Ich wollte hier eigentlich nicht mitschreiben. Als schwer krank sind meine Hunde auch nicht zu bezeichnen. Niemand sieht ihnen an dass da was ist was nicht sein soll. Fakt ist aber trotzdem, den Blutwerten nach haben wir zwei Leishmaniose positive Hunde. Bei Paul wissen wir es erst seit wenigen Tagen, bei Pepper seit Anfang diesen Jahres. In Spanien waren beide negativ getestet worden. Hier dann positiv. Und das bei gleich zwei Hunden. So kann es gehen. All die Hunde vorher hatte ich diesbezüglich immer Glück.
Paul ist laut Papier 3 Jahre, Pepper 5 Jahre alt. Also ungefähr. Sie sind beide topfit, haben weiches Fell, rennen und toben gern, haben Energie und sind lustige Hunde. Keine äußerlichen Symptome. Im Juli hatte Pepper aber mal plötzlich geschwollene Pfoten, von jetzt auf gleich. Wir dachten zunächst an eine allergische Reaktion. Zum Glück habe ich die Gabe von Cortison verneint, da Cortison bei LM wirklich nicht gegeben werden sollte. Die Schwellung ging unter Cetirizin auch zurück, dafür hatte sie einige Tage später ein sehr dickes Karpalgelenk auf der linken Seite. Röntgen ohne Befund. Weitere Tage später das Ergebnis der regelmäßigen Blutuntersuchung und da war es dann klar - die LM ist aktiv. Seit Juli bekommt sie nun Allopurinol und muss deswegen purinarm ernährt werden. Leider hat sie nun beim Check im Oktober trotz der strengen purinarmen Kost Xanthinkristalle im Urin. Ich lasse morgen nochmal Urin unterm Mikroskop anschauen, aber sie bekommt nun trotzdem ein Spezialfutter von Royal Canin. Es ist das Urinary U/C.
Ihre anderen Werte (Serumelektrophorese und Blutbild) sind aber aktuell soweit gut bzw. haben sich sogar deutlich gebessert unter dem Allopurinol, was ja sehr erfreulich ist. Auch ihr UP/C vom Urin sieht prima aus, es deutet nix auf eine Nierenproblematik hin. Das muss man bei der LM leider immer im Hinterkopf haben. Manche Blutwerte sind bei Pepper immer deutlich abweichend, aber da vermuten bisher sämtliche Tierärzte, dass das einfach rassebedingt ist, da sie die typischen Abweichungen hat die man so bei Greyhounds, Galgos & Co oft sieht. Für einen Schäferhund wären ihre Blutwerte gruselig, für einen Galgo aber okay. Zumal sie wirklich gut da steht und fit ist.
Dass Paul nun einen - zwar nicht sehr hohen, aber trotzdem positiven - LM Titer hat, war ein Schock. Wie seine restlichen Werte aussehen bzw. ob die LM bei ihm tendenziell aktiv ist oder inaktiv, wissen wir morgen Abend. Dann entscheidet sich, ob er auch auf Allopurinol gesetzt wird oder ob wir um den Kelch noch herumkommen. Blut- und teils auch Urinchecks sind bei beiden so alle ca. 3 Monate notwendig.
Ich denke hier kann man sich über so was noch am ehesten austauschen. Wünsche allen hier Schreibenden und ihren Hunden jederzeit gute Ergebnisse bei sämtlichen Untersuchungen und natürlich fröhliche "Patienten" - dass man mit den chronisch erkrankten Hunden alle paar Monate zum Check-Up muss, kennen hier sicherlich viele.