Ich schreibe eigentlich wirklich ungerne in diesen Thread und hoffe, ich werde es nicht bereuen. Ich habe aber vor nicht allzu langer Zeit einen spannenden Vortrag von einem der bewandertsten europäischen Ökologen mit Fokus auf große Beutegreifer hören dürfen, der da unter anderem auf eine Studie Bezug nahm, die hier im Thread-Kontext sicherlich relevant ist.
In der Studie wurden Faktoren untersucht, die zu einer höheren oder neidrigen Anzahl von gerissenen Schafen durch Beutegreifer führen. Dabei wurde festgestellt, dass es sowohl Regionen mit sehr wenigen Beutegreifern, aber vielen Rissen, als auch Regionen mit sehr vielen Beutegreifern, aber wenigen Rissen gab. Die wichtigsten Faktoren bei der Reduzierung der Risse waren:
- Zeit, in der der Beutegreifer präsent in einer Region ist
- menschliches Bewachen der Herden
- Herdenschutzhunde
- Herdengröße
- elektrische Zäune
Es ist also verrückt, dass das sogar international wissenschaftlich anerkannt ist, aber trotzdem da so wenig gefördert wird... Aber gut, das ist wahrscheinlich das, was in der "Zeit, in der der Beutegreifer präsent in einer Region ist" passieren wird.
Natürlich wurde dabei noch viel mehr gefunden, wollte das nur mal hier lassen, weil es vielleicht für einige interessant ist: https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S2351989421003486