Ich wollte mal hier aufs Thema Ex-Racer-Greyhound zu sprechen kommen, sprich Tierschutz-Greyhounds die ehemals Rennen liefen oder Courser waren und dann vermittelt wurden. Wir liebäugeln immer mehr damit, in ein paar Jahren einen Grey aufzunehmen. Sie gefallen uns ausnehmend gut. Erfahrungen haben wir aber bisher nur mit mehreren Galgos bzw. mit zwei Galgos, ein mutmaßlicher Podenco-Grey-Mix und diverse Pflegehunde die teils auch Galgos waren.
Meine größten Bedenken hinsichtlich Greyhound wären: Chronisches Tierarzt-Abo weil das Tier dauernd Corns hat? Dazu neigen sie ja wohl? Wobei man da so viel auch nicht rausfindet, wie häufig das Problem nun wirklich ist. Denn klar, die Betroffenen schreiben dazu eher im Internet als die die das Thema nicht betrifft.
Anderes Thema wäre Verletzungsanfälligkeit eines ehemaligen Rennbahnhundes auf normalen Böden wie Ackerboden, unebene Naturwiese, etc. Wie gewöhne ich solch einen Hund daran? Im Schritt und Trab angeleint auf diesen Böden laufen lassen ist ja nicht das gleiche wie mit Vollgas ohne Leine darüber zu brettern? Und dann wäre die Frage, ob die Courser da auch so hochempfindlich sind oder ob die schon eher mit einem normalen Wiese klar kommen. Wobei, die werden ihre Coursings auch nur da ziehen wo der Boden absolut einwandfrei ist, englischer Rasen sozusagen. Freilaufgelegenheiten haben unsere Windhunde aber eher auf natürlichen Böden, mit Unebenheiten, mit Mauselöchern, usw usw. Nächste Frage wäre die nach Treppen. Darf, soll, kann so ein Grey auch Treppe steigen? Unsere Treppen sind rutschfrei und geschlossen, aber sie sind da, für nen Bungalow hat's einfach nicht gereicht.
Unsere Galga steigt Treppen nicht, sie FLIEGT und poltert und trampelt und müsste eigentlich längst tot sein, aber so kenne ich das eben von den Galgos. Selbst wenn die mal im Sprint in einer Kurve unglücklich holpern und stürzen, raffen die sich auf und es geht weiter. Keine Brüche, in all den Jahren wohl aber zwei Muskelfaserrisse bei einem der Galgos, und einmal eine langwierige Entzündung am Zeh und Ballen. Aber das war auch das einzige bisher, und immer beim gleichen Hund, der wohl etwas dazu neigte. Kamikaze-Pepper hatte derlei noch nie.
Dann noch die Frage, wie häufig ist das, dass der Ex-Racer beim Anblick von Nachbars Yorkie völlig die Fassung verliert? Gibt es da auch Exemplare die anderen Hunden, egal wie klein, freundlich begegnen? Ich hätte zwar nicht vor, so ein Kaliber zusammen mit Vogelknochen-Kleinsthunden frei laufen zu lassen, das würde ich nicht mal mit meinen jetzigen Hunden tun. Wäre aber zumindest daran interessiert, dass man angeleint an entsprechenden Hunden vorbeikommt ohne das Dorf wachzukreischen oder Stunts an der Leine hinzulegen.
Hier sind ja doch einige Windhundhalter und vielleicht hat jemand Tipps, Erfahrungen oder Anregungen dazu. Ist eh noch Zukunftsmusik, aber schlau machen mag ich mich halt schon. Wenn diese Greys nur auf englischem Rasen abzuleinen sind, ist so einer für uns eh unrealistisch. Dann wirds doch eher wieder ein Galgo oder was ganz anderes.
So schlimm sind sie ja auch nicht, die Galgos. Ich mag die schon sehr gern. ![]()
Anbei noch ein paar Bilder von unseren Hunden und Hundekumpels. Sind aber alle eingepackt und sehen wahlweise aus wie ein Zollmitarbeiter, eine Ananas oder wie zwei alberne Fliegenpilze.