Ja, Hunde geben mir Sicherheit. Meine verstorbene Hündin bekam ich mit 13 und die war wirklich immer mit dabei. Auch als ich dann als Teenie nachts mit Freunden durch die Straßen zog oder wir abends auf der Parkbank Party gemacht haben. Der Hund war immer da und sie hätte ohne zu zögern reagiert wenn was wäre. Gab ein paar brenzlige Situationen, da hat sie bewiesen dass sie mich verteidigt hätte wie eine Löwin. Optisch hätte man das von ihr weniger gedacht, sie sah aus wie ein sehr schlank-sportlich gebauter Labbimix. Aber oha, wehe dem da war einer suspekt und kam mir zu nah. Einmal bin ich fast sicher, hat sie mich wirklich gerettet, da führte der Typ nix Gutes im Schilde und ich saß unter einer Brücke und wartete auf die Straßenbahn - abends um 22 Uhr. Meine Mutter saß in der Bahn und ich wollte nicht dass sie alleine im Dunkeln nach Hause läuft. Und der Typ war gruselig, der kam ohne ein einziges Wort immer näher mit dem Gesicht, wirklich nah, und dann ist Laky losgesprungen. Von 0 auf 100. Ich glaube der hat sie etwas unterschätzt. Er war dann sehr schnell weg und ich froh dass ich die Leine so kurz hatte, die ist dem nämlich Richtung Hals gesprungen.
Heute hab ich eher Hunde die ich beschützen muss.
Aber von Lucas weiß ich, dass der auch wütend bellend vor mir steht wenn einer gruselig ist oder so was. Und Lucas ist groß und schwarz. Bei Pepper verlasse ich mich eher darauf dass ihre pure Größe abschreckend wirkt. Sie ist ja die Größte von allen, aber vor fremden Menschen hat sie Angst. Im Dunkeln ist sie aber auch etwas aufmerksamer, mutiger, schaut sehr genau. Schon möglich dass sie bellen würde wenn was wäre. Bellen klingt bei ihr sehr beeindruckend und sie passt zuhause auch auf. Yuna ist einfach nur grundgut und ruhig, sieht aber aus wie ein kleiner Wolf, wirkt dadurch auf viele Laien auch nicht wie ein Streichelhund und eher abschreckend - versteh ich gar nicht, die ist so niedlich. Und Rapido ist der sanfteste und liebste Hund der Welt, ganz klar - allerdings hängt er sehr an mir. Er ist mein Schatten. Und wie er reagiert wenn er merkt dass mir jemand Angst macht, kann ich nicht sagen. Solche Situationen hab ich hier im Dorf halt auch nicht mehr. Als Teenie in der Stadt, ja da war öfter mal was, aber jetzt hier auf dem Lande... nö. Und dennoch, im Dunkeln bin ich ungern ohne Hund unterwegs. Mindestens einen mag ich dann schon dabei haben.
Nachts gehe ich grundsätzlich nicht in den Wald. Nicht wegen irgendwelchen bösen Menschen, sondern weil ich richtig Schiss habe, einer Wildschweinrotte zu begegnen. Und dann sieht man nicht mal gescheit. Also nein danke, da verzichte ich.