Beiträge von fliegevogel

    Wie sind denn deine Lappis so und denkst du, ein Anfänger kann die händeln?

    Ich habe nur einen. Aber ja, er ist mein erster Hund und das ist definitiv kein Problem. Er ist etwas komplizierter als andere Lappis die ich kenne, weil er sehr ängstlich ist (da ist er aber der einzige, den ich kenne, rassetypisch ist das nicht). Auch die anderen Lappis die ich kenne, sind alle anfängergeeignet. Worauf man sich einstellen muss ist moderater nordischer Stursinn und dass sie sich schon sehr gerne bewegen. Also lange Spaziergänge sollten allemal drin sein.

    Sind sie sehr "mitteilsam", dh neigen sie zum Bellen oder eher weniger?

    Die, die ich kenne neigen zum "quatschen", teilen sich also sehr viel mit. Murren, grunzen, fiepen, quietschen und ja, wenn sie aufgeregt sind, bellen sie. Man kann das aber finde ich sehr gut in wohnungsfreundliche Formen lenken (ich wohne in der Stadt im Mehrfamilienhaus und hatte noch nie Beschwerden). Meiner bellt bspw. nicht wenn es klingelt oder so, da habe ich von Anfang an gegengesteuert. Im Haus eigentlich sowieso nicht, außer er ist beim Training mal sehr aufgeregt, dann rutscht ihm ein kurzes Bellen raus. Aber wenn er sehr aufgeregt oder frustriert ist, ist er schon seeeehr laut (also wenn er andere Hunde spielen sieht und er darf nicht hin oder so). Das passiert ja aber alles eher draußen. Ich würde also sagen, es sind definitiv keine leisen Hunde, aber es ist jetzt auch nicht so, dass man sie nur in der Wohnung halten kann wenn man seine Nachbarn hasst.

    Wenn er gerade nicht laut ist, ist er sehr süß:

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    dass du Sorgen oder Beiträge eher als Kritik am Wolf siehst

    Nein, ich denke ich kann behaupten, dass ich das bei (für mein Empfinden) sachlich formulierten Beiträgen nicht tue. Ich sehe das durchaus so, dass das Management teilweise absolut fragwürdig ist. Und ich bin auch kein Fan davon, so zu tun als seien Wölfe keine Raubtiere. Aber ich bin auch kein Fan von Polemik in die andere Richtung. Und durchaus der Meinung, dass es bei Konflikten zwischen Mensch und Wildnis in den wenigen Nischen die wir Wildtieren noch lassen, am Menschen ist so weit wie möglich zurückzustecken.

    Aber das:

    Aber ja ich bin egoistisch, das gebe ich zu. Ich würde sehr gerne sorglos (nicht unaufmerksam ) untertags spazieren gehen können, ohne mich mit Gerte, Pfefferspray usw zu bewaffnen.

    kann ich natürlich nachempfinden. Ist doch bei solchen Themen immer so, oder? Ich empfinde die von mir "vorgeschlagenen" (iSv Überlegung) Maßnahmen auch als Einschränkung und wenn ich mal nur an mich denke (was man sich ja auch mal gönnt) wäre es mir ohne auch lieber! Aber in meinen Augen sind solche Einschränkungen eben trotzdem hinnehmbar.

    Nie, in Jahrzehnten in der Ecke, hab ich es erlebt, dass etwa ein Überläufer aus Neugier oder anderen Gründen aktiv auf ein Mensch-Hundegespann zugelaufen wäre oder es gar verfolgt hätte, so wie es junge Wölfe offenbar tun. Auch eingekreist haben uns die Schweine noch nie.

    Mir sind alle aufgezählten Dinge schon passiert mit Wildschweinen tatsächlich. Finde es aber auch nur logisch, da insbesondere in Stadtnähe viele Wildschweine sehr schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht haben und gleichzeitig wenig Scheu vorm Menschen.

    Ich habe sie aber dennoch nicht verglichen.

    ChiBande Ich weiß nicht, ob ich mich irgendwie missverständlich ausgedrückt hatte, deswegen nur vorneweg: ich bin keineswegs irgendwie Fachfrau für Mensch-Wolf-Konflikte, nur weil die direkte Frage irgendwie den Eindruck erweckt, ich hätte dazu was besonders Interessantes oder Fundiertes zu sagen. Habe ich nicht, nur ne persönliche Einschätzung.

