Das wäre aus meiner Sicht das Ziel für eine gesunde Rasse (oder gesunde Mischlinge): Nicht, dass es keine Erbkrankheiten mehr gibt (das ist, wie viele hier geschrieben haben, utopisch) sondern dass sie so selten werden, dass sie von selbst auf diesem Niveau bleiben und Testen nicht mehr nötig ist.
Wenn man dann hier liest, dass bei manchen Rassen 85% der Zuchtrüden Träger weniger Erbkrankheiten sind, ist das schon eine Katastrophe, die man keiner Rasse antun sollte.
Achtung, nicht vermischen: das Tragen von Gendefekten ist NICHT automatisch gleichzusetzen mit einer Erbkrankheit! Genau deswegen finde ich den Begriff "Gendefekt" so gefährlich.
Wenn wir von Merle reden (wie in dem Bsp mit den 85% der Deckrüden), sind das zu etwa 50% Gendefekte, die auch homozygot keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben.Gendefekt bedeutet nur, dass die ursprüngliche Funktion eines Gens eingeschränkt wird, trifft aber keine Aussage darüber, ob die Funktion dieses Gens für den Körper nützlich, egal oder schädlich wäre (im letzten Fall wären Gendefekt-Träger also sogar von Vorteil für die Population).