Der F1 Hybrid erbt die Hälfte der Gene vom Labrador und die Hälfte vom Pudel. Und zwar auf jedem einzelnen Genort. Weil Labrador und Pudel lange getrennt gezüchtet wurden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Hybrid zwei verschiedene Varianten bei vielen Genen besitzt= Heterogenität mit allen ihren Vorteilen
Du sagst "die Wahrscheinlichkeit ist hoch" aber ehrlich gesagt wäre ich mir da nicht so sicher, ob die pauschal höher ist als bei zwei Rassehunden. Die allermeisten Genorte sind ja nicht rassespezifisch. Vom Heterosiseffekt kann man auch nur dann sprechen, wenn die Elterntiere reinerbig sind. Nun wären für mich mal Studien interessant, die untersuchen, an wie vielen Genorten reinrassige Hunde überhaupt reinerbig sind. MWn gibt es die nicht (aber ich meine das hier jetzt nicht als dumme Anmache, gerne verlinken, wenn Du was hast). Ich kenne den Heterosiseffekt aus der Uni auch nur als nachgewiesen für Pflanzen (wo die Elterngeneration klonal erzeugt wird) oder Nutztieren, bei denen in der Elterngeneration extreme Inzucht betrieben wird (also gar kein Vergleich zur Rassenhundezucht).
Für mein Verständnis kann man mit dem Heterosiseffekt also genau so sehr bei einem reinrassigen Hund aus Nicht-Linienzucht wie bei einem Mischling argumentieren.
corrier kennt sich ja an anderen Stellen ganz gut mit Vererbung bei Hunden aus, kannst Du vielleicht Licht ins Dunkel bringen?