Ich bin grundsätzlich offen für alle Arten der Fütterung.
Wichtig ist immer, was verträgt mein Hund, womit geht es ihm am besten. Danach wird sich gerichtet.
Bevorzugen würde ich aber aus 18 Jahren Hundehaltung und vielen Futter-Experimenten und teils auch Hunden mit gesundheitlichen Zipperlein immer ein "selfmade" Futter. Sprich, entweder Rohfütterung, auch gern BARF genannt, oder je nach Hundevorliebe auch Gekochtes oder Gebratenes oder meinetwegen Überbrühtes. Aber eben selbst zubereitet. Mit Fleisch, Fett, Gemüsepampe und ja, auch Kohlenhydraten. Ich hatte noch nie Hunde die rein kohlenhydratfrei ernährt werden mussten. Grad meine Windhunde brauchen immer auch ein gewisses Maß an Kohlenhydraten. Das können Nudeln sein, Reis, Kartoffeln, Haferflocken, irgendein Fertig-Flockenmix für Hunde aus dem Tierbedarf, Hirseflocken, usw. Im Falle der Rohfütterung kommen natürlich auch noch fleischige Knochen dazu - erfahrungsgemäß ist die regelmäßige Gabe solcher auch ein Segen für die Zähne.
Wir haben an Fertigfutter wirklich alles mögliche durch. Bei allen Hunden. Billige Sorten, sehr sehr teure Sorten, mittelpreisige Sorten, solche ohne Getreide, aber auch welche mit Getreide, usw. Fakt ist nunmal, dass alle Hunde immer mal wieder irgendwas hatten unter Fertigfutter. Zeitweise dünner Kot, dann die Häufigkeit des Outputs als solches, die Konsistenz desselben, das Fell, die Haut, die Ohren. Irgendwas war immer. Und wenns mal ne zeitlang recht gut lief, kam dann irgendwann der nächste Klopper.
Deshalb hab ich auch nach knapp zwei Jahren Pause wieder auf roh umgestellt. Anfangs noch gekocht für die Oldies, aber es stellte sich raus, dass sie entgegen meiner Erwartungen doch sehr gut klar kamen mit Barf. Also gibt es das. Für alle. Und es geht ihnen prima damit. Und damit bin ich zufrieden. Meine erste Hündin wurde die ersten fünf Jahre nur mit TroFu gefüttert, verschiedene Sorten, immer Probleme gehabt, nie das Optimum gefunden, viel beim Tierarzt gewesen. Sie wurde danach umgestellt aufs Barfen und ihre Probleme verschwanden tatsächlich. Sie ist sehr alt geworden. Ich würde das nicht allein dem Barfen zuschreiben, aber nachdem sie die ersten Jahre so kränklich war, denke ich schon dass es seinen positiven Teil beigetragen hat.
Von all dem abgesehen bekommen meine aber auch viel Querbeet noch dazu oder zwischendurch. Das dürfen auch mal Chicken Nuggets sein wenn man unterwegs ist, oder Essensreste. Unsere vertragen so was und haben keine Probleme damit. Also bekommen sie es auch - nicht ständig, eben in Maßen.
Aber ansonsten - jeder so wie er mag. Bekehren würd ich keinen wollen, dazu ist mir in all den Jahren auch zu sehr bewusst geworden wie individuell letztlich jeder ist. Hunde genauso wie wir. Ich kann nicht sagen, barft eure Hunde und alle Probleme werden verschwinden. Ist Quatsch. Gibt ja genauso auch Hunde die Rohfütterung nicht vertragen. Gut, in dem Fall würde ich kochen. Aber ich halte Dose und TroFu auch nicht für Teufelszeug, und wenns gut vertragen wird, ist es doch okay. Für meine Hunde ging so etwas eben leider nie dauerhaft.