Das Wenigtrinken (oder auch einfach gar nicht trinken) scheint so ne Galgo-Macke zu sein. Ich habe aber auch schon gelesen dass diese Hunde von ihrem Naturell her eher wenig Wasser brauchen, also jedenfalls nicht sooo viel wie es einem manche Internetseiten und Rechner propagieren wenn man das auf die Kilos berechnet. Pepper, 28 kg, 72 cm Galga, trinkt generell nicht. Also nahezu niemals. Ich sah sie in den Jahren die sie jetzt hier ist, bisher zwei oder drei Mal an einem Wassernapf. Das war immer verbunden mit Hitze und vorher ausgiebiges Toben. Und selbst dann nicht immer. Aber sonst? Nö. Bei ihr musste ich unter TroFu immer reichlich Wasser zugeben und am besten noch zwischendurch am Tag wässern, sprich etwas Milch oder Joghurt mit Wasser strecken. Weil ich ja regelmäßig ihren Urin checken muss und der war eben nie so wie ich es mir gewünscht hätte. Sie fand das Wässern dann trotzdem nicht supertoll, hat es aber mir zuliebe dann getrunken. Nur habe ich es nicht jeden Tag geschafft, dran zu denken, das zu tun. Ich habe auf diese Weise sogar eine zeitlang ihre Einfuhr genau bilanziert. Aber es blieb schwierig, solange sie (gewässertes) TroFu bekam. Ich gebe zu, mich hat das ziemlich verrückt gemacht.
Als ich dann vor einigen Monaten auf unsere jetzige Fütterung, die ich nicht "richtig" Kochen nennen kann (zumindest würden mir bestimmt einige von euch was anderes erzählen, denn wir kochen keine Eintöpfe und dergleichen selbst), umstellte und sie automatisch eher flüssiges Futter bekam, wurde es etwas besser. Sie bekommt quasi Gekochtes, aber ich nutze bisher immer gegartes Muskelfleisch aus der Dose und bei den KH halte ich mich meist an Flocken oder Püree. Ich arbeite Schicht und es ist für uns alle angenehm so, wie es ist. Wir kochen hier für uns Zweibeinige ja auch nicht sonderlich oft. Lediglich das Gemüse gare und püriere ich selbst alle paar Tage. Irgendwann werde ich aber auch mal testweise Rohfleisch bestellen und das dann selbst garen. Aber selbst das Muskelfleisch aus der Dose ist ja so ähnlich wie Nassfutter in der Konsistenz. Auch beim Gemüse/Obst püriere ich immer so dass es in etwa so wird wie dünneres Apfelmus. Viel Wasser. Und die Flocken weiche ich grundsätzlich sehr wässrig ein, sodass immer noch etwas Wasser übrig ist wenn die Flocken vollgesogen sind.
Seit sie so gefüttert wird, muss ich untertags nicht mehr wässern. Ihr Urin ist besser geworden, also weniger konzentriert, es kommt mehr Flüssigkeit durch den Hund. Man sieht das. Der pH-Wert vom Urin ist besser und auch stabiler auf lange Sicht - ich muss den ja bei ihr messen ab und zu, daher hab ich das im Blick bei ihr. Beim Paul checke ich nix, aber da sehe ich es schon an der Farbe des Urins und daran dass er jetzt halt doch öfter mal rausgeht und pieselt.
Denn selbst unter trockenem TroFu sah ich sie nichts hinterher trinken. Was das Thema betrifft, ist sie wirklich wie eine Katze. Seit wir Nassfutter und "Gekochtes" geben, bin ich da etwas beruhigter. Aber ein richtiger Vieltrinkerhund wird sie trotzdem nicht werden. Paul trinkt übrigens ähnlich wenig. Er ist auch ein Galgo. Und auch unser Podenco-Senior, der unter eingeweichtem TroFu noch echt viel nebenher gesoffen hat und eben nierenkrank ist, trinkt jetzt kaum noch extra.