Beiträge von fliegevogel

    zusammen mit ein paar Schafen, die Pinta dann hüten könnte

    Herdenschutzhunde sind keine Hütehunde. Vielleicht war das nur salopp geschrieben, aber ich wollte das hier mal so geschrieben haben, weil das ein häufiger Irrtum ist. Tatsächlich empfinde ich diese beiden Hundetypen als Kontrastprogramm zueinander. Wenn Du über den Kauf der Hündin ernsthaft nachdenken solltest, informiere Dich gründlich über den Hundetyp.

    Was ich momentan witzig finde: wir sind ja gerade schon seit einer Woche in der Pampa im Haus meiner Eltern. Hier kann man kilometerweit laufen ohne jemanden zu treffen, es gibt kaum andere Hunde und die drei die es gibt kennt man und wir haben einen eigenen Garten zum chillen. Und siehe da: mein Hund ist super easy going, hört, läuft eigentlich nur ohne Leine und und und. Plötzlich ist mein Hund so wie die Hunde, von denen ich immer neidisch lese! Da sieht man mal, was so die Reiz-Dichte ausmacht manchmal. Vielleicht würde ich bis heute denken, dass der Hund ein absoluter Selbstläufer wäre, wenn wir so wohnen würden :lol:

    Würde ihn aber für zuverlässig halten.

    Man findet halt original so mal eben die gängigen wissenschaftlichen Archive durchgeguckt keine einzige Studie die das so pauschal belegt oder auch nur darauf hinweist. Deswegen würde ich das für eher zweifelhaft halten, zumal Jan Haft ja nun auch kein renommierter Geophysiker o.ä. ist, dem ich da blind vertrauen würde. MWn kommt es stark auf die Zusammensetzung des Bodens, die Bewirtschaftung, die Vergleichsbasis und die Art der Messung an, welche Ökosysteme die größten Kohlenstoffmengen speichern.

    Beweidete Wiesen sind die effizientesten CO2-Speicher, die es überhaupt gibt.

    Wissenschaftliche Quelle für die Aussage wäre? MWn kann man das nicht so klar sagen, welches Ökosystem da "am wichtigsten" ist.


    Diese Studie bspw. deutet sogar darauf hin, dass die Entnahme großer Pflanzenfresser die CO2-Speicherfähigkeit vieler Ökosysteme erhöhen könnte: https://onlinelibrary.wiley.co…/j.1469-185X.2011.00185.x


    Edit: in China bspw scheinen Wälder die größeren Kohlenstoffspeicher zu stellen als Wiesen (bei denen nicht in Viehweiden und sonstige Wiesen unterschieden wurde): https://www.nature.com/articles/s41598-018-20764-9

    Nutzen?

    Sinnhaftigkeit?

    Heimische Wildtiere brauchen keinen Nutzen und keine Sinnhaftigkeit, um ein Existenzrecht zu haben.


    Da kommt der allergrößte Teil der wilden Mitbewohner NICHT mehr durch.

    Der allergrößte Teil der wilden Mitbewohner sind sechs- oder achtbeinig und/oder haben Flügel. Und keinerlei Problem mit den genannten Zäunen, die mir wohlbekannt sind.


    Und damit bin ich hier auch wieder raus, ich hätte es blutdruckschonend direkt bei der verlinkten Studie belassen sollen. Auf die ich hier gerne nochmal verweise, sie dröselt sehr gut auf, welche Faktoren dazu führen, wann es zu Rissen kommt. Wolfspopulationsdichte ist dabei mit Abstand nicht der wichtigste.

    weil das Wild verzweifelt versucht hat

    Das, was Du "das Wild" nennst, ist aber eben ein absolut verschwindend geringer Teil der tierischen Biodiversität. Also ist das gar kein Widerspruch zu dem, was ich schrieb.


    Wenn die einzige "Naturschutz"-Lösung ist, Großräuber aus Prinzip abzuschießen und die Bestände künstlich niedrig zu halten, dann wird Naturschutz ebenso von Naturschutz gekillt. Aber ich glaube nicht, dass das die einzige Lösung ist und auch keine*r der Expert*innen die ich bisher über das Thema habe reden hören.

    den größten Teil all unserer jahrzehntelangen wilden Mitbewohner mit Strom und Hund aussperren müssen

    Das ist nicht richtig. Der allerallerallergrößte Teil der wilden Mitbewohner kommt problemlos durch, über und unter Stromzäune. Die verrecken in unserer Landwirtschaftswüste aus anderen Gründen, die deutlich weniger Aufmerksamkeit bekommen als der böse Wolf.


    Ich verstehe Deine Emotionalität vor allem bei so schönen Erinnerungen, aber dass Dachse nicht an Pferdetränken kommen ist wirklich nicht die Definition von verfehlter Naturschutz. Der Bestand der Wölfe Stand jetzt in Deutschland ist auf die Fläche unheimlich klein, ohne Zuwanderung aus dem Ausland ist es mWn nicht mal eine stabile Population. Ich bin keine Wolfsfanatikerin und auch nicht prinzipiell gegen die Entnahme einzelner problematischer Tiere, aber eine noch weitere prinzipielle Reduktion als dieser momentan schon kleine Bestand zum Vorteil der Viehhaltung leuchtet mir nicht ein.


    Die allermeisten Kulturlandschaften (und auch Naturlandschaften) sind in einer Zeit restlos verschwunden, als es in Deutschland keinen einzigen Wolf gab. Das sollte ja eigentlich schon als Beleg dafür genügen, dass der Wolf nicht das eigentliche Problem unserer traditionellen Kulturlandschaften ist.