    Ich stelle mir Hundehaltung in den Gebieten, in denen es zu Mensch-Wolf-Konflikten kommen kann (das meinst Du mit Land, oder? Ich glaube nämlich, dass das u.a. auch Speckgürtel von Städten betreffen kann) so vor, wie überall, wo es zu Konflikten mit großen und potenziell gefährlichen Wildtieren kommen kann: Hunde sollte man nicht aus dem unmittelbaren Einflussbereich entlassen (je nach Hund also Leine oder sehr kleiner Radius und guter Gehorsam), man sollte auf Signale seines Hundes achten (will er z.B. wie von SavoirVivre beschrieben irgendwo nicht langgehen?) und man sollte sich damit beschäftigen, wie man bei Begegnung mit Wölfen deeskalieren bzw die Situation entschärfen kann. Gibt es bspw ungefährliche Abschreckungsmethoden (für die man keinen Waffenschein braucht)? Kinder-Knall-Pistolen, Tierabwehrspray o.ä.? Das würde ich dann mitführen (und nein, die Auflistung sollen keine Tipps sein, sondern das sind offene Fragen von mir, weil ich es nicht weiß). So in etwa war die inoffizielle "Etikette" in einem sehr dicht von Wildschweinen besiedelten Gebiet, in dem wir früher mit unserem Familienhund gelebt haben.

    Was dann gegen lange Wanderungen mit Hund sprechen sollte, wüsste ich nicht. Ich kenne genügend Menschen, die mit Hunden arbeiten, die aktiv in Wolfsgebiete gehen (weil es Wolfsspürhunde sind) und die haben ja auch alle überlebt. Und ja, auch in Gebieten in denen die Wolfspopulation schon lange viel höher ist als in Deutschland aktuell. Ein Restrisiko wird man nie ausschließen können, aber dass das Risiko größer ist als das was von Straßen, Wildschweinen, anderen Hunden oder Giftködern ausgeht, glaube ich kaum, und die hindern die meisten von uns ja auch nicht am Spaziergang. Ist das unangenehm und wenn es schiefgeht schmerzhaft? Ja klar. Ist es unsere Pflicht, Unangenehmes und Einschränkungen in Kauf zu nehmen, um mit Wildtieren (und eben nicht nur den uns genehmen) zusammenleben zu können? Meiner Meinung nach ja. Kann man einfach so tun, als wäre ein Wolf ein Kaninchen? Meiner Meinung nach nicht.

    Aber wie gesagt, ich bin in keinster Weise vom Fach. McChris beispielsweise kann dazu sicher viel fundiertere und interessantere Einschätzungen schreiben.

    Also ich muss hier nochmal kurz ne Schwärmerei da lassen, vielleicht nutzt es ja jemandem, der hier mal die Schlagwortsuche anwirft. Trage meine Redback Boots jetzt seit Oktober fast täglich und sie sind echt der Hammer. Haben fast alles an Wasser abgehalten, was so durch nasses Gras, Schlamm, Schneematsch oder Nieselregen kommt, nur einmal waren sie durch, das war aber auch sintflutartig, was da runterkam. Sind außerdem ziemlich leicht, saubequem, schnell an- und ausgezogen und sehen einigermaßen vernünftig aus (wenn man mal an einem Tag sowohl im Matsch als auch in der Zivilisation unterwegs ist. Das war also für mich wirklich ein guter Kauf. Nun hoffe ich nur, dass sie noch möglichst lange halten (knock on wood).

    dass ich einen Lappi oder Kromfohrländer mal eher halten kann, als einen Golden, der sich in die Leine wirft

    Finde ich z.B. ne sehr legitime Abwägung! Ich habe einen Lapphund und bei mir war bspw. auch Teil der Überlegungen, dass ich einen Hund im Notfall gerne tragen können möchte, deswegen waren Retriever bei mir bspw nicht in der engeren Auswahl schlussendlich.

    möchte ich mir auch keinen Welpen holen, die ohnehin schon zum "Überdrehen" neigen

    Lapphunde können schon auch sehr zum aufgeregt sein neigen, es sind eben doch recht reizoffene Hütehunde, ich persönlich empfinde da die Retriever bspw. als gechillter. Aber generell denke ich sowas wie überdrehte Welpen wird man nie vermeiden können. Aber klar, es ist natürlich super gut und richtig, dass Du Dir keinen Border Collie o.ä. anschaffst!

    Ich würde mir bei den selteneren Rassen (Kromfohrländer/Lapphund) überlegen, ob es einen Grund gibt, dass es unbedingt diese Rasse "sein muss". Meistens ist damit eine langwierigere Welpensuche und weniger bzw komplexere "Auswahl", was Gesundheit und Wesen angeht verbunden.

    Da würde ich einfach überlegen, ob es mir das wert ist, wenn ich mit einem Golden genau so glücklich werde. Ist aber nur ein Gedanke, soll jetzt keinesfalls diejenigen verurteilen, die gerne einen Welpen einer selteneren Rasse hätten (wäre ja bei meiner Hundewahl auch seltsam :D ).