gucken gegangen, dann war wieder alles gut.

    Oh, so eine Phase hatte Reika mit ca 6 Monaten auch. Da waren auf einmal ganz viele Sachen unheimlich. Wir haben zB einmal eine ganz gefährliche McDonalds Tüte auf einem Parkplatz getroffen. Das unheimliche Ding hat Reika zum Glück vernünftig verbellt, die hat sich dann auch nicht getraut, uns anzugreifen :barbar:

    Hätte der Anfänger einen kompetenten Reitleher/Bereiter, würde das Pferd anfangs nur in Verbindung mit Unterricht reiten und sehr regelmäßig einen Profi zur Korrektur draufsetzen, dann wäre das durchaus möglich.

    Das wäre für mich immer der Unterschied zwischen Pferde- und Hundehaltung. Beim Pferd wäre es tatsächlich möglich, zunächst nur mit Hilfe eines Profis zu arbeiten. Beim Hund ist das nicht so. Selbst wenn man sich täglich eine Stunde Training leisten würde (und das ist schon unrealistisch viel), dann ist man immer noch 23 Stunden alleine mit dem Tier und dem Training.

    Deswegen finde ich zum Beispiel wichtig, wie viele Möglichkeiten du hast, vorher alles relevante mit dem Hund auszuprobieren. Also Spazieren gehen, mit ins Büro nehmen, mit nach Hause nehmen... Auch wenn das alles gut funktioniert, dann kann es sich noch ändern, wenn der Hund einzieht und sich eingelebt hat. Aber ohne diese Erfahrungen überhaupt gemacht zu haben, ist so ein Hund einfach ein komplettes Überraschungspaket. Und bei Überraschungspaketen ist es sinnvoll, sich den Worst Case vor Augen zu führen und sich zu fragen, ob man damit klarkommen würde. In die Richtung lese ich auch die meisten Antworten hier.

    Ich finde es übrigens total gut, dass du dir hier alles anhörst und so reflektiert mit der ganzen Sache umgehst :smile:

    Ihr habt sicher nicht unrecht. Nur lässt sich dieser Abstand im Alltag nicht immer einhalten, außer ihr meint ich sollte dann die Straßenseite wechseln oder umdrehen wenn mir HH und Hund entgegenlaufen? In der City z.B. sind die Bürgersteige nicht immer so breit das ich den nötigen Abstand halten kann und hier im Dorf bei meinen Eltern und den gewohnten Wanderwegen, habe ich Fluss und Berg/Hügel dazwischen, da würde es nur funktionieren wenn ich soweit weiterlaufe bis HH&Hund umdrehen.

    Natürlich kenne ich deine genauen Lebensumstände nicht. Dass es zu 100% möglich ist, zu kurze Abstände zu vermeiden, ist wahrscheinlich immer utopisch. Außer, man lebt wirklich sehr dörflich.

    Aber das wäre trotzdem das Ziel, mit dem ich ins Training gehen würde. Und wenn man ein bisschen überlegt und übt, dann erkennt man irgendwann immer besser Schlupflöcher und Möglichkeiten, die einem mehr Abstand gewähren würden (in der Stadt vielleicht sowas wie Einfahrten und Parkplätze, auf dem Dorf zB Orte, wo man vom Weg vernünftig ins Feld/in den Wald... ausweichen kann).

    Als ich mit meinem Leinenpöbler damals ganz am Anfang des Trainings stand, da habe ich Trainingseinheiten zum Beispiel gerne in der Nähe von Wegkreuzungen gemacht. Wenn dann nämlich ein Hund auf Weg A auf einen zukommt, dann kann man kommunizieren und fragen, wie der HH weitergehen will. Wenn er also aus Weg A kommt und sagt, er will in Weg B abbiegen, dann kannst du so weit in Weg C reingehen, bis genug Abstand für deinen Hund da ist. Ich hoffe, das ist halbwegs verständlich :tropf:xD

    Wie gesagt, 100% möglich ist sowas denke ich nie. Aber als gesetztes Ziel ist es sicher richtig, da sich das Problem mit jeder schiefgehenden Situation verfestigt.

    Dann sag ihr halt, dass du mit dem Treppe saubermachen aufhörst, wenn sie keinen Allergietest macht :ka:

    Wenn der Vermieter das eh nicht verlangt und zwischen euch böses Blut ist...

    Kann dann halt sein, dass darauf Stress mit ihr folgt (inklusive Meldung an Vermieter etc). Musst du halt wissen, was dich mehr stresst: Das Treppenhaus machen oder das Zwischenmenschliche.


    Edit: Du gehst aber natürlich das Risiko ein, dass die Hundehaltung wieder verboten wird, wenn sie eine Allergie nachweisen kann. Ist also die Frage, wie sicher du dir wirklich bist, dass sie sich die Allergie nur ausdenkt.

    Wenn dein Hund einen gewissen Abstand zu anderen Hunden braucht um entspannt zu bleiben, dann ist das eben erstmal so. Wenn er so aufgeregt und fixierend wird, dass er dir gar nicht mehr zuhört, dann verlangst du für den Moment zu viel von ihm.

    Das finde ich wirklich wichtig!

    Natürlich kann ich gut verstehen, dass dein Ziel ist, dass irgendwann auch Hundebegegnungen mit wenig Abstand möglich sind. Aber so lange das nicht möglich ist, bringt es dich nicht weiter (im Gegenteil), wenn du Begegnungen in zu engem Abstand zulässt.

    Ich würde immer in dem Bereich trainieren, in dem dein Hund den Reiz (anderer Hund) wahrgenommen hat und spannend findet, aber noch ansprechbar ist. Und in dem Bereich belohnst du dann gewünschtes Verhalten hochwertig.