Beiträge von fliegevogel

    Andere raten mir halt oft „Wirf ihm Bälle bis zum umfallen“.

    Was ich z.B. ein geiles Spiel mit meinem gerne mal aufgedrehten Jungspund finde: zwei Bälle an der Schnur, mit einem wild zergeln, dann ihn "gewinnen" lassen. Ich feuere ihn gerne an und mache richtig Party, während er damit Runden dreht. Und dann holst Du den zweiten Ball raus und spielst damit mit Dir selber als wäre es das geilste ever. Wenn er darauf einsteigt und den ersten Ball fallen lässt, den wieder einsacken und selbes Spiel umgekehrt: ihn den zweiten haben lassen und mit dem ersten selber spielen... und so weiter und so fort.

    Das fetzt, der Hund lernt nebenbei, dass Spielzeuge angeben nichts schlimmes ist, weil der Spaß trotzdem weitergeht und er kann sich dabei richtig auspowern.

    Und dabei kann man durch schnelleres und langsameres Spiel auch super Erregungskurven (aufregen - abregen - aufregen - abregen...) üben.

    Ist jetzt nichts, was für euch passen muss, nur so als Beispiel für "Spaß mit dem gaga Junghund ohne ernstes Training". Und es macht die Hunde die an sowas Spaß haben richtig schön müde und zufrieden.

    Unser Trainer meint kein Sport der ihn zu sehr hochpusht. Sonst kann man die Dummyarbeit vergessen später

    Ich kenne mich leider gar nicht mit Dummyarbeit aus, mein Hund macht ja aber auch einen Job, bei dem sehr viel Ruhe und Konzentration gefragt ist.

    Und da habe ich das Gefühl ist es umso wichtiger, auch mal richtig den Irrsinn rauslassen zu können. Die Suchen die er macht und die Anzeige des Zielgeruchs sind ganz ruhig, aber bei der Belohnung gibt's dann richtig Ball werden, Zergeln und so richtig Action. So in Kombination mit Konzentration und Runterfahren und bewusst eingesetzt finde ich hochpushen nicht schlimm.

    Vielleicht findet ihr da noch was, das muss ja nicht gleich das ernsthafte Dummytraining sein

    Ich finde auch einfach gemeinsames Spiel mega dafür. Einfach mal zergeln bis zum Umfallen, mal den Hund gewinnen lassen, mal es ihm abluchsen. Da kann man dann mini Impulskontroll-Übungen einbauen fürs gute Gewissen und ansonsten einfach Spaß haben.

    Muss ja nicht Training sein, wenn das gerade nicht so einfach ist. Einfach mal zusammen die Sau rauslassen, ohne dass es pädagogisch wertvoll ist :)

    Die Trainerin mit der meine Mutter arbeitet, hat mal als Fiete auch etwa ein Jahr alt war zu ihr gesagt "Das wichtigste Ziel zur Zeit ist, dass ihr diese Phase ûbersteht, ohne dass Du anfängst, den Hund nicht mehr zu mögen".

    Und da ist glaube ich viel dran. Es geht in dieser Phase so schnell, dass sich Frust oder Ärger oder Enttäuschung aufstaut. Deswegen finde ich es irre wichtig, da besonders auf das Positive zu achten und das auch mehr "rauszukitzeln".

    Bbylabi Also genau in den Alter etwa hatte Juro auch ne echt ätzende Phase. Mir hat in der Zeit sehr geholfen, mit Trainerinnen zusammenzuarbeiten, die den Blick darauf lenken, was schon alles gut klappt und sehr entspannt und wertschätzend mit dem Hund arbeiten.

    Ausgerechnet da, wo der Hund eh schon mit allem überfordert ist, viel mit so Dingen wie Raumbegrenzung und blocken zu arbeiten, hat hier dazu geführt, dass ich nur noch traurig und frustriert war. Und Juro sicher auch.

    Vielleicht ist es für euch eine Idee, ergänzend noch mit einer anderen Trainerin (oder Trainer) zusammen zu arbeiten, die euch mehr Wohlgefühl zusammen vermitteln kann? Ich bin ja ein größer Fan von "sich aus verschiedenen Ansätzen das beste raussuchen".

    Wenn das Reiten als eher unangenehm wahrgenommen wird, ist so ein Ende, das Erleichterung bringt, natürlich ein riesiger (negativer) Verstärker

    Aber möchte man so ein Pferd denn reiten? Also so von Hunden her würde ich halt sagen, wenn dem Hund Training XY keinen Spaß macht, versuche ich entweder etwas anderes zu machen (wenn es nur ein Hobby ist) oder das Training umzugestalten (wenn es etwas unverzichtbares ist).

    Irgendwie stecke ich glaube ich echt zu wenig drinnen, entschuldigt die ganzen dummen Fragen! :tropf: