Beiträge von fliegevogel

    Der Grundaufbau geht ja über das Auge - logisch, dass er es erst Mal damit versucht

    Ich finde es auch gar nicht grundverkehrt, muss ich sagen. Wenn man sich später für eine Art entscheidet, ist es ja - je nach Art - durchaus möglich, dass es visuelle Anzeichen gibt, die helfen, den "Suchraum" einzugrenzen. Wenn der Hund also bspw. Totholzkäferlarven suchen soll, wäre es ja clever, wenn er erstmal optisch Totholzstellen ausfindig macht. Deswegen will ich das Suchen mit den Augen gar nicht komplett abstellen.


    Das sind aber nur meine Gedanken, die ich mir Kraft meiner Wassersuppe mache. Keine Ahnung, was eine Suchhundetrainerin dazu sagen würde :D


    Und super von Sheila, dass sie so schnell auf die Idee mit dem Naseneinsatz gekommen ist! Ist doch immer cool, wie lange und gut Hunde sich sowas merken können, oder?

    man hat den Hund quasi frontal vor sich

    Das alleine ist ja für die meisten Hunde schon eher konfrontativ und aversiv, so würde ich das bei meinem nicht handhaben wollen bzw. würde dafür einen sehr guten Grund hören wollen.


    Insgesamt klingt das für mich unschön und ich persönlich würde mir verbitten, dass sich jemand Fremdes - ob Trainer oder nicht - nochmal so an meinem Hund vergreift.


    "Fixieren" um zur Ruhe zu kommen üben wir auf gewisse Art auch, aber das ist ein völlig anderes Ding als das, was Du beschreibst.

    Dass genetische Verarmung zu mehr Vitalität führt, wird man nie herausfinden

    Auch da wieder: was ist mehr Vitalität? Subjektiv als Hundebesitzer*in fällt da sicher jedem was zu ein, aber um das wissenschaftlich zu untersuchen, braucht man da viel sorgfältigere Definitionen. "Hoher IZK = Drama" würde mir nicht reichen, dafür gibt's in der freien Wildbahn zu viele Gegenbeispiele. Und auch da wieder: haben denn Rassehunde, bei denen ein hoher Aufwand für genetische Vielfalt betrieben wird (also auch hier obviously nicht der Hinterhof-liebevollerPrivatzüchter-Labbi) im Schnitt eine höhere "genetische Verarmung" als beispielsweise Multi-Mischlinge aus demselben Dorf/Region? Übrigens meine ich das alles nicht suggestiv, ich bin echt kein fanatischer VDH-Verfechter, es sind einfach nur die Fragen, die ich mir so stelle, wenn ich versuche mir vorzustellen, wie ein Studiendesign aussehen könnte. Ich finde, da muss man echt ganz ganz genau abklopfen, was man untersucht und was man daraus schlussfolgern kann und was nicht.

    Wenn man von Säugetieren redet, kann man sich doch ganz gut daran halten, dass sich nur Angehörige derselben Art erfolgreich fortpflanzen (und dabei fruchtbaren Nachwuchs erzeugen) können.

    Nein, kann man nicht pauschal. Das ist zwar der klassische Artbegriff, vernachlässigt bspw den funktionellen und genetischen Aspekt vollständig. Man kann - und sollte, wenn man wissenschaftlich in dem Bereich arbeitet - jeweils nur für die eigene Fragestellung definieren, was man mit "Art" meint. Und das kann man mit "Rasse" genau so. In einer Studie kann man in den Material and methods Teil ganz simpel den Satz "As purebred we identify all studied dogs with FCI papers" kleben und schon hat man ne gangbare Rassedefinition für eine Untersuchung. Es sind halt beides künstliche Kategorien, die wir Menschen nutzen, um die Welt erfass- und untersuchbarer zu machen.

    Gut, dass mir Antworten hier immer nicht angezeigt werden, Maaaaaann.

    Hat sich beim suchen die Nase gestoßen und danach war er etwas gehemmter.

    Oh Mann, der Blick :D "Wie kannst Du mich nur solchen unfassbaren Gefahren aussetzen?" Wie klein habt ihr eigentlich die Kong-Stücke?

    Taavi finde ich übrigens mega. In diesem Video (ist ja immer nur ein Ausschnitt, ich weiß) wirkt er gar nicht so "hinterher" im Vergleich zu Nuka.


    Juro macht momentan rasende Fortschritte. Ich hätte gedacht, dass es in der Wohnung meines Freundes erstmal wieder stagniert, aber nein, er sucht unheimlich schnell und hat es jetzt sogar schon in einem geschlossenen Rucksack angezeigt. Nach wie vor sucht er zuerst mit den Augen und setzt dann erst die Nase ein, wenn das erfolglos bleibt, aber ich denke, das wird sich mit fortschreitendem Training von selber "ausschleichen". Ganz verkehrt ist es ja auch nicht.


    Auch heute wieder hat er 7 Suchen in der Wohnung suuuuper gemacht. Er hat da gerade richtig Spaß dran und hat dabei eine krass selbstbewusste Körpersprache, Rute hoch, Brust raus, fast so wie sein gemacker bei Hundebegegnungen manchmal. Schon spannend. Einmal hat heute mal mein Freund versteckt statt mir, damit er das auch mal probiert, aber er hat trotzdem sofort verstanden, was gewollt war. Auch das Nicht-beirren-lassen bei der Anzeige macht Fortschritte, ich kann schon hampeln, schnalzen und pfeifen, ohne dass er sich ablenken lässt. Ich denke mal, der nächste Schritt werden schon kleinere Proben sein :applaus: Und natürlich das Ausbauen der Arbeitseinstellung draußen, wo noch alles sooooooo viel interessanter ist als ich und meine dämlichen Ideen :lol:

    Es gibt nicht Mal Kriterien für "reinrassigkeit" wirklich

    Ja, das ist immer schade. Mich würde halt wirklich mal interessieren, ob man mit veranwortungvoller Zucht unter Nutzung aller möglichen Gentests und sonstigen Untersuchungen zum Ausschluss von Krankheiten und Inzucht Hunde wirklich "gesünder bekommen kann", oder ob das generell eine Illusion ist. Aber die Untersuchungen, die dann auch reinrassige Puppymill-Labradore mit einbeziehen geben darüber natürlich keine Auskunft.


    Das ist wohl das Problem an Lebewesen

    Ich glaube nicht mal (ausschließlich), ich untersuche ja auch Lebewesen. Aber halt in einem eher unemotionalen Umfeld. Ich glaube, das ist eher ein Problem von emotionaler Involviertheit (und damit einhergehendem Bias) einerseits und Stichprobengröße (ergo Finanzierung einer Studie) andererseits.

    als wenn ich alles krampfhaft verbieten würde

    Man kann Sachen auch ganz unverkrampft entspannt verbieten. Nicht in jedem Fall und wenn Du es nicht magst ist das ja völlig okay, aber Verbote automatisch mit Zwang und Krampf gleichzusetzen ist meiner Meinung nach nicht realistisch